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Stark) Joseph August 219 Stark, Joseph August
griffe, sich zn entleiben" ' — „Amor die Spitze
seines Pkeiles pigend" ; — „Pansias nnd
Glqrere"; — „Abraham empfängt ulln Zarnh
die Hllgllr"; — „Christus nnd die sami-
riterin"; — „Zlmphlznomus nnd Zleapus retten
ihre Eltern"; — „Anna van Gösting Llürft
zilh Nlim pelzen"; — „Ärtemisill trinkt den
mit der Äsche ihres ckemals gemischten Wein" ;
— „Gin Ohristns amNrenze"; — „Onadne
stĂĽrzt sich in den brennenden Scheiterhaufen
ihres Gatten"; — „Ner h. Petrus"; — „Dir
h. Verilnicll"'. — „Zlmur warnt, den ruhenden
Mmm p wecken". Von seinen zahlreichen
Gemälden für Kirchen und Cavellen
find mir nur bekannt: „Der h. Johannes
der Glinler" in der Ioanneumscapelle in
Gratz, eines der schönsten Gemälde des
Künstlers; — „Oin krenstragruder E/Hristns"
in der Stadtpfarrkirche zum h. Blut in
Gratz; — „Ghristns in Mitte der Zchritt-
gelehrten im Tempel" in der Capelle des
ehemaligen Ferdinandeums', — „<5hri.
stns um Oelberge" Altarbild in Schlad«
millg', — „Maria nm Schutz tnr tue Stadt
Warusdin bei der h. Dreieinigkeit bittend",
Altarblatt fĂĽr die Kapuzinerkircke in
Warasdin. Ungemein groĂź ist die Zahl
seiner Bildnisse, und wohl jede nur
einigermaßen hervorragende Persönlich«
keit der Steiermark seiner Zeit ist von
Stark's Pinsel gemalt worden. Der
KĂĽnstler hat zu wiederholten Malen
Italien besucht. Zuerst im Jahre 48l7
im Gefolge seines Gönners I g n a z
Grafen vonAt tems, dieses um die
Förderung des Kunftlebens in Steier«
mark gleich seinem Vater Ferdinand
vielverdienten Edelmannes. Damals co-
pirte Stark zu Venedig in 23 Stun.
den die berühmte „Magdalma" von
Ti t ian in der Pisanischen Gallerte in
meisterhafter Weise. Das zweite Mal
besuchte S. Italien im Jahre 4826, wo !
er ĂĽber Verona, Bologna. Florenz,! Siena nach Rom ging, in jeder der
genannten Städte längere Zeit verweilte
und die Meisterwerke der verschiedenen
Kunstschulen an Ort nnd Stelle ftudirte.
Stark war aber nicht blos ausĂĽben-
der KĂĽnstler, sondern auch ein eifriger
Sammler von Kunstwerken, vorzugs-
weise von Gemälden, und in seiner an
200 Bilder fassenden Sammlung be-
fanden sich Werke von den besten Mei»
stern der verschiedenen italienischen Schu>
len und schöne Stücke der holländischen,
alt» und neudeutschen Schule, darunier
ein „kreuztragender Christus" von Por-
denone. ein „todter Christus" von
Giacomo Palma. dann Bilder von-
Bassano, Caravaggio, Giain»
b e l l i n o , Annibale Ca r racc i .
prächtige Thierstücke von Rosa di Ti-
vol i , ein „Sturm" von Bakh uysen,
Bilder von David Teniers, Christoph
Schwarz. Hans Burgkmay r, Ku-
pe^ky. von Kremser« Schmidt, dem
älteren und jüngeren Brand u. A. Als
der KĂĽnstler im Alter von 66 Jahren
starb, vererbte er die vorerwähnte Bit»
Versammlung der ständischen Bildergal«
lerie in Gratz nebst einer Spende von
1000 st. C. M. für die Gratzer Zeich»
nungs-Akademie. Auch soll er einer jeden
Kirche seiner Vaterstadt von seinen eige-
nen im Nachlasse befindlichen Gemälden
je ein Altarblatt legirt haben. Von son»
stigen Arbeiten des KĂĽnstlers sind mir
noch bekannt ein Bildniß seines Jugend«
freundes Dr. Franz S a r t o r i sBand
XXVIII . S. 232^ und ein Oelbilo, vor-
stellend einen ĂĽber Wien schwebenden
Engel, welcher zwei Kinder in den Him-
mel trägt, im Besitze deS k. k. Con-
trolors Andreas Engel ha rot. Wah-
rmd seines Aufenthaltes in Rom und
Florenz erlernte er auch die Fresco»
Malerei. Ob er Mehreres in derselben
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Band 37
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stadion-Stegmayer
- Band
- 37
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 362
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon