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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 173 -
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Seite - 173 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

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Starhemberg, Ernst Rüdiger 173 Starhemberg, Ernst Rüdiger Wiens einen prächtigen Beutel mit 2 Ducaten, und beschloß ewige Befreiung des Hauses des Retters ihrer Stadt von allen Lasten und Abgaben ^vergleiche übrigens auch Conrad Balthasar S. 166. Nr. der König von Spanien sandte ihm den reich mit Diamanten besetzten Orden des gol denen Vließes und Papst Innocenz XI. ein vom 23. September l683 datirtes Breve mit dem apostolischen Segen. Nach dem Entsatze der Hauptstadt folgte S. der sieg reichen Armee nach Ungarn, wo er noch mehreren Schlachten beiwohnte, denn mit dem Siege über die Türken war über diese gleichsam ein panischer Schreck gekommen, der sich zunächst in einer fast blödsinnigen Wuth kundgab. Denn so ließ Kara Mu stapha, nachdem er sich auf der Erde ge wälzt. Haare und Bart unter Verfluchung des Tages seiner Geburt ausgerauft, alle in seinem Lager gefangenen Christen, Weiber. Greise uno Säuglinge. 30.00U an der Zahl, niedersädcln. Im Jahre l68:i wohnte S>. der Eroberung Grans bei, im Jahre «684 machte er alle Operationen wider die Tür» ten bei Waitzen mit. Bei der nun folgenden Belagerung Ofens nahm er im Sturm die Wasserstadt. und obgleich leidend, ließ er im Tragsessel sich zur Batterie tragen, um durch seine Gegenwart den Muth der Sol- daten anzufeuern. AIS im Jahre l686 die Belagerung der Stadt Ofen stattfand, lei« tete S. als Feldmarschall unter Commando deS Herzogs von Lotbringen den Hauptsturm und wurde dabei, alS er die Bewegungen des Feindes aus einnn Fernrohre beobach» tete. am Arme durch eine feindliche Kugel so schwer verwundet, daß er den Oberbefehl niederlegen und nach Wien sich bringen lassen mußte. Nun übernahm er den Vor» sitz im Hofkriegerathe, zwar nicht zur Zu« fciedenheit der übrigen Generale, die damals für den Kaiser fochten und deren Ansprüche auf Verwendung und Beförderung sicb viel« fach durchkreuzten, aber doch zur besseren Gründung eines stehenden KriegsheereS, eines Fortschrittes in der Geschichte der kai- serlichen 'Armee, den selbst der tüchtige Mon- te cuculi sBd. XVI I I , S. 46, Nr. 4) vergeblich angestrebt hatte. Auch wurden bei dem Grafen die Conferenzen mit dem türkischen Großbotschafter abgeschlossen, als ein solcher in der Person Ib rah im Pa» schas nach dem im Jahre l699 zu Kar« lowitz abgeschlossenen Frieden im Februar 1700 seinen feierlichen Einzug in Wien ge- halten hatte. Graf Er nst Rüdig er war zweimal vermalt; zuerst mit Helena DorollM Gräsin ätarljemöerg (geb. um 1634, gest. l4. Mai l689), einer Tochter Heinr ich Wilhelms Grafen von Starhemderg uon der Heinrich'schen Hauptlinie, und als diese gestorben war in zweiter Che mit Maria Josepha Gräfin Iorger, welche sich nach S t arh c m b erg's l70l erfolgtem Todr im Jahre l707 mit seinem Halb< druder Gundakar Thomas wieder ver» mä!t hatte. Aus elfter Ehe hatte Graf Ernst Rüdiger zwei Söhne und vier Töchter. Die beiden Söhne starben den Hel» dentod für das Vaterland. Die zweite Ge- malin schenkte ihm eine Tochter Mar ia An ton ia (gest. l?42). welche sich mit ihrem Vetter Franz Anton Graf Star» hemberg vermalt hatte. Ernst Rüdiger starb auf seiner Herrschaft Wesendorf, wurde aber bei den Schotten in Wien be- graben. Seine Nachkommenschaft erlosch in seinen Söhnen, sl. Porträte, l) Unterschrift: Lrno5w2 RuäiFsr I ns OonisL äs stdarsn- dei-F (sie) s. 0. 2l. j <Ua1nm.eln.rju2, Zii- litias ?6<isi,tri3 Osnsralis ao > Visuuas (3udsi>nHtor, ohne Angabe des Zeichners und StahlstecherS. Auch im Bd. XI I des „LksHtrum Nui-oxsum" p. 532. (gr. 4"., in Medaillonformat). — 2) Umschrift um das Medaillonbild.- HrQ>8t. Ru.Äi3isi- (-rat von stHlsndsrs 6sr Nöin. ka?- 21- Nsätsl-Ooin- msnä-iQ Wisn. (äie) ^aog.u«L !s I'a.utrs souli». (4".), selten. — 3) Unterschrift: kii- 6iF. Ltal-Ombsi-F. (t>".), ohne Angabe des Zeichners und Stahlstechers. — 4) Unter- schrift: AruLt MiäiFsi- Oral v. 8tarnsmd6i-3 I>. I^suäi ösl. ^l. ^.xma.nn 5o. <823 (8"). I^ eine schlechte lithographirte Copie dieses Bildeü ist uon I . Burda vorhanden). — ö) Unterschrift.- Nruät I^üäiFsr I (.^ li-Hl von starkswdsi-F. vonir, ! Ham Iis3i5 st. ^uäcria>dQM I ry5 s ssaur^s «tu,- du ii 5, inoollirnOLHns I^ar<23 j Lir» kenLiook I ^.ä Hun^. lluuz. V^»> ^- I^an- ssr so. (4".). — 6) Gemeinschaftlich mit Johannes Müller, Körner. Ti l ly , Hu< feland und Peter Frank, auf einem klei» nen Octaodlatte. Stahlstich uon M. Hoff. mann in Wien. — 7) I. Hainzelmann 52. (4".). — s) N. Bischer 20. (Fol.) — 9) (M. Lang 2c), Haldsigur (kl. 4».). — 10) I. PeeterS 20., zu Pferde (kl. Fo!.). — 1<) P. Stephani 20., gleichfalls zu
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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