Seite - 235 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

i) Mitosz 233 i) Mitosg in Gratz und Wien in der Redekunst, dann zu Linz in philosophischen Disciplinen, zu Tyrnau und Gratz in Moraltheologie und Polemik. Dann wurde er Genosse deS No< oizenmeisters, Rector der Collegien zu Linz und Krems, Vorsteher des Profeßhauses in Wien und zuletzt Regens des Seminars in Krems, wo er. 73 Jahre alt, an Alters- schwäche starb. Im Druck find von ihm er» schienen: „Uani'plilus iHurealuin" (Ara.6oii 4689); — „Auroxa, vwäieata in äsdilitato I'uroai'uin tkrouo" (idiä. 1689, 8«.); — iu Npj3ralNM2,ts a^oiesosntium uiu^uasinta, oratoriß äsäuotk er 5^inboNZ oruata" CVisnu^s 1690, 12<>.). Ein von ihm verfaßtes Drama hatte sich des besonderen Beifalls des Kaifers Leopold I. zu erfreuen. ^Peinlich (Richard Dr.), Ge- schichte des Gymnasiums in Gratz (Gratz l872, 40.). Zweite Periode S. 78 und 87, unter Jahr 1689 und S. 447.) — 2. Ein Hacharias Starzer (lebte um den An« fang des 17. Jahrhunderts) war Doctor der Rechtsgelehrtheit, kaiserlicher und königlicher Rath und Beisitzer der niederösterreichischen Landstände. Er wurde im Jahre 1609 von den evangelischen Ständen der öfter, reichischen Erblande an den Kaiser Math ias als Bevollmächtigter abgesendet, damit ihnen der Kaiser die freie Neligionsübung wieder herstelle und ferner gegen die Krän» kungen, denen sie uon Seite der Papi- sten ausgesetzt .seien, Einhalt ithue. Ueber Starzer 's Erfolge bei dieser Sendung ver> gleiche die unten angeführte Quelle, welche ausführlich darüber berichtet. Hm I . l6l9 ging S t a r z e r abermals als Gesandter der evangelischen Stände zu dem Grafen Thurn . um diesem die Bereitwilligkeit der evangelischen Stände zur Conföderation mit» zutheilen und ihm zu melden, daß sie ihren einmüthigen Schluß bei vollständiger Ver< sammlung der Herren» und Landleute adfas» sen und darauf ihre Deputirten mit Voll« macht nach Prag senden würden. sNau» pa ch's evangelisches Oesterreich. Theil IV, S. 264 u. f. S. 386.) Starzyiski, Mitosz (Off icier der polnischen Revolutionsarmee im Jahre 4863. geb. zuBia ta im Czortkower Kreise Galiziens im Jahre 4840. gefal« len im Jahre <864 im Gefechte bei Opatow). Sein Vater Johann war Offkier in der polnischen Armee deS Jahres 183l, seine Mutter Ana st a fi a eine geborene Szuwalska. Der Sohn MitoSz verlebte feine Jugend auf dem väterlichen Gute zu Biata, kam dann auf die Schule nach Stanislnwow und zuletzt in die technische Schule nach 3em« berg. Nach der Beendigung des unglück- lichen Feldzuges gegen die vereinten Franco-Garden in Italien im I . 1839 fand in den politischen Verhältnissen des Kaiserstaates ein großer Umschwung Statt. Auch in Galizien trat die natio« nale Partei energischer, als es bis dahin der Fall gewesen, auf. Die ersten Fol- gen des October« Diploms, daS seine Entstehung dem Grafen Goluchowski verdankt, wurden immer fühlbarer und Dr. S molka, der eine ernste politische Vergangenheit hinter sich hatte, war der Mann deS Tages. Seine Anhanger brachten ihm in ihrer politischen Begeiste- rung öffentliche Huldigungen dar. an denen sich vor allem die leicht erregbare Jugend in ihrer Weise betheiligte. Füt> rer und Sprecher dieser letzteren war Mi tosz Starzy i isk i . der die An- gelegenheit mit einer solchen Leidenschaft» lichkeit betrieb, daß er in Folge seiner aufregenden Ansprachen von Lemberg entfernt werden mußte. Erst auf drin« gendes' Bitten seines Vaters bei dem damaligen Statthalter erhielt er die Er» lauvniß ferneren Verbleibens im Lande, jedoch unter polizeilicher Aufsicht. Da er Techniker war, arbeitete er nun meh- rere Monate bei einem Geometer in Brzezan. begab sich aber dann nach Krakau. wo er die technische Akademie und zugleich, die Vorlesungen auf der Iagiellonischen Akademie besuchte. Dort gründete er zunächst unter den Hörern und Besuchern der ziemlich zahlreichen