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Starhemberg) Ludwig 188 Starhemberg) Maz-imilian Laurenz
Ltädten. wurde der öffentliche Gottesdienst
nach Augsburgischer Confession eingeführt.
In dieser Versammlung der Stände wirkte
vornehmlich Ludwig von S. mit. Der
neue König Math ias ward über dieses
Verhalten der Stände erbittert und ver,
langte, daß Alles in den vorigen 3tand ge-
setzt werde. Dessen weigerten sich aber die
Stände mit Entschiedenheit, indem sie an
der Preßburger Vereinbarung und der dort
gewährten freien Religionsübung festhielten.
In Folge dessen wurde die Spaltung noch
größer, auf dem Landtage zu Wien trennten
sich die evangelischen Stände förmlich uon
den katholischen und versammelten sich jene
in dem kleinen Städtchen Horn. wo auch
die evangelischen Stände Oberösterreichs er«
schienen. Hier verweigerten die vereinigten
evangelischen Stände beider Erzherzogthümer
drm Kaiser Math ias , insolange nicht die
Religionsfreiheit gewahrt würde, die Erb«
Huldigung und es fehlte wenig zum AuS.
bruche der Feindseligkeiten, nur das uermw
telnde Eingreifen des Erzherzogs Mar i ,
mi l ian. des Hoch- und Deutschmeisters
und jüngeren Bruders RudolphS und Ma»
thias'. und des Palatins von Ungarn.
Georg Grafen Thu rzo führte den fried-
lichen Ausgleich vom 19. März 1609 herbei.
Auch später, im Jahre 1620. trat Ludwig
c>em Kaiser Fer oi nand I I . entschieden ent<
grgen, indem er ihm die C'rbhuldigung ver<
weigerte und sich zu Friedrich uon der
Pfalz hielt, den die Böhmen zu ihrem
Könige gewählt Ferdinand I I . erklärte
in Folge defsVn ihn und seinen Bruder Mar.
t in mit Patent vom 12. April 1620 in die
Acht. Ludwig sollte dieselbe nicht lange
tragen, denn nocb im nämlichen Jahre starb
er, 36 Jahre alt. zu Znaim. wohin er sich
begeben hatte. Ludwig war dreimal vrr«
mält. zuerst 1394 mit (i-lisabellj Gräfin Har-
degg, welche ihm drri Söhne und eine Toch.
ler, die alle in erster Kindheit starben, a^dar
und selbst im Jahre 1399 starb; in zweiter
Ehe, K50U, mit Elisabeth von 5cherffenl)erg,
welche noch im nämlichen Jahre, ohne Mut,
ter zu werden, starb, und in dritter Ehe,
l60i, mit Varönra Freiin von herlierjtm,,
welche ihm zehn Kinder schenkte, von denen
rine Tochter als dreijähriges Kind starb und
der Jüngste. Johann Ludwig, den Stamm
fortpflanzte. Von den Töchtern starben R e»
gina. Mar ia El isabeth unvermält;
Eva Susan na (geb. 1612) vermalte sich im Jahre 1637 mit Ferdinand Ernst
Grafen Breun er, zuletzt Hofkriegsrath und
Feldmarschall-Lieutenant; Mar ia Iust ina
aber mit J o h a n n A d o l p h Fürsten
Schwarzenberg. —32. Ludwig Joseph
M a x Fürst S. lsiehe die besondere LebenS-
skizze S. 209). — 53. Mar ia Ernestine
Gräfin S., siehe: Franz Anton Graf S.
^S. 176. Nr. 19, im Texte). — 54. Mar t i n
(geb. 1566. gest. zu Prag 1620). von der
Rüdiger'schen Hauptlinie, ein Sohn Rü-
digers (IX.) aus dessen erster Ede mit
HeleneZäctl Freiin von Fr iedau. Mar»
tin war im Jahre 1609 niederösterreichiscker
Regimentsrath, dann Regent der nieoeröster»
reichischen Lande. Da er zugleich mit seinem
Bruder Ludwig zu Friedrich Kurfürsten
von der Pfalz hielt, den die Böhmen zum
Könige gewählt, fiel er bei Kaiser Fero i<
nand I I . in Ungnade. Mar t i n war zwei»
mal vermalt, zuerst mit Bemann Churzo, ver<
witweten Gräsin ürmbach (gest. 23. Sept. 1399).
die ihm keine Kinder gebar. Von drr zwei»
ten Frau, öidonie geborenen uon 5onberndorf,
hatte er sechs Kinder, von denen zwei in der
Kindheit starben, ein Sohn. Johann Lud»
wig, unvermält blieb, der zweite, auch un<
vermalt gebliebene. Mar t in Ju l ius (geb.
1609), bei dem Einstürze des Schauspiel»
Hauses in Wien ums Leben kam; der dritte,
Weikard (geb. 1603. ^>st. 1648), hatte sich
mit Salome Bayr, verwitweten Federl
von Tr ibus Winkel vermalt, welche Ehe
kinderlos blieb. Die Tochter Mar ia Si<
donie hatte sick mit Wol fgang Cbri«
stoph Freiherrn von Unverzagt vermalt.
— 55. Maximi l ian Adam Graf S. ssiedc
oie besondere LebeneskizzeS. 2l3). —36. M a -
ximil ian Laurenz Graf (gest. 1689). von
dem Zweige Paul Jacobs d?r Rüdi-
ger'schen Hauptlinie. Gin Sühn Conrad
BalthasarS I.S. 166, Nr. 8) und dessen
erster Gattin Anna El isabeth uon Zi n«
zendorf. Max Laurenz betrat wie sein
berühmter Bruder Ernst Rüdiger die
militärische Laufbahn, wurde kaiserlicher Ge»
neral'Wachtmeister. Hofkriegsrath. Comman-
dant von Philippsburg, General« Feldmar»
schall<Lieutenant und zuletzt Feldmarschall.
Seit 1680 war Max im i l i an Laurenz
Inhaber des 8. Infanterie.Negiments. Mit
besonderer Tapferkeit kämpfte er im Türken-
kriege und nahm den Türken im Jahre 1683
die Festung Nouigrad ab. Die Festung
Philippeburg hielt er tapfer, trotz Mangels
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Band 37
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stadion-Stegmayer
- Band
- 37
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 362
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon