Seite - 226 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

Starkel, Julius 226 Starker ki") in welchem nun eine Reihe literarhistorischer Artikel aus sei» ner Feder erscrnen, welcke als wahre Zierden dieses Blattes bezeichnet werden. Die im genannten Blatte unter dem Pseudonym Ni6-v2.nt6 abgedruckten Poesien sind gleichfalls Erzeugnisse sei- ner Feder. Das in Warschau herous- gegebene Blatt „Opiskun. Homon?", d. i. Der häusliche Beschützer, enthalt Starkel'S größere Erzählung „2?oi6 >v 91132625-^ d. i. DaS Leben in der Wüste. Auch sei bemerkt, daß unter S.'s Redaction der Lemberger „vLierinik literaoki." sich so gehoben hat. daß Ry» charski in seiner „Geschickte der pol» Nischen Literatur" denselben als daS beste zur Zeit vorhandene polnische Literatur- Blatt bezeichnet. Von dem Jahre l867 ab hat S. auch Politik, die bis dahin darin nicht vertreten war, in daS Blatt auf- genommen. Spater versuchte sick Star- kel auch auf dramatischem Gebiete und sind von ihm im Druck erschienen: „?s- nm^ssns", d. i. Therese in der Klemme. DaS Zauberkraut. Dramatische Versuche (Lemberg 1868, Wild). p 0^5 200iinll, d. i. All« gemeine Encyklopädie (Warschau «866. S. Orgelbrand, gr. 8°.) Band XXII I , S. »78 snennt ihn Start ie l^. — ^v«?^«?'«/^! ^ « - i-^QLno-icr^t/c^u^ln 2Hr/5is, d. i. Polnische Literatur im historisch - kritischen Grundriß lKrafau l868, I . M Himmelblau, gr. 8".) Äd. I I , S. 3?l snennt ihn Starkes. — Mit obigem Ju l i us S ta r te l nicht zu verwechseln ist Jul ian Starkel . Verfasser des Buches ^NistorHa, ouäovQ«Fo odraxu. sanis ^23203005^1^30 IclKs^toi-u.", d. i. Ge» schichte des wunoerthötigen Bildes der allerh. Jungfrau von Czenstockau und Beschreibung des Klosters von Iasnogora (Lemberg l862, Wild, 8».), wovon in einem Jahre zwei Auflagen erschienen sind. — Ein Qi-. Io« seph S tackel aber ist Arzt und hat fol» gende zeitgemäße Schrift veröffentlicht: 6-tos 2 1cra,^ u o ^otr^obiy rskorra^ public^u,^' slUTd?' 2äro^iH", o. i. Tine Stinime aus der Provinz über die Nothwendigkeit einer Reform der öffentlichen Gesundheitspflege (Lemberg <868. Wild. 8».). welche vorher in der Zeitschrift „<3rkinH", o. i. Die Gemeinde, erschienen war und von dem Verfasser der medicinischen Gesellschaft in Krakau vorge« legt wurde. Starker, Liberatus (T.u rner mei- sier im Markte Mödling bei Wien, Ge- buctöjahr unbekannt, gest. zu Mö d l i ng im Jahre 1843). Eine eigenartige Per« sönlichkeit, ein wunderlicher Kauz, der vollendete TypuS eineS liebenswürdigen Sonderlings. Neber seinen Bildungs« und LebenSgang sind nur sehr spärliche Nachrichten vorhanden. Lassen wir ihn selbst erzählen, „^.b ovo", berichtete er in einem Gespräche mit feinem Freunde, dem wir die einzigen Nachrichten über diesen komischen Kauz verdanken. ,war ich für daS Kloster bestimmt und leistete mein Noviciat im Stifte zu Viel habe ich von der Nachtigall an mir und stetS an mir gehabt, daher es wohl ver« zeihlich ist. wenn ich bekenne, daß ich von Jugend auf sehr neugierig war; in» dessen beschrankte sich meine Neugierde nur immer auf höchst unwichtige Dinge; so z.B. plagte sie mich. zu wissen, was für Wein der Novizenmeister, ein alter strenger Herr. wohl trinken möchte, und dieß zu erforschen, war die Aufgabe mei« ner jungen Tage. Auf dem länglich ova- len Tische, wo wir Novizen unter Auf- sicht deS Alten speisten, stand nur ein Licht, hinter dem Lichte saß der Noviz> meister vor dem Inhalte eines wohl ge- füllten Zinnbechers, welcher beharrlich, meine Neugiecde reizte. EineS Abends also, als daS Licht heruntergebrannt war, stand ich auf, um dllSsel.be zu putzen,