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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 178 -
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Seite - 178 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

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Stahremberg, Gotthnvd 178 «starhemderg^ Gundakar (XI.) Kaiser Rudolphs II , . und des Herzogs Heinrich Ju l ius von Braunschweig, und als solcher bei der Belagerung von Braun schweig. Am 20. September 160! kämpft Got ibard mit fünf Fähnlein bei der Be> lagerung von Stuhlweißenbur^ und drang bei dem vierten Sturme siegreich ein. Als General«Major wohnte er der Einnahm uon Szathmar und Kalocsa bei I n den Jahren I6l 1—1620 war Got tdard Land« oberster im Erzherzogthume ob der C'nns. in welcher Eigenschaft er bei verschiedenen wichtigen Anlässen, so z. B. bei der l ob der Streifereien drr Türken und der Ec< Uebung Bethlen O a b o r'S Zum Fürsten von Siedenbürgen zu Linz abgehaltenen Zusam menkunft von kaiserlichen Rathen und Ab- gesandten aus den österreichischen Ländern lind auS beiden Lausttzen. gegenwärtig >uar. Als am lU. April <5U7 uon Prag aus das kaiserliche Derret erschien. welchem zufolge oie Bauern alle Kirchen und Pfarren, so sie in oder vor dem Aufruhr eingenommen, vom Tage des Decrctes bis zum Dreifältig» keitssonntage wieder abtreten und alle Piä ricanten abschaffen sollten, weigerten sich dieselben, die Kirchen und Pfarrböfe zu räu, men. Nun entsendeten die Stände Gott : hard vcn S. mit Mannschaft zu Pferde und zu Fuß gegen die Rebellen in das Mühloiertel ab, wo er in kürzester Zeit die Ruhe wieder herstellte. In der Folge aber änderte Got thurd seine Ansicht in Glau- benssachen und neigte zum lutherischen Glauben hin, stand zu den evangelischen Standen, als diese mir Friedrich von der Pfalz und Bethlen Gabor gemein» same Sache machten. und führte in ihrem Auftrage als General Hilfstruppen nach Niederösterreich, wo er mehrere Orte ein- nahm und Melk belagerte. Im Jahre 1620 verfügte er sich in Person nach Prag, um dort mit den aufrührerischen Ständen sich zu berathen, wurde aber bei der Einnahme Prags durch dic Kaiserlichen gefangen und in das Schloß nach Linz gebracht, wo er mehrere Jahre in Haft verblieb und in derselben auch im Alter von 62 Jahren starb. Am 2. August 4598 hatte sich Gott» hard mit Venigna Freiin von ftrcijlng ver» malt, welche ihm eine Tochter, M. Salome, und drei Söhne gebar. Von diesen letzteren starben zwei in der Kindheit, einer, Chri- stian l'S. 166, Nr. 6), auf dem Felde der Ehre. — 27. Gotthard (geb. im Mai 1628, gest 1657). von der H e inr i ch'schen Hauptlinie. Der jüngste Sohn Gunda« kars (XV.) und Anna Sab inas von Dietrich st ein. Ein im fürstlich Starhem« brrg'schen Schlosse zu Zeilern befindliches Bildniß G o t t b a r d s meldet: „Got t - hard Graf und Herr von Starhemberg, Gundakars Sohn. ist anfangs bey Sr. kays. Majestät Edl«Knab gewest, hernach sich ins Feld begeben, allwo er große Hoff- nung ein Vornehmer Soldat zu werden, uon sich gegeben, ist auf dem Kollegialtag zu Frankfurth unglückselig (im Zweykampft) geblieben im 24. Jahre, uuno 1637." Die Angabe, daß er 24 Jahre alt gewesen, ist unrichtig, denn da er 1626 geboren, ist er im I . 1657. in welchem er im Duell geblie« den. 29 Jahre alt gewesen-. die Ursache des Zweikampfes ist unbekannt. — 28. Guido, auch Guidobal-d Graf S., siehe den beson« deren Artikel ^S. " "^- ^ '^- Gun- dakar (IV.) (^est. <263), ein Sohn Gun» dakarS (III.) und Kunigunoens Glä' sin uon P lauen. Da sein Bruder D i e t- m a r die Herrschaft Stcyer. welche bis dahin im Besitze der Vorfahren Gundakar 6 ge-- wesen, durch Vergleich vom 30.. August 1232 an Ottokar, Herzog von Oesterreich und Markgrafen uon Mahren adtrat, nahm Gundakar an Stelle des Titels: Herr von S tey er. den seine Ahnen bisher geführt, den eines Herrn von Storchend er g oder Star» hemberg an. den das Geschlecht nun auch beibehielt, so daß eigentlich G u nd atar (IV.) als Gundakar (I.) uon Starhemberg erscheint. Im Jahre 1261 machte G u n» dakar dem Stifte Garsten eine Schenkung und 1264 eine Stiftung, damit cr und seine Nachkommen in dem Erbbegräbnisse daselbst beigesetzt würden. In seiner Ehe mit der Tochter PilgramS uon Ca pellen hatte rr zwei Söhne und drei Töchter ^vergleiche die Stammtafel^, uon denen sein jüngerem Sohn Gundaka r (II.) den Stamm fortpflanzte. — 80. Gundakar (XI.) (geb. 16. Mai 1533. gest. l>. September 1383). Stifter der nach ihm benannten G u n d a k a r'schen Hauptlinie des Hauses Starhembera. Ein Sohn des Erasmus (I.) aus dessen erster Ehe mit Anna Gräsin uon Schaumbur 6> Gundakar war Regierungsrath der Kai» ser Max im i l i an I I . und Rudolph I I . . 1372 Verordneter des Herrenstandes in Oesterreich ob der Enns. Wurde schon das Jahr früher von Kaiser Max im i l i an I I .
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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