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Stancovich 126 Stancovich
„Anwesenheit deS baierischen Kronprinzen in
Meran in den Jahren isltt und l8 l i " lebd.
Nr. 87^, — uno „Heldenmüthige Vertheidi»
gung der Straßenpassage unter dem Schlosse
Maultasch bei Terlon im Jahre 1797 durch
den Lieutenant Martin Zeimer. Nach dem
Manuscripte eines Zeitgenossen" ^bd. l560.
Nr. 63^ — 2 Ein Georg Franz Ludwig
S iampfe r diente in der kaiserlichen Armee
und war nn Jahre 1843 Nnterlieutenant im
InfüNterielReciimente Hohenegg Nr. 20. Stu-
fenweise vorrückend, war er zur Zeit des
Ausbruches deS Schleswig - Holstein'schen
Krieges im Anbeginne des Jahres 1864
Major im Infanterie.Regimente Graf Nu-
gent Nr. UO. und schon am 3. Februar g. I
zeichnete er sich im Treffen dei Ober.Selt so
aus. daß ihm, der daselbst den Heldentod
gefunden, nach seinem Ableben uon Seiner
Majestät dem Kaiser das Ritterkreuz des
Lropoldordens zuerkannt wurde. In gnade«
weiser Anwendung der Ordensstatuten wurden
nun seine Wilwe Gabr ie le Kathar ina
und sein Sohn Ludwig Franz Joseph
in den rrdländischen österreichischen Ritter«
stand erhoben.
EtlllicoVich. Peter (Domherr und
Al ter thums fo cscher, geb. zu Bar .
bana an der Mündung der Arsa in
Istrien am 24. Februar 1771, gest. ebd.
am 42. September 1852). Die Stan-
covicb sind eine alte Istrianer Familie
slavischen Ursprungs. Aus der Gegend
von Pisino übersiedelte dieselbe zu Anbe»
ginn des 17. Jahrhunderts nach San»
vincenti. Von dort begab sich ein Zweig
dieser Familie um di.: Mitte deS 17. Jahr«
Hunderts nach Bcnbana, einem alten Ca-
sttll in Istrien, und nahm daselbst seinen
bleibenden Aufenthalt. Diesem Zweige
entstammt der obige Peter S., dessen
Vater Anton ein wohlhabender Mann
und dessen Mutter Nothburga eine
geborene M ä r t in ich aus Gallignana,
auch einem Städtchen Istriens, war. Den
ersten Unterricht und die Kenntniß der
italienischen und illyrischen Sprache
brachte ihm der OrtSpfarrer bei, dann kam er auf die Schule nach Rovigno,
einer Seestadt und der volkreichsten Ort«
schaft Istriens, und zuletzt nach Udine.
Daselbst beendete er die philosophischen
Studien und wendete sich nun dem geist.
lichm Stande zu. Zu diesem Zwecke
begab sich S. nach Padua, wo er unter
Ant. Valsecchi und Georgio Mar.
Alber t in i >Vd. I 'S . 10) theologische
Disciplinen hörte, zugleich aber natur»
wissenschaftlichen und mathematischen
Studien oblag, in welch letzteren der be-
rühmte Simon St ra t ico sein Lehrer
war. zu dem er auch später, als dieser
als jubilirter Senator deS ehemaligen
Königreiches Italien in Mailand lebte,
in alter Verehrung und Anhänglichkeit
wallfahrtete. Nach beendeten theologi»
schen Studien kehrte er in seine Heimat
zurück, empfing in derselben 1793 von
dem dortigen Bischof in Pola die Prie-
sterweihe und wurde 1797 von seinen
Mitbürgern als Ccmonicus in das Capi»
tel zu St. Nicolaus in Barbana berufen,
wo er auch noch im September g. I .
nach dem Tode des Pfarrers dessen
Stelle übernahm. Elf Jahre verwaltete
S. das Pfarramt; um sich aber auS«
schließlich seinen Studien, zu denen eS
ihn vor Allem hinzog, widmen zu kön-
nen, legte er das beschwerliche Pfarramt
nieder und begnügte sich mit dem ein»
fachen Canonicat. alle Anträge und Ne-
rufungen zu Lehrämtern und selbst die
eines SectionSchefs für den Unterricht iin
Departement der Brenta ablehnend. So
wirkte S. in verschiedenen Wissenschaft«
lichen Gebieten über vierzig Jahre, machte
zu:n Zwecke seiner Forschungen und um lite»
rarische Verbindungen anzuknüpfen, Re»
sen durch Italien und Deutschland, kaufte
Bücher, mit besonderem Hinblick auf die
Geschichte seines Vaterlandes, neue Ma-
schineN'Modelle zu agronomischen Zwe«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Band 37
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stadion-Stegmayer
- Band
- 37
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 362
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon