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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 170 -
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Starhemberg) Erasmus d. Jüngere 170 Starhemberg, Erasmus Christoph tischen Stände Oesterreichs, welche sich zum Landtage begab, den Bethlen Gabor zu Neusohl hielt, befand sich auch Erasmus. wie er sich denn auch an den wider den Kaiser angezettelten Unruhen betheiligt?. In Folge dessen ließ der Kaiser in den Jahren 1624 und 1623 S ta rh em d erg'S Güter consisci:en, gab ihm aber dieselben im Jahre 162? wieder heraus. Den lutherischen Glau- ben abzulegen, wie es verlangt wurve, konnte Erasmus sich nicht entschließen und zog es vor, seine Besitzungen und sein Va« terland zu verlassen, welchen Entschluß er 1633 und zugleich mit ihm seine Basen von der N ü dige r'schen Hauptlinie Salume. uenvliwne Fn'iin von Jörger, geborene Starhemberg, und Benigna. vermalte Gotchard von Starhemberg, geborene Frciin von Preis ing, ausführten. Cras« mus von S» war zweimal vermalt: das erste Mal (seit 1. Februar 1597) mit Elisa- ßcllj llngna) von ^ciln'nwolf Freiin von 5o>lN!.'lig, einer Tochter des berühmten Da- vid lingnad, kaiserlichen Kriegs-Präsiden» ten. der in den Jahren 137H und 1374 als Gesandter nach Constantinopel ging. Als El isabeth im Jahre I6!tl nach 34jäh» tiger Ehe starb, vermalte NchErasmus iin folgenden Iahrc zum anderen Male mit Varia ^alome geborenen §reiin von Dorger. Von seiner ersten Frau halte Vrasmus I^ j Kinder, von denen achi in jungen Iah« ren starben. Die zweite Gemaiin Mar ia Salomr genas auf der Reise, als sie mit ihrem Gailen des Glaubens wegen die Hei» mat verließ, ;u Passau eines Knabltins. und starb 28 Jahre alt. zugleich mit dem« stlben ain <t>. Mai 1636. Erasmus über- lebte seine zweite Gattin noch um i3 Jahre und starb zu Gsieten^u 73 Jahre alt. — l6. Erasmus der Jüngere (geb. auf Schloß Niedeck in Oberösterreich lo. Mai 1385, gest. zu Regensdurg 2. April 1664). Von der Heinri ch'schen Haupilinie. Ein Sohn R e i> chards und I u l i a n a s Freiin von Nog' gendorf. Erasmus d. ' I . ist ein Neffe Erasmus' des Aclteren ^s. d. Vorigen). Erasmus war ein gelehrter und mehrerer Sprachen kundiger Edelmann, und wurde in Folge dessen im Iabre 1548 als Mit« glied der fruchtbringenden Gesellschaft oder des Palmenordens, eines l6i? von Kas> par von Teutleben im Schlosse zu Nei'. mar gestifteten Vereines, aufgenommen. Die- ser Verein hatt? sich die Erhaltung und Wiederherstellung der Reinheit der deutschen Svrache zur Aufgabe gemacht. Der Verein zählte ebenso Fürsten wie Bürgerliche zu Mitgliedern, und jedes Mitglied mußte sich einen besonderen Namen mit einem ent« sprechenden Emblem wählen. Erasmus hieß der Leidende und sein Sinnbild war ein wälscher Nußbaum, auf demselben etliche reife Nüsse, eine lange Stange und etliche Knüppel, mit der Devise „Fruchtet mehr"; Teutleben selbst hieß der Mehl« reiche, und sein Emblem war reines Wei' zenmehl, das aus einem Beutel fällt; Lud. wig von Anhalt hieß der Nährende, sein Emblem war ein ausgebactenes Weizenbrod; Georg uon Anhalt hieß der Wohlriechende und sein Emblem war eine Maiendlume. Spätere Namen waren noch sonderbarer; so hieß ein Graf von Hanau der Fasrinde (mit Napunzel) . ein Anderer der Ausgesüt« terte (Hafer), ein Dritter der Gemästete sein Scheffel voll Bohnen). Der Zweck der Ge» sellschaft war ein löblicher, wuroe aber nicht erreicht; dennoch wirkce sie anregend, bis sie l<?80 einging. Georg Neu mark (gest. 168l), selbst Mitglied der Gesellschaft und der Sprossende genannt, schrieb ihre Ge» schichte unter dem Titel.- „Neusprossender deutscher Palmenbaum" (Nürnberg l668). Erasmus war (seit 4. Juni 1624) mit Judith 5aliina Freiin von Zörgcr vermalt, welche ihm fünf Kinder gebar, wovon vier in der Kindheit und mit dem letzten, einer Tochter, die Mutter selbst am 23. August 1630 das Zeitliche segneten. Der einzige Sohn Heinrich He Im ha ro, der heranwuchs, starb 22 Jahre alt vor dem Viter, der zu Negensburg im hohen Alter von 70 Jahren starb. fPorträt. E Wideman 20. 8".^. — 17. Erasmus Christoph Graf (geb. zu Linz 5. August l6l>5, nichl, wie bei Schwerd» l ing steht, 1783. gest im November 1729). Von der Heinrich'schen Hauptlinie. Ein Sohn Gu ndakars (XVI.) und Mar ia Annas Gräfin von Nappach. Der Graf trat früh in die kaiierliche Armre. kämpfte unter seinem Oheim Guidobald in Spa- nien, später Nl6 und I?l7 gegen die Tür- ken in Ungarn, I7l9 gegen die Spanier in Sioilien, wulde 1725 Oeneral-Major und Inhaber des 43. Infanterie-Regimentes, das 1i»<ii> redurirt wurde. Der Graf war auch deutscher OrdenS » Komthur zu Großsonntag und jtarb, erst 44 Jahre alt, unvermält. sThürdeim (Andreas Graf) Fvldmarschall
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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