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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 161 -
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Starhemberg (Genealogie) 161 Starhemberg (Genealogie) Perc,leick nom 30. August 1232 die Herr- schaft Steyer an O t 0 ka r Herzog uon Oesterreich und Markgraf von Mähren ab. getreten, anstatt wie seine Ahnen. die sich Herren von Steyer nannten, sich der erste Herr von Storchender« (S t a r h e m b er g — S t a r ch e n p e r ch). Erst mit dem 18. Jahrhunderte kam die Schreibweise Starkem berg auf, deren sich auch heut zu Tav,e das Geschlecht bedient, und welche aus diesem Grunde in diesem Lerikon auf, genommen wird. — Die Starkem berg zählen zu den ältesten Familien des öst«r« reichischen Adels, zu den sogenannten Ap o« stelfa mi l i en, wie die österreichischen Ge« nealogen jene Geschlechter nannten, welche entweder mit den Baden bergern in das Ercherzogthuni ob und unter der Enns ge- kommen. ooer unter der Regierung der B a- benberqer als Landesherren begütert waren und feste Burgen besaßen. Landes« Ap 0 st el fa m il i e n. auch Fundamente oder Stützen des Landes werden sie, da es gerade zwölf waren, in den uralten Gedenkbüchern des Landes (bei den Ständen) genannt, und auch in den Anordnungen des Kaisers Rud 0 l p h I I . , in dem Rudolphinischen Privilegium vom Jahre 1388. erneuert be< stätigt 1393, als solche ausdrücklich, bezeich« net. Später kamen noch einige hinzu, welche der Herrenstandskörper in den Iah» ren !«2U bis <624 in den Herrenstand auf> nahm. Die Namen dieser Landes «Apostel« familien sind, und zwar der noch blühenden: 1) Die Fürsten und Grafen von Star» hemberg; — 2) die Grafen Abensberg und T raun ; — 3) die Fürsten siechten» stein; — 4) die Grafen Pol heim, von denen nurmehr Adolph Graf Polheim« Nartenberg als kaiserlicher Major und kinderloser lrtzter Namenssprosse lebt; — 5) die Freiherren S t re in von Schwär« zenau. welche in Folge der Reformation unter Ferdinand I I , ausgewandert, da Georg St re in uon Schwarzen au (im Viertel ober dem Mannhartsberge) mit Edict vom 12. September 1620 wegen Theilnahme an Aufruhr in Reichsacht erklärt wurde. Die Familie zog nach Hessen und blüht noch in drei Linien in Nassau und Preu- ßen; — 6) die noch in Steiermark blü. henden Grafen von Stubenberg. Die Namen der ausgestorbenen Geschlechter sind: 7) Die Grafen und Fürsten von Losen» stein; — 8) die Grasen von Nappach; u. Wurz 0 ach , bioar, Lerikon. XXXVII . ^ — 9) die Grafen uon Vuchheim; — l<1) Die Fürsten und Grafen uon Sinzen« dorf; — l l ) die Fürsten und Grafen von Zinzendorf; — <2) die Freiherren von Zelking. «629 ausgewandert und 1634 in der Schweiz erloschen. In einer, das „Poll< heim'sche Libell" sogenannten, von Gun< datar Freiherrn von Pol lheim verfaßten unaeoruckten Schrift werden aber außer den vorbenannten zwölf Familien nock die Gra- fen Sa lm, die Wild« und Rdeingra-- fe n. die Grafen Fürstenderg und Grafen (§ollalto zu denselben gerechnet, so daß es also statt zwölf 16 Apostelfamilien gäbe. Nun aber. da es nur 12 Apostel gab, er» sieht man daraus, daß die letztgenannten vier erst später, nach dem Erlöschen einiger von den alten, in die Reihe aufgenommen wurden. — Die Starh em berg führen ihre Geschlechtsregister bis etwa um die Mitte des 10. Jahrhunderts zurück, in welchem Otokar I. der erste Markgraf von Steier» murk war. So geht nun in ununterbrochener Stammfolge das Geschlecht bis auf Gun« dakar dieses Namens den IV. fort. der sich, wie sckon bemerkt worden, in Folge seines 1232 mit O tokar Herzog von Oeste» reich und Markgraf von Mahren geschlossenen Vertrages der Erste Herr von Storchen« berg schrieb. Gundakar IV. ist demnach der eigentliche Stammvater der Starhem« berg. Bald breitete sich das Geschlecht in verschiedenen Linien aus, von denen alle in wenigen Generationen erloschen, bis Eras- mus (I.) (geb. 1303. gest. 1360) als der Stammvater aller nachherigen Linien er< scheint, den« seine drei Söhne Rüdiger (I.), Gundakar (XI.) und Heinrich bildeten die nach ihnen benannten drei Hauptlinien, von denen die H einrich'schc mit Heinrich ssiehe die merkwürdigeren Sprossen des Hauses S t a r h e m b e r g. S. 180. Nr. 33) im Jahre 1837 erlosch. Seines älteren Bruders Nüdiger (IX.) ^S. 192, Nr. 65) Söhne Paul Jacob ^S. 189. Nr. 58) und Ludwig l.S. 187. Nr. 3l) bildeten die zwei nach idnen be- nannten Aeste. Die von dem dritten Bruder Gundakar gestiftete Linie erlosch bereits in seinen Enkeln. Der Ludwig'sche Ast blühte mehrere Generationen hindurch, bis er im I . 1818 mu dem Domherrn Wenzel GrafStarh e m berg erlosch. Hingegen blüht noch der uon Pau l Jacob ausgehende Ast in mehreren Zweigen. Paul Jacobs »edr. 16. Juli 1378.) 41
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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