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Stattler, Albert Cornel 243 Stattler^ Heinrich Anton
biier", das auf der Pariser Ausstellung
1844 mit der goldenen Medaille ausge-
zeichnet wurde. Nach deS MalerS Io»
seph Peszka — nicht, wie ihnNagler
irrig nennt, Pesza — im Jahre 1831
erfolgten Ableben, welcher seit 1815
Professor der Maler- und Zeichnungs.
kunst an der Iagellonischen Universität
inKrakauwar, wurde diese StelleStatt.
ler verliehen, die er durch viele Jahre
versah. In dieser ersten Zeit malte er
meist nur Bildnisse von Privaten, von
denen als von geschichtlich bemerkens»
werthen Personen anzuführen sind : Gene»
ratChlopicki. jetzt zu Kurnik im Groß«
herzogthume Posen; — Johann Mie r o-
slawski ; — Dr. Sedelmaier; —
die Grafen Artbur und Alfred Potocki;
— der Graf und ^die Grafin Mo-
szyiiski; — die Familie des Fürsten
Constantin Cza rt o rys ki; —die Dich-
ter Adam Mickiewicz und Kasimir
Brodzinski ; — Karl BrzozowSki
u. A. AuĂźerdem fĂĽhrte er auch mehrere
größere Historiengemälde und Altarbilder
aus, so: eine „Madonna mit den Angeln";
— eine zweite mit dem Kreuze; — eine
sogenannte „Madonna uan Schnee" (Na-
äonnH äi novs), im Besitze des Grafen
MoszynSki ; — eine „Madonna" für
den Grafen Ankwicz, welche bei der
Feuersbrunst in Krakau im Jahre 1830
mit verbrannte. Zu den oben bereits ge«
nannten Bildnissen sind unter den wah«
rend seines 30jährigen Aufenthaltes in
der alten Königsstadt gemalten noch fol-
gende beizufĂĽgen: der PrimaS Erzbischof
Paul Woronicz; — der Bischof Karl
Skorkowski M . XXV, S. 78); —
General Dembi 6 ski ^Bd.III, S.230);
General Skrzynecki sBd. XXXV,
S. 108^ — General ZamoySki; —
August Graf Potocki ; — Dichter
Wasi lewski ; — Franz W^zyk u. A. Bald nach dem Jahre 1830 bat er, seiner
angegriffenen Gesundheit wegen, um die
Enthebung von seinem Zehramte, welche
ihm auch gewährt wurde, worauf er nach
Rom zurĂĽckkehrte und dort ganz seiner
Kunst lebte. Von seinen daselbst auS>,
geführten größeren Arbeiten sind bekannt:
ein großeS Altarbild. „Die Kreuzigung
Ohristi«. im Auftrage des Fürsten iltoman
Banguszko; — eine „Ganfe Christi"
und eine „Madonna mit dem Kinde, umgeben
»an Gngrln", für die Prinzessin Marcelline
Czartoryski . Eine im Wiener Kunst,
lerhause im Jahre 1870 ausgestellte
„Heilige Familie" Statt ler'S war mit
dem Preise von 6000 fl. bezeichnet. Die
Kunstkatalog?, die ihn einmal als A l>
bert. das andere Mal als Cornel
S ta t t ler aufführen, veranlassen da»
durch den Irrthum, daß es zwei verschie»
dene Personen seien, während nur der
eine Albert Cornel Sta t t le r
darunter gemeint ist. Neber seine beiden
Söhne Heinrich Anton, Bildhauer,
und Stanis lauS siehe die folgende
Lebensskizze. Gin dritter Sohn lebt als
MufMehrer in Warschau.
Nag ler (G. K. Dr.), Neues allgemeines
Künstler«Lerikon (München l835 u. f., E. A.
Fleischmann, 8°.) Bd. XVI I , S. 231. —
Die Künstler a l lerZei ten und Völ -
ker Begonnen von Prof. Fr. MĂĽl ler ,
fortgesetzt und beendigt von Dr. KarlKlun«
zinger und A. Seubert (Stuttgart <364.
Ebner und Seubert. gr. 8«.) Bo. I I I , S. 588.
— 6 2 25 , d. i. Zeit (Krakauer polit. Partei»
dlatt. Fol.)., <869. Nr. 284, im Feuilleton:
„0di-k2 z,ro5. 'VVoMeoka stattlsra 55^'-
«^viHt82K Ü0621NK", d. i. Das Gemälde des
Prof. Albert Stattler: „Die heilige Familie".
Stattler, Heinrich Anton (Bi ld-
Hauer, geb. zu Krakau im Jahre
1834). Ein Sohn deS Malers Alber t
Cornel ^siehe den Vorigen^. Von frĂĽher
Jugend an schon beschäftigte er sich mit
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Band 37
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stadion-Stegmayer
- Band
- 37
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 362
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon