Seite - 158 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

Starhemberg, Anton Gundakar 158 Starhemberg) Anton Gundakar milie und trat Ende December 1804 mit Majors »Charakter aus dem Ver« bände der activen Armee. Er widmete sich in den nun folgenden Friedensjahren der Verwaltung seiner Güter' als aber 1803 Oesterreich von Neuem zu den Waffen griff, trat auch Graf Anton am 4. November im großen General« stabe als Major und Flügeladjutant des Feldmarschall'Lieutenants Baron Kien« mayer wieder ein. In gleicher Eigen- schaft zu dem Corps des Feldmarschall« Lieutenants Johann Fürst 3i echten« stein versetzt, focht er bei Austerlitz (2. December), folgie seinen Chef zum Abschlüsse des Friedens nach Preßburg und wurde am 1. Mai 1806 im 1. Uhlanen.Regimente Sachsen'Coburg eingetheilt. Am 22. Februar 1808 wurde er Oberstlieutenant. Im blutigen Kriegs- jahre 1809 bewies er sich ebenso als Patrioten wie Humanisten, wie dieß eine in der Linzer Zeitung vom 24. Mai g. I . gedruckte Bekanntmachung dar- thut, in welcher er jährliche Summen zur Unterstützung der Weiber und Kinder der Landwehrmänner anweist, besondere Belohnungen, wie Nachlaß der Zehnten, und anderer Leistungen Jenen verspricht, die sich vor dem Feinde auszeichnen oder zu Krüppeln würden, und im Falle ihres Todes die weitere Obsorge für ihre Weiber und Kinder übernimmt. Nach dei Schlacht bei Aspern wurde S. Oberstund Commandant des 10. Husza« ren > Regiments. Als solcher zeichnete er sich mit seinem Regimente bei Wa» gram, wo er mit demselben im 4. Armee« Corps stand, besonders aus, so daß sein Name in der Schlacht» Relation unter den Helden des Tages erscheint. Bei Eröffnung des Krieges l813 stand S. als Oberst und Regiments-Commandant von Radetzky.Huszaren bei der kaifer- lichen Armee in Innerösterreich. Nun folgen sich die Waffenthaten des Gra» fen in ununterbrochener Reihe: Bei St. Marein und Weichselburg (12. und 16. September); — bei dem Angriffe am Bärenberge zwischen Weickselburg und Treffen, als General Rebrovich ^Band XXV, Seite 84) von der feind» lichen Uebermacht bereits zurückgedrängt wurde; — bei Lasckitz (23. September), wo er mehrere feindliche Officiere und 300 Mann gefangen nahm; — bei Zirk« nitz (27. September), wo er nach vier« stündigem Gefechte mit einem stark über» legenen Gegner einen Oberst, zwei Stabs« und mehrere Ober« Officiere und 300 Mann zu Gefangenen machte und eine feindliche Fahne eroberte. S. wurde nun außer seinem Range zum General»Major> befördert; — bei der Verfolgung des Feindes über Valvasone (30. October); — bei der Vorrückung des FeldzeugmeisterS H i l ler gegen Villa« nuova und San Michele (19. No- vember), bei welcher S. die wesentlichsten Dienste leistete und dem Feinde zwei Kanonen demontirte; — bei dem Etsck« übergange bei Boara. bei der Besetzung Rovigo's (im December) und bei der Vertheidigung von Conca di Rome an der Etsch (8. December), als General Marco gnet in drei Kolonnen vor« rückte, woStarhemberg feine Stel« lung am .Brückenkopfe nahm und be« hauptete, und Nachts um 10 Uhr an der Spitze des Regiments Venjowsky Nr. 31, eines Bataillons Gradiscaner und eines Bataillons Landwehr Erz- herzog Karl einen Ausfall auf den viermal stärkeren Feind machte, den er bis Novigo zurückwarf. Der Feind ver» lor dabei 800 Mann an Todten und Verwundeten und 102 Gefangene. Da» durch ward des Feindes Vorhaben, sich