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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 63 -
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Seite - 63 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

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Städter, Maximilian Städter, Maximilian Mäßigkeit seines ihm gemachten Vor» schlages zu überzeugen, und befahl, nicht nur Alles in seinem Bestände zu lassen und kein einziges Instrument wegzu< geben, sondern auch einige Geistliche durch den würdigen F ix lmü l le r in der Sternkunde unterrichten zu lassen. So hatte Stadler 's kluges Benehmen dem Stifte eine seiner wichtigsten Zier- den erhalten, und der Präsident war demselben, so wie seinem trefflichen Vor» steher von dieser Zeit an vorzüglich ge- wogen. Die Studien, mit Einschluß der Astronomie, wurden nun beibehalten, und der Abbö gibt in seinen hinterlasse, nen Papieren den StiftSgeistlichen das Zeugniß, „daß siesämmtlichrechtschaffene, religiöse Männer, tüchtige Professoren und eifrige Seelsorger gewesen seien".— Durch die angeordnete Errichtung neuer Schul» und Pfarrhäuser, so wie durch die neue Steuerregulirung wurden zwar die Ausgaben deS Slistes beträchtlich vermehrt; allem durch eine wohlver« ständene Oekonomie und zweckmäßige Geschäftsführung blieben nicht nur die Finanzen in guter Ordnung, sondern es wurde auch die im Stifte von jeher be« ständene Gastfreiheit aufrecht erhalten, und so neben der inneren Wohlfahrt auch der äußere Anstand bewahrt. Nach dem Tode Joseph's I I . ward der ehemalige Abt von KremSmünster, Erenbert, am 22. November 1790 in feine vorige Würde wieder eingesetzt. Abb6Stad« ler, von der Hochachtung und dem Danke des StiftgpersonalS begleitet, ver- fügte sich, nachdem er die administrirten Klöster förmlich übergeben hatte, den t9. Jänner 179l nach Linz, wo Bischof Ga l l ihn zum Consistorialrath und Re» fecenten berief. Seine ausgezeichnete Geistesbildung und sein anziehender Cha« rakter öffneten ihm die angesehensten Hauser, und als Tonkünftler wie als Gesellschafter ward er allenthalben in Anspruch genommen. Mit vorzüglicher Freundschaft war der genannte Bischof ihm zugethan, welchen er auf mehreren Reisen begleiten mußte. I n zwei auf einander folgenden Jahren ging er zur Sommerszeit mit dem k. k. Fäldzeug- meister Grafen von H o h e n f e l d sBd. IX, S. 192, im Texte) nach Karls- bad. die Cur zu gebrauchen; seine musi- kaliscken Kenntnisse machten ihn dort in hohen Kreisen sehr gesucht, und eine da» selbst zum Besten der Armen ueranstal« tete musikalische Akademie hatte unter seiner Leitung und durch die Mitwir- kung mehrerer berühmter Tonkünstler, die sich über seine Verwendung dazu herbeiließen, den glänzendsten Erfolg. Unter mehreren andern Compositionen, womit er sich während seines Aufent- haltes in Linz in den Mußestunden be- schäftigte. ist besonders eine Cantate und die Musik zu einem Ballere für Kin« der anzuführen, beide in Gegenwart Ihr^r Majestäten des Kaisers F ranz und der Kaiserin Theresia aufgeführt. Bei den damals von Linz aus zuweilen unternommenen Eicnrsionen nach Wien besuchte er Mozar t öfters, und wurde nach dem Tode dieses Meisters von sei» ner Witwe gebeten, dessen hinterlassene Handschriften zu untersuchen und zu ordnen. Dieses that er in Gegenwart des Herrn von Nyssen. nachmaligen zweiten Gatten der Witwe Mozart'S. Bei die- fer Gelegenheit war eS, daß er im Hause der Witwe das L,6HUi6N und l^r is nebst dem Dies irae von Mozart 's herrlicher Seelenmesse aus dessen eigener Handschrift und mit diplo« malischer Genauigkeit abschrieb, welche Abschrift gegenwartig in der k. k. Hof- Bibliothek sich befindet' auch componirte
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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