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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
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j in^ Johann 240 n^ Johann dem Taufnamen Franz als I o h a n n erscheint — welcher der richtige ist, ist nicht festzusetzen — ist um das I . 4774 in Böhmen geboren und kam im I . 1890 ins Orchester (in welches?). In den Jahren 18l4—1820 erschienen mehrere gute Kompositionen für das Cello, welche als Compositeur einen Johann 8tastn^ angaben. Diese aber waren ohne Zweifel Kompositionen des jün- geren. als Oboist in Prag lebenden Soh» nes, deS berühmten Johann stastn^. Es waren meist Duette, Variationen u.d.m. Nach meinem (nämlich Schil» l i n g's) Wissen war Johann 3 tastnF. der berühmte Cello»Compositeur, Mit- glied deS Orchesters in Frankfurt am Main. Darauf beschränken sichSchil» ling's Nachrichten über unseren berührn« ten Tonsetzer. Mehreres, wenn auch nicht über sein Leben, so doch über seine Kompositionen, erfährt man aus einem Schreiben in englischer Sprache, welches ein Engländer Georg Herbert, seines Zeichens Organist und ein tüch. tiger Cello »Spieler, an die Redaction des Prager MusikblatteS «OHiidor« ge- richtet und woraus Folgendes das Bemer« kenSwertheste ist: Johann 8 tastnF war ohne Zweifel der bedeutendste Com- ponist fur das Cello, der je gelebt', lei- der hinderten den Armen seine beschei- denen und vereinsamten Verhältnisse, Concerte für daS Cello mit Begleitung deS Orchesters zu schreiben, ätaftn^'s besondere Vorzüge beruhen in einer großen Anmuth der Melodie, in ihrer Originalität, Figuration und Variation. Seine 12 concertanten Duette sind jedes für sich so eigenartig, als wären sie. von 12 verschiedenen Compositeuren geschrie» ben worden. Auch das ist bemerkenS- werth, daß wenige Schüler, welche ätastn^'s Kompositionen kennen und. schätzen gelernt, noch die Geduld haben, Romber g'sche Compositionen einzu» studiren. Einer der bedeutendsten Cel« listen der Gegenwart, Felix Bat tau, chon (geb. zu Paris 9. April 1814) entgegnete einem Dilettanten, als dieser sich äußert?, daß ihn Romberg's Com- positionen langweilen: lois Hus 1'on s'sst 8t2.2tn)^ I'on. L. lioNidels." Franchomme, ein an« derer bedeutender Cellist und Lehrer die« seS Instruments, beginnt bei seinen Schü« lern mit N o m b e r g und endigt mit ätastn^. Die G. Herbert bekannt gewordenen Kompositionen 8tastn^'s für daS Cello sind: „72 />s^ss besonders für Anfänger; — /anVsö^ gewidmet Herrn B o» longaro; — ^Z Ho?2al!ss" op. 2; in Hinsickt auf Form und Schwierigkeiten vollendete Arbeiten; — „6 ^isass /a- . 3/ — „ZDuettiu op. 6; — ox. 8; — „<3 ^6666/a- . 11/ — „6 ^)ustti". seinem Bruder gewidmet; — v-^l> st i ^."/ — „^> st avss ^lncianlls l^ ^"; — " für Quartett; — „Niner- tizgeNent kür Hella allein untl anch Violine und Nü55", dem Pariser Conservatorium gewidmet; — „Tnu tüc <5ellu", gewidmet dem Prinzen Waleski , nachmaligen König Georg (?) ^Herausgeber be> merkt, daß ihm diese letztere Widmung unverständlich ist und wohl heißen soll: gewidmet dem Prinzen von Wales^. Von diesem letztgenannten,, in London gedruckten Werke kennt Georg Her« bert nur Ein Exemplar, das er seiner Zeit bei seinem Zehrer gesehen und wel» ches als ätastn^'S Meisterwerk bezeich, net wird. Dieß das Wesentlichste auS Herbert'S Schreiben, das er noch mit
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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