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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 80 -
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Stadnicki, Stanislaus 80 i) Theophila victe zu Warschau, später in Rom. Nun wurde er Professor der Redekunst und Rec tor der Schule in Warschau. Im I . 178t zum Rector seines Collegiums in Warschau ernannt, ließ er dasselbe auf seine Kosten verschönern. Er war ein tüchtiger Kenner der vaterländischen Geschichte und, der latei Nischen Sprache. Auf Befehl deb Königs Stan is lauS August übernahm er die Fortsetzung der polnischen Chronik von Kro> mer in lateinischer Sprache, und war in seiner Arbeit bereits rveit vorgeschritten, als ihn mitten in derselben, im Alter von 37 Jahren, der Tod dahinraffte. Im Druck hat er folgende Schriften herausgegeben: „Oi-ktio äs uatura. et arts äilizsntsi' kä omnein iu Mtsriz soisutiis^us xi-oleetuin aätiibenäa" (Warschau l?60, 4»); —^ Oi-a. tio äs lauäidus 6. Ldollias ^.c^ninatiL" (ebd. 1761); —„N6^va, na zwFrstz'oih <?H22, XIsmeusH V raui c^ i eF o", d. i, Rede bei der Bestattung des Iodann Clemens Bra- mcki (Krakau l77i. 40.) — l4. Dieter Stadnick i war Kastellan von Nojnicz. Die Krakauer Marienkirche litt durch die schwere Bleibedachung großen Schaden. Nicht nur wurden durch die Schwere des Bleies, das auf die Mauern drückte, diese schadhaft, sondern es mußten auch, wegen des raschen Verderbens deS Metalls immer wieder kost» spielige Verbesserungen vorgenommen werden. PeterStadn ick i , ein frommer Edelmann, beschloß nun. diesem Uebelstande für dieZukunft abzuhelfen; er ließ auf seine Kosten die un» zweckmäßige Vleibedachung entfernen und durch die kostspieligere, aber dauerhaftere und das Gebäude besser schützende kupferne ersetzen Murzbach (Eonstatin Dr.). Die Kirchen der Stadt Krakau. Eine Monographie (Wien 5853. 80.). S. l!4, Marginal 328.) — l2. Stanislaus (gest. 14. August !U17), Herr auf Lancut. Starost von Zygwulsk, ein berühmter polnischer Parteigänger der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Schon unter S ig ismund August hatte er sich durch seinen Heldenmuth in Livland, dann bei Moskau, in den Kämpfen gegen die Türken und unter Stephan Bathory bci der Belagerung oon Danzig rühmlichst hervor« gethan. Ein erbitterter Gegner Johann Ja- moyski'S. stand er zur Partei des Erzher' zogs Max imi l ian gegen den von Za« moyski patronisirten schwedischen Sigis- mund. Vei Bitschin (25. November <588) führte er seine Schnarrn gegen jene des Gegners, wurde aber geschlagen und konnte nur durch die Flucht sich retten. In der Z eb rz y d o w s ki'schen Fehde war er ein mächtiger Parteigänger, endlich aber mußte er sich 1609 dem Könige S igmund I I I . unterwerfen. In den Grenzstreitigkeiten mit Opal inSk i , dem Großmarschall der Krone, sammelte er, auf die Verbote des Tribunals nicht achtend, ungarische Räuber und Ueber» läufer und anderes müssiges Volk, bewaff- nete diese Haufen, überfiel die Stadt Le^aysk, steckte sie in Vrano, nahm Opal iüeki gefangen, hielt ihn in Laücut in Haft und entließ ihn auf königlichen Befehl nur mit Widerstreben auS derselben. Um Beute zu machen, übersiel er die Besitzungen Annas Fürstin von Ostrog. Wujwooin von Vol« hynien. Als der königliche Einspruch und die Macht der Gesetze gegen dieses Verfahren ohnmächtig blieben, rüstete die Fürstin, oon O v a l i n s l i unterstützt, in aller Eile meh. rere Fähnlein zur Gegenwehr und überfiel seine Bande bei dem Dorfe Tarnawiec. un< weit Le^ayst, einem Städtchen im RzeSzower Kreise GalizienS, am 14. August !617, wo Stadnick i im blutigen Gefechte seinen Tod fand. Die übermüthigen Söhne des erschlagenen Landfrieoenorechers luven die Fürstin von Ostrog und ihren Verbündeten Ova l i üs t i vor das Tribunal von Jubelst und klagten auf Todtschlag ihres Vaters. Das Gericht verwarf die Klage; nun brach» ten die Söhne ihre Sache vor den Reichs» tag des Jahres l6l5, dieser aber bestätigte den Ausspruch deb Tribunals, da er den Kampf des Erschlagenen als einen Raubzug ansah, und legte den Klägern ewiges Still, schweigen auf. Die beiden Kläger, später auS dem Vaterlande verbannt, ereilte schon in kurzer Zeit der Tod. Ein dritter Sohn. dn jüngste, S tan is laus , verarmte und v«r» kaufte scine Besitzungen an Lubomirski , damaligen Mundschenk der Krone. Die Witwe Stan is laus Stadnicki 's heirathete ein Jahr nach seinem Tode einen aus der Familie der Poniatowski . Eben dieser Stanis- laus ist es auch, der in der Sage als „der Teufel von Vancui" fortlebt, mit welchem Beinamen ihn. seiner satanischen Wildheit wegen. daS Volk seiner Zeit belegte — <6. THeophila S. (geb. zu Dubiec>27. April 1783, gest. ebenda 5. Mai 1860). Tochter eineS Joseph von St a on i cki und K a» tharinaS. geborenen Gräfin Krasicta. Die herrliche Lage des väterlichen Besitzes
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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