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Joseph 403 Staininger, O.
Alten haltend, mit dem Geiste der Zeit
nicht fortschritt, daß Verträglichkeit mit
seinen Collegen nickt zu seinen Tugenden
zählte, daß sein Vorttag monoton war
und er sich der eben nicht fzweckentspre
chenden Methode des Dictirens bediente.
Faune,- /VnH. 3Veac?.^> Hlsinoria F. ?. 3tain>
tll»,u3VrI äs ?l-yuI)srF (LaUädui'ßi l799, 8l>.).
— Zaun er ( I . Th.). Bioaraphifche Nach-
richten von den Salzburgischen Rechtslehrern,
von der Stiftung der Universität an bis
auf gegenwärtige Zeiten. (Salzburg 1789,
8".) S. l 23—140. — Meuse l (Johann
Georq), Lerikon der vom Jahre 1730 bis
1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leip.
zig 1813. Gerh. Fleischer d. Jung.. 8".)
Bd. X l l l , S. 281. - Weidlich (Christ )
Biographische Nachrichten von den jetzr leben-
den Rechtsgekhrten in Deutschland (Halle
<78l u. f.. 8°) Theil I I , Seite 389. —
Al lgemeiner l i t era ri sch er Anzeiger
1800. Stire 72i und 1330. — Oesterrei-
chifche Nat ional 'Encnklopädie von
G räffer und Czikann (Wien l837. 8<>.)
Bd. V, S. 124.
Die Familie S^tninhauser von Treuberg
scheint noch zur Stunde fortzublĂĽhen, denn
in der kaiserlichen Armee lebte noch bis vor
Kurzem Erwin Stainhauser Nitter von
Trcuberg alS k. k. Oberst im Ruhestände
in Wien. — Da5 Salzburgrr städtische Mu«
seuni „Oai-oIiii0-^.u3Uüteuin" besitzt in sei<
ner, in der VI . Abtheilung aufgestellten Bil-
delsammlung (unter Nr. 72) ein Potträt.
gemalt von einem Gandolf 2tainhauser
von Treuberg.
Stainhauser, siehe auch Steinhäuser.
Staininger, Joseph (gelehrter Je.
suit. geb. zu Wien 12. Februar 1700.
gest. ebenda 17. October 1766). Trat
1713, im Alter von 13 Jahren, in den
Orden der Gesellschaft Jesu, legte die
OrdensgelĂĽbde ab, erlangte die philo.
sophische und theologische DoclorwĂĽrde
und lehrte dann durch mehrere Jahre
zu Klagenfurt. Wien die Mathematik,
zu Gral) die Philosophie. Nun ging er
zum Predigtamte ĂĽber, welches er durcd sieben Jahre zu Linz und Wien, im
ProfeĂźhause und im Kollegium versah.
Wieder zum Lehramt zurĂĽckkehrend, trug
er zu Tyrnau Polemik und Dogmatik
vor. worauf er neuerdings im Predigt«
amte und zwar im ProfeĂźhause zu
Wien thätig war. Nun wurde er folge«
weise Rector der Ordrnscollegien zu
KremS, Traunkirchen und des Wiener
Convicts, zuletzt Procuralor und Col-
lege des DirectorS der Exercitien im Or»
denshause bei Lt. Anna in Wien. Von
idm sind im Druck erschienen: „Teichen-
rede auf Naiärr Narl VI." lMen 1741.
Koliwoda. Fol.)' — ..Nbrkbr ant iiin
h. Bernhard, gehalten im <5i2terrien5er-R!n5ter
in Oesterreich" (Wien 1742) '
I ant ^ln h. Florian" (ebd. -1743,
4<>.!', — „Allbrede unf iiir heiligen Gqrlllrr,
lll5 t>ie NĂĽtilin ihr Fezt kierte" (Wien 1746.
Herzinger, 4o.); — „Vnbrede unk die Hei-
ligcn Rililln, (l^ nlĂĽman nai> lCatuaiif ^lltr^ue
nun Franken" (ebd. 1746, 4".). Sta i«
ninger galt seinerzeit als großer Ge»
lehrter im römischen Rechte und als
tücbtiger Gräcist. In Klagenfurt war
der berĂĽhmte Jesuit Erasmus F roh -
lich sBd. IV, S. 373^ sein SchĂĽler
gewesen. Als Beleg seiner oratorischen
Gabe wird die „berühmte Trauerrede"
bei der Todtcnfeier fĂĽr Kaiser Ka r l VI.
bezeichnet.
Jahresbericht drs k. k ersten Staats Gy-n»
nĂĽsiums zu Grctz (Gratz. 4" 1 l869 B ?s.
und <8?l S. 68. in der „Geschichte des
Gymnasiums in Gratz". Von Dr. Richaid
Peinl ich.
Ein D. Stain in«rr ist ein fleißiger öster«
reichiscker 3ieder<Co!npositeur. von dem be»
reitö im Iabre t870 bei H a s l i n g e r in
Wien ,,0xm8 2l" erschien, welches drei Lie»
der fĂĽr eine Singstimme mit Picinobegleitung
enthält: i) „Tländchen im Sturm", von
Hiedler; — 2) „Wohl schläffc du noch
in süßer Ruh", von P a i r h u der; —
3) „Dein Auge", von Pol ldammer.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Band 37
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stadion-Stegmayer
- Band
- 37
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 362
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon