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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 93 -
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Seite - 93 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

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Stain 93 Stain temberg 3. März 1809). Seit den alte- sien Zeiten trug die Familie S t a i n ruhmvoll die Waffen im Dienste Oester« reichs. und auch der Vater Ferdinand Heinrich von S. diente in der kaiser« lichen Armee und starb im Jahre 1737, n. A. 1738, als k. k. Feldmarschall.Lieu- tenant in Wien. Von früher Jugend an wurde Kar l Leopold in der damals berühmten Rltterschule zu Turin unter jesuitischen Lehrern gebildet, machte aus> gezeichnete Fortschritte in den mathe» mathischen Wissenschaften, gewann aber auch den alten Klassikern und den besten Schriftstellern Italiens und Frankreichs Interesse ab. Mit 18 Jahren, im Jahre 1748, trat er als Fähnrich in die kaiser» liche Armee, focht unter Mercy in den Niederlanden und wohnte mehreren Gefechten und Schlachten bis zu dem 1748 zu Aachen geschlossenen Frieden bei. Im Jahre l730 wurde er Hauvt» mann, und als der siebenjährige Krieg auSbrach, zog er 1737 als Oberstlieu« tenant in den Kampf. Im Jahre 1788 wurde er zum Oberst im 36. Infanterie« Regiment ernannt. In der Schlacht bei Torgau (3. November 1760) hatte S., als unsere Truppen von zwei Seiten von einem überlegenen Gegner angegriffen und geworfen wurden, sich von seinem Brigadier die Erlaubniß erbeten, mit seinem Regiment vorrücken zu dürfen. Nachdem er diese erhalten, warf er den aus dem Debouchö des Waldes bei Wei. denheim vordringenden Feind mit Ent« schiedenheit zurück und behauptete seine Stellung bis in die tiefe Nacht, wahrend welcher Zeit unsere geworfenen Regi- menter sich sammeln, ordnen und zu neuem Widerstände vorbereiten konnten. Nicht minder that sich S. im folgenden Jahre bei der Erstürmung der Festung Schweidnitz (1. October 1761) hervor, wo er mit einem Bataillon den rom zweiten Bataillon unternommenen Slurm auf das Iauerniker Fort kräftigst unterstützte. Für die vorerwähnten Waffenthaten wurde S. in der 6. Promoiion (vom 22. December 1761) mit dem Ritter- kreuze des Maria Theresien'OrdenS aus» gezeichnet. Nach dem Hudertöburger Flieden rückte S. zum General-Major, im Jahre 1773 zum Feldmarschall-Lieu» tenant vor, auch ernannte ihn der Kai. ser im nämlichen Jahre zum Inhaber deS im Jahre 1809 reducirten 30. In- fanterie-Regiments. Im baierischen Erb. folgekriege erhielt S. das Commando über ein Armeecorps bei Iägerndolf. Im November 1778 wurde ihm der Auftrag, mit nur vier Bataillons die um Iagerndorf von den Preußen angeleg- ten Verschanzungen zu 'recognosciren. Da die Preußen durch Spione davon unterrichtet worden und mit überlegenen Streitkräften in großer Eile auf Weis. kirchen vorrückten, war S t a i n außer Stande, diese Aufgabe vollends auSzu» führen, aber er hatte mit großer Um> ficht seine kleine Truppe geführt und vor jedem Ueberfall gesichert, und spater auch dem Vordringen des Herzogs von Braunschweig den entschiedensten und erfolgreichen Widerstand geleistet. I n Anerkennung dessen erhob ihn Kaiser Joseph 1779 in den ReichSgrafen« stand. Im Jahre 1781 wurde S. zum commandirenden General in Italien und zu gleicher Zeit zum Feldzeugmeister er-, nannt und nahm als solcher seinen Sitz n Mailand. Durch 13 Jahre blieb er n dieser Anstellung, erbaute in dieser Zeit die Citadelle von Mailand und wirkte überhaupt in seiner Stellung auf daS verdienstlichste, sich ebenso im unge» schmälerten Vertrauen seines Monarchen erhallend, als sich die Achtung der Ita-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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