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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 120 -
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Stampfer, Simon 420 Stampfer. Simon Blickfeuer'Operarionen, indem auch Salz bürg als astronomisch bestimmter Punc des oberösterreichischen Dreiecknetzes in die Operation einbezogen und daselbst ein« Beobachtungsstation eingerichtet wurde auf welcher Stampfer gemeinschaftlich mit Major vonMyrbach die Signali sirung auf dem Untersberge leitete. Als durch den großen Brand am 30. Apri 1818 der Thurm des k. k. Lustschlosses Mirabel in Salzburg, welcher als astro« nomisch bestimmter Dreieckspunct galt, zerstört war. unternahm es S. aus eige nem Antriebe und mit Hilfe eines aus eigenen Mitteln angeschafften achtzölligen astronomischen Theodoliten nach Rei chenbach'sConftruction aus Utzschner d e r's und Liebherr's berühmter Werk- statte in München im Jahre 4822 einen neuen Punct auf dem Mönchstein durch eine neu ausgeführte Triangulirung an das Hauptnetz anzuschließen', auch be» stimmte er mit dem nämlichen Instru- mente über von Fal lon's Aufforderung im Jahre 1824 zum Behufe der Orienti- rung des Dreiecksnetzes Polhöhe und Azimuth in Kremsmünster. I n diese Zeit fallen ferner S.'s Versuche über die Fort- pfianzungsgejchwmdigkeit des Schalles, deren Ergebnisse er in den Jahrbüchern des k. k. polytechnischen Institutes in Wien (S.'S Schriften folgen S. 123) ver» öffentlichte. Seine Tabellen zum Höhen« messen mit dem Barometer und seine sechsstelligen Logarithmentafeln erwiesen sich bald als zwei höchst zweckmäßige Handbücher und erschienen beide in meh» reren Auftagen. Als im Jahre 1824 .Franz Ritter von Ge lsrner >M. V, !S. 460) seine Professur der praktischen ^Geometrie am Wiener Polytechnikum niederlegte, bewarb sich S. um dieselbe, unterzog sich dem ausgeschriebenen Con« curse und erhielt sie mit ah. Entschließung vom 22. December 1823. Anfangs des Jahres 1826 trat S.. damals 33 Jahre alt, sein neues Lehramt an und versah dasselbe ununterbrochen durck 23 Jahre mit glänzendem Ecfolge. I n dieser Stel« lung war es nun, wo er im Gebiete der Geodäsie, im Fache, wo er Meister war. reformireud auftrat, da namentlich das Feld der niederen Geodäsie bis vor ihm nur geringer Pflege sich erfreut hatte. I n seinen Vortragen hatte er ein vollständiges Lekrbuck der praktischen Geometrie ausgeführt, welches durch den Druck der Oeffentlichkeit zu übergeben, ihm leider nicht gegönnt war. Doch gab er die wohlgeordneten Hefte seiner Vor- träge gem seinen Schülern, welche davon Abschriften nahmen, welche wieder weit über Oesterreichs Grenzen verbreitet wur» den. Nun begann eine Literatur über diesen Gegenstand, welcher bis dahin kaum beachtet worden, und Stampfer 's Lehren wanderten oft, ohne daß sein Name genannt worden wäre, als Ergebnisse fremder Studien zu ihrem Urheber zurück. Diese Vortrage aber enthielten VieleS, was S.'s ausschließliches Eigenthum ist, so seine vielen neuen Sätze über Berech« nung und Theilung der Figuren ent« wedrr durch Construction oderourch Nech« nung aufpolygonometrischem Wege' über die Auflösung der Polygone; über Auf» findung und Bestimmung von Messungs- ehlern in Polygonen, deren Umfangs« stücke qemesscn sind; über die bei Con» structionen und Messungen mit verschie- denen Instrumenten erreichbare Genauig» keit und über den Einfluß der Instru- mentalfehler auf die Beobachtungen', seine neue Methode des NivellirenS u. m. a. Auch seine Vorträge über Con> struction der Landkarten sind unveröffent« icht und darin namentlich seine Theorie )er Kegelprojectionen, seine neuen Pro-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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