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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
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Starhemberg, Georg Adam 201 Starhemberg^ Georg Adam sevhl l . Mit dem Jahre 1733, damal 31 Jahre alt. betrat Georg Adam die diplomatische Laufbahn, und zwar zunächst als bevollmächtigter Minister ir Portugal, dann in Spanien und in Frankreich, wo er den Charakter eines kaiserlichen Botschafters erhielt und an den wichtigsten Verhandlungen jener Periode thätigen Antheil hatte. I i Würdigung seiner vornehmlich als Bot schafter am französischen Hofe erworbe» nen Verdienste wurde Graf Georg Adam mit Diplom vom 13. und 18. No vember 1765 in den erbländifcden und Reicksfürstenstand erhoben. Im Jahre 1767 wurde Fürst Georg Adam zum Staats« und Conferenzminister in inlan- dischen Angelegenheiten, im Jahre 1780, nach dem Ableben Kar l Alerande rs Herzogs von Äothringea und Bar, zum bevollmächtigten Minister in den öster» reichischen Niederlanden ernannt. Da- selbst in seinen Maßnahmen wenig glück« lich. wurde er im Jahre 1783 abberufen und ihm die Würde eines ersten Oberst- Hofmeisters und Obersten sämmtlicher Leibgarden verliehen, worin der Finst von Kaiser Leopold I I . und F ra nz I. bestätigt wurde. Als durch die zuneh- mende Krankheit des Kaisers Joseph I I . dieser außer Stand war, fich persönlich den Regierungsgeschäften zu widmen, und aus diesem Anlasse der kranle Monarch einen Conferelizrath ernannte, welcher mit den wichtigsten Staatsangelegen» heiten betraut wurde, berief der Kaiser auck den Fürsten Georg Adam in den. selben, welcher außerdem auS dem Für- sten Kaunitz, dem Feldmarschall Grafen von Lacy, dem Finanzminister Grafen von Hatzfeld und dem Grafen Ro- senberg bestand. Fürst Georg Adam, längst schon (seit 1739) Ritter des golde- nen Vließes, war seit 1783 Inhaber oeS größeren Starhemberg'schen Majo- rates und seit 1789 Lehensherr und Senior seines Geschlechtes. Was die unter ihm vorgenommenen Veränderun» gen des Starhemberg'schen Grund« besitzes betrifft, so verkaufte er wohl die zwei Häuser auf der Mölkerbastei in Wien, ferner die Herrschaft Enzersdorf im Thale. die Herrschaften Wimspach und Neidharting und das Landgut Bu» chenau. erwarb hingegen käustich die Herrschaft Erlaa bei Wien. wo er einen herrlichen Park anlegte; die Herrschaft Atzgersdorf, das Malteserstift Stroham. die Herrschaft Hartheim, das Freihcius in der vorderen Schenkenstraße und erbaute neu die Schlösser zu Hllbertendorf und Eferding. Der Fürst war zweimal vermalt. DaS erste Mal (seit 13. Nov. 1747) mit Mar. Therese Esther Gräsin Star« hemberg, einzigen Tochter des kaiser« lichen Feldmarschalls Ottokar Grafen von Star hemberg von der He in- rich'schen Hauptlinie, welche ihm eine Tochter, Leopold ine, die siebenjährig starb, schenkte. Aus seiner zweiten sam 1. Juli 1761) geschlossenen Ehe mit Mar ia Franz iska Fürstin Salm» Sa lm hatte der Fürst zwei Söhne, wovon der jüngere in der Kindheit starb, ocr ältere. Ludwig Joseph Max. aber den Slamm fortsetzte. Fürst Georg Adam. als er im Jahre 1807 im Alter von 83 Jahren starb, hatte seine zweite Gemalin nur um wenige Monate überlebt. 66 Jahre hatte der Fürst seinem Kaiser- hause und dem Staate in ereigniß- und bedrängliißvollen Tagen, und stets mit dem vollen Vertrauen seiner Monarchen beehrt, mit treuester Ergebenheit gedient. Die „Oesterreichische Biedermanns'Chro- nik" schreibt über den Grafen: „Wer, auf der schlüpfrigen Leiter der Ehre so viele Stufen hinanklimmt, so viele ausgezeick«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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