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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 212 -
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Seite - 212 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

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Stachemberg) Ludwig Joseph Max 212 Starhemberg, Ludwig Joseph Max zählte damals bereits über 70 Jahre — einen Carriöreritt von den Höhen de« Leopoldsberges über Stock und Stein in die Tiefe herab. Gleich seinem Freund de Ligne genoß auch S. durch sein joviales und leutseliges Wesen eine große Popularität, und eine Folge hier. von war der gütliche, in wenig Stun» den vollendete Ausgleich eines jahrelan- gen Processes zwischen der damaligen Herrschaft und den Bürgern des Stadt« cdens Eferding, seines ererbten Farm» lieN'Fideicommifses. Am 4. December 1808 gab Fürst Starhemberg als VersöhnungSfeier auf seinem Schlosse zu Eferding den dortigen Bürgern und Bauern ein glänzendes Fest, auf welchem er und seine Familie jene mit größter Liebenswürdigkeit bewirtheten. In einer Localität, welche die Aufschrift trug: ,Auch die Armen freuen sich dieses Fe- stes", wurden Nothleidende reichlich ge- speist und sangen an diesem Tage frohe DankeSlieder; — an Jene aber, welche wegen Gebrechlichkeit an dem Feste nicht theilnehmen konnten, wurden bedeutende Geldsummen vertheilt. Die Bürger er» wiederten durch eine feierliche Illumi» nation mit Inschriften und Aufführung einer zu diesem Anlasse componirten Operette dieses Fest, und die Bauern brachten nach Vorstellung einer land« lichen Hochzeit auf einem Opferaltare Gaben von ihren Erzeugnissen. alS Obst, Kuchen u. s. w., dar. In einem in mei» nem Besitze befindlichen Manuscripte weist eine Stelle auf des Fürsten poe« tische Begabung, indem es dort heißt: „Seine poetischen Uebungen, vielfache Kenntnisse und Erfahrungen und eine seltene Mittheilungsgabe waren für ihn und die ihn umgaben. eine unerschöpf. liche Quelle der Unterhaltung und deS angenehmsten, anregendsten Verkehrs." Wohl mögen die oben erwähnten ,poe« tischen Uebungen" sich im Familien>Ar« chive befinden. Seine Gemalin, mit wel« cher er 32 Jahre in glücklichster Ehe verlebt, folgte ihm zwei Jahre später, am 4. Mai 1833, im gleichen Alter von 7t Jahren. Sie hatte ihm zwei Söhne, Georg Adam und Georg Ludwig, und drei Töchter geschenkt. Von diesen letzteren vermalte sich M. Ernestine im I . 1807 mit Friedrich August Herzog von Beaufort ; FranziSka Anna im Jahre 1803 mit Stephan Grafen Zichy und Leopold ine im Jahre 1816 mit I ose pH Ignaz Gra- fenThürheim. Von den Söhnen ver« mälte sich GeorgLudwig (geb. zu London 22. Jänner 1802), am 27. Oc- tober 1828 mit päpstlicher Dispens mit seiner Nichte GeorgineValer ie Her« zogin von Beaufor t 'Spont in. G e« org Ludwig, der in der Kavallerie gedient und 1323 Rittmeister bei Erz. herzog Johann Dragoner Nr. 1 war, starb bereits im I . 1834. erst 32 Jahre alt. Seine Witwe vermalte sich zum an» deren Male mit Theodor Grafen van der St r anten. Der ältere Sohn Fürst eo rg A d a m (geb. zu Brüssel 1. August 1783), Chef des Hauses und Erbe des Majorates, hatte sich mit Aloysia Fürstin von AuerSperg vermalt. Jedoch war diese Ehe kinderlos geblieben und daS Majorat nach deS Fürsten 1860 erfolgtem Tode auf Gra. fen Anton Gundakar von der jün« geren Linie übergegangen. Thürheim (Andreas Graf). Feldmarschall Karl Joseph Fürst de Ligne die „letzte Blume der Wallonen". Eine Lebensstizze. (Wien i8?7. Blaumüller, 8°.) S. 206 u. f. — Schwerdl ing (Joseph). Geschichte des uralten und seit Jahrhunderten um Landes, fürst und Vaterland höchst verdienten, theils fürstlichen, theils gräftichen Hauses Starhem»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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