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(Genealogie) 233 Starter, Joseph
die Session l8<,7 (Prag i857. Satow. 8".->
S, 76. — D e r s e l b e für die Session
1873__j874 (Wien 1874. Rosner, gr. 8o.)
S. !>3,
Z^ur Genealogie des Wrasenhauses Starienski
Die Nachrichten über diese Familie fließen
sehr spärlich. Vor Allein ist sie nickt mit der
alten böhmischen Freiherrenfamilie Star«
zinsky mit dem Beinamen von Li^b«
stein zu verwechseln, deren im Artikel
Starcsinöki von Pi t tkau (S. lass in
de>l Quellen) aeoacht wurde. Die S t a«
rzeuski gehören zu den alten Familien in
der ehemaligen Woiwodschaft Posen und ihre
Sprossen bekleideten immer hohe Würden
in der polnischen Adelsrepublik. So war
ein Saver Starzeüsk i im Jahre l674
Oberjägerineister von Polen und sein Bru.
der Adam starb 1ü88 als Bischof von Luzk.
«Peter S. war Castellan von Siradien;
Kasimir Starzeüski (aest. N02) Noj-
wode von Braclaw; ein anderer Saver
Starzenski war Canonicus uon Krakau
und um das Jahr l?l!) geistlicher Krön Groß«
Notarius; Michael S. l>>st, l?42) war
Gloß'Sänverttraaer der polnischen Krone
und mit ibm bebt unsere Stammtafel an
Von seinen drei Sühnen Math ias , Jo-
seph und Peter stifteten Math ias und
Peter die noch heute blühenden zwei 3i<
nien; I o se p h aber war Sussraaan-Bischof
von Gnesen und starb als solcker und als
Ritter des weihen Adler»Oroens im Iabre
N81. Math ias lqest. 178^) war Stcnost
von Buök ul,d ist mil seiner Gemalin Anna
CrelnblN5lm Stifter der ersten, heute noch in
mehreren Zweiaen (oernlriche die Stammtafel)
fortblühenden Linie. P e t e r laest. 179!)
war polnischer Kammerherr und begründete
mit seiner Gemalin Sophie geborenen Ao-
gttliüÄka die zweiie Linie. Kasimir, dessen
Lebensskizze «2. 2li2 mitgetheilt worden, ist ein
Enkel Peters. Michaels oben genannte
drei Söhne. M a t h i a s , Joseph und
Peter, sind vom Kaiser I o sep h I I . mit
Diplom äclo. 20 December l?8l> in den
österreichischen Gwfenstand erdoben worden
Außer obigem Kasimir Grafen S i a«
l z e n s t i sind nock anzufübren: L inder
uon Mathias gestifteten ersten Linie Graf
Michael (geb. l802. gest. 1860), bekannt
als ausgezeichneter Landwirth, vornehmlich
als Schafzüchter, der auch in letzterer Eigen«
schuft eine Schrift „Xi-otka. nkuka okonu
owisc", d. i, Kurze Belehrung über die Zucht der Schafe (Lemberg 1883. 8».) her.
ausgegeben hat. Graf Michael war seit
1828 mit Gabriele Gräsin Starzeuslii. einer
Sckwester des Grafen Kasimir , dessen
oben gedacht Worden, vermalt. — 2. Ein
Leopold S ta r zeüsk i — welcher Linie
er angehört, kann ich nicht angeben — bat
sich auf schöngeistigem und zwar drama»
tischem Gebiete versucht und das Drama
«I>okutuilc«, d. i. Der Büßer (Lcmberg
1868) herausgegeben.
Wappen. In Roth ein silbernes Kreuz und
darüber ein silberner Pfeil. Auf dem Schilde
ruht die Grafenkrone, auf welchem der ge.
krönte Turnierhelm sich erhebt, dessen Krone
einen rechtsgekehrten Fuchs (lis) trägt. Durch
dieses Wavpen gehören die Sta rz eiiski zu
dem alten Wappmgeschlechte L i s, auch Bzura
n. A. Mzura genannt, in welches unter
anderen die Familien K ozi eglo.'w, V o»
lestrazycki. Grodowski. Mnichowski.
Kw i lensk i , W i l kanowsk i , O l«
szewski, Konigowski , Radzimynski
u. s. w. eingereiht sind.
Etllrzer, Joseph (Ton setzer, geb.
in Oesterreich, lebte im 18. Jahr-
hundert). Die Angaben des Geburts« und
Sterbejahres dieses seinerZeit sehr belieb»
ten Ballct.Compofiteurs sind verschieden.
Nach Ga ß ner wäre er im Jahre 1727
geboren und in Wien im Jahre 4787
gestorben; Gerb er schreibt, er wäre um
1793 in Wien gestorben; daS Schlade-
b ach-Berusd orf'fche „Neue Univer.
slll-Lerikon der Tonkunst" gibt das ge«
naue Todesdatum 22. April 1787 an,
ohne doch zu sagen, woher es dasselbe
hat. Wo ec seine musikalische Alisbil«
düng erlangt hat. wer seine Meister ge«
wesm, ist auch nicht bekannt. Gaßner
schreibt: I n jüngeren Jahren war er ein
ausgezeichneter Violinspieler und als sol>
cher in Wien angestellt, wo er auch mit
geringer Unterbrechung sein ganzes 3e»
ben zugebracht hatte. Wo er angestellt
gewesen, ist nirgends ersichtlich', beider
kaiserlichen Hof-Musikcapelle, gewiß nicht,
da ihn der so genaue und gründliche
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Band 37
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stadion-Stegmayer
- Band
- 37
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 362
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon