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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
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Starhemberg) Rüdiger (VII.) 494 Starhemberg^ Rüdiger (VII.) gleich seinem Vater und seinem Bruder Heinrich das Wassenhandwerk, wurde Oberstlieutenant, dann Oberst im Regimente seines Vaters und fand als solcher in der Scklacht bei Salankemen am 19. August js>9l durch einen Pfeilschuß den Heldentod auf dem Schlachtfelde, wie ein gleiches Loos drei Jahre früher seinem älteren Vruder Heinrich Val thasar M 180, Nr. 34) beschiedcn war. so daß nnt Ernst Rüdi< gers zwei Söhnen diese Linie im Mannes» stamme erlosck. — <>3. Nüdiger (III.) (gest. zwischen 1383—i39<). ein Sohn Gunda« kars (III.) und Adelheids von Win» den, Rüdiger (III.) zählte zu den ange. sehensten Edelleuten seiner Zeit. Im Jahre 1368 stand er dem Herzog Albrecht I I I . von Oesterreich in den Kriegen und Kämpfen, welche dieser zu brstehen hatte, hilf» und erfolgreich zur Seite. Rüdiger (III.) war zweimal vermalt, zuerst mit Anna uon Turn- stein.- der einzige Sohn aus dieser Ehe starb in der Kindheit. I n zweiter Eoe war Anna von Dllchsörrl; Rüdigers Gattin, welche ihm vi'.'r Söhne und ,zwei 'Töchter gebar. Von den Söhnen erbten Kaspar (I.) und Ound a ka r (VII.) nach dem 1423 erfolgten Ableben Georgs von Dachsderg, ihres Großvaters mütterlicher Seits, uon demsel» den die Schlösser und Herrschaften: Rappot- tenstein. Arbesbach, Wolfstein und Dachs« berg. Rüdigers (II I .) Todestag ist nicht mit Bestimmtheit zu ermitteln. — 64. Nüdi- ger (VII.) (gest. 24. Juni 1480). ein Sohn GundakarS (VII.) und Elisabeths uon Hohcnberg. Mit Erzherzog Fried» r ich, nachmaligem Kaiser, unternahm Nü> diger eine Wallfahrt nach Palästina. Bei Kaiser Albrechts I I . Leichenfeier trug er das Scepter des Königreichs Böhmen. Im Jahre l441 wurde Rüdiger Aandmarschall in Oesterreich und im Jahre 1431. als Kaiser Friedrich nach Rom reiste, um die Kal« serkrone uon Papst Rico laus V. zu em< Pfunden. Mitglied der von dem Kaiser wäh. rend seiner Abwesenheit eingesetzten Regent, schaft. die jedoch nur uon kurzer Dauer war, da ein großer Theil der Landstände den Umstand, daß der Kaiser ohne Rath und Einwilligung der Stände bloß auS dem Heerstande und mit Ausschließung der Prä' laten, des Adels und der Städte diese Re. gentschaft eingesetzt, benutzte und eine andere einsetzte, an deren Spitze Ulrich von Eyzing gestellt wurde. Rüdiger hieli aber treu zum Kaiser, alle Anträge der rebellischen Stände ablehnend. Als nun diese von dem Kaiser forderten, daß er ihnen sein Mündel, den König Ladislaus PostHumus, ausfolge, und da der Kaiser als Vormund dieses Ver- langen nicht erfüllte, lehnten sich die Bürger Wiens, durch Ulrich von Eyzing und den Grafen von Ci l l i aufgeregt, gegen den Kais-r auf und belagerten ihn in seiner Burg. In dieser gefährlichen Lage w.ir. wie Papst S i l v i u s berichtet. „Rüdiger von S. der Einzige, dem der Kaiser seine Be« freiung uon den Waffen der Aufrührer ver» dankte", Mit 20l)l) Mann, rie er auf eigene Kosten gesammelt, eilte er dem Kaiser zu Hilfe. Im Jahre 1453 würd? Rüdiger Rath und Kämmerer des Königs 3 a- dislcius PostHumus, und 1457 an die Spitze der Gesandtschaft gestellt, welche an den Haf von Frankreich zog, um die Prinzessin Magdalena. Tochter König Kar ls VI I . von Frankreich, als Braut des Ladis laus abzuholen. Da aber. während die Gesandtschaft am königlichen Hofe sich befand, L ad i s l a u s sta>b. so blieb diese Sendung erfolglos. Des Königs Ladislaus Tod brachte Uneinigkeit zwischen Kaiser Friedrich und seinem Bruder Albrecht VI . hervor. Diese Feindseligkeit drohte in öffent» liche Gewaltthätigkeit auszubrechen. da war es nun Rüdiger uon Starhemberg, welcher auf dem Landtage zu Tuln 14«2 die Streitigkeiten zwischen den briden fürstlichen Brüdern beilegte. Auch als Math ias Cor« uinus erschien und viele Herren und Eole Oesterreichs sich demselben ec^aben. hielt Rüdiger treu zum Kaiser. Auch sonst noch wirkte Nüdiger in verschiedenen Streit» fällen jener Tage vermittelnd und versah« nend. Aus der Bittschrift an Papst Paul I I . um Heiligsprechung des Herzogs Leopold uon Oesterreich ist auch Rüdiger unter« zeichnet. Interessent ist daS dem Rüdiger, seinen Vettern Ulr ich, HanS und Kas» par und ihren Erben mit Dlplom vom Margarethenberge 14N7 verliehene Priuile» gium, roth zu siegeln. Denn in jenen Tagen siegelten Kaiser, Könige, Fürsten mit weißem Wachs, uon den Herzogen von Oesterreich siegelte Herzog Rudolph im Jahre 1364 zuerst mit rothem Wachs, Grafen und Frei« Herren mit gelbem oder grünem und der niedere Landadel mit schwarzem. Nur be» sondere kaiserliche Gnade gewählte das Vor» recht, roth siegeln zu dürfen. Erst mit Ecn<
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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