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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 245 -
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Stattler, Stcmislaus 243 Stab Capelle der h. Salomena bei den Fran- ziskanetn in Krakau; — schließlich hat er im Jahre 1861 in der achten Kunst» ausstellung zu Krakau seinen Entwurf zu einer Statue des Generals Skrzy. necki sBd. XXXV. S. 408) veröffent- licht, der jedoch nicht zur Ausführung gekommen zu sein scheint, da das in Krakau dem berühmten General Skrzy« necki errichtete Denkmal von Wladis» laus Oleszczyriski gemeißelt ist. In österreichischen, namentlich in den Wiener Kunstausstellungen und in der Wiener Weltausstellung des Jahres 1873 war S. durch kein Werk seines Meißels ver« treten. Meine sorgfältigen Nachforschun- gen über den Künstler ergaben nur das bedauerliche Resultat, daß, so glänzend als derselbe begonnen, so klaglich geen. der habe; in dem schweren Kampfe umS Dasein vermochte er nicht siegreich sich hindurchzuarbeiten- zuletzt soll er dem Trunke sich ergeben haben und endlich völlig verkommen sein. Krakauer Zei tung 135«. Nr. 127. im - Feuilleton: „Tie achte Kunstausstellung in Krakau". Noch sind mir zwei Künstler des Namens Ztat t ler bekannt, l. Ein Kar l Stat t - ler, wie es scheint, seines Zeichens Architekt, hatte in der Iahresausstellung 1858 in der k. t, Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Nien eine „perspectioische Dar» siellung deß Entwurfes für Anordnung einer Halle zu Festlichkeiten" ausgestellt. Ueber andere Arbeiten desselben und seine Lebens, sckicksale fehlen mir alle Daten. — 2. Sta- nislaus S ta t t le r aber ist in Krakau ge- boren, ein Sohn des Malers Albert Cor. nel S. und ein Bruder des Bildhauers Hei nrich Ant on, deren LebenSstizzen oben mitgetheilt worden. S tan is laus widmete sich der Kunst seines Vaters, der Malerei, und im Pariser Salon des Jahres 1861 waren mehrere Gemälde seiner Hand zu sehen, darunter.- „Ein junger, vornehmer Mann in einer Violiothek herumstöbernd". Später copirte er mit Glück alte Bilder und lebte in Paris, ist aber seit der Commune verschollen. Statz, Vincenz (Architekt. Ge< burtsort und Jahr unbekannt), Zeitge. noß. Statz ist zwar nicht Oesterreicher von Geburt, doch wird hier seiner ge- dacht und vornehmlich deshalb, weil eines der schönsten Bauwerke der Monav chie, der Linzer Dom, nach seinem eigenen Plane und unter seiner unmittelbaren Leitung gebaut wird. Statz hat sicd am Bau des Kölner Domes vom einfachen Maurermeister, der er war. zum Dombau« Architekten, der er heute ist. emporgebil- det. Er wußte sich bald solches Ver. trauen zu erwerben, daß ihm innerhalb dreier Decennien der Bau von 70 und wohl noch mehr Kirchen in gothischem Style anvertraut wurde, worunter etwa 40 für die Erzdiöcese Köln sKöln, Aachen, Kevelaar, Rheinbrohl, Crefeld, Nieder» mending. Bolz. Holzweiler u. s w.). Zu vielen Gotteshäusern. Votivsäulen u. A. fertigte er die Pläne, wie zur Pfarrkirche in Dessau, zur Kathedrale und Votiv« kirche in Lilie, zu den Mariensäulen in Köln. Düsseldorf. Peplin u.s.w. Daneben baute er viele Schlöffer und Landhauser, gab Entwürfe zu gothiscden Kirchen — 70 Blätter — heraus, lieferte Zeichnun« gen zu Glasmalereien, Teppichen, Ge- räthschaften, alles in gothischem Style, allen seinen Arbeiten den Stempel seiner Meisterschaft aufdrückend. Im Jahre 186t war er Privatbaumeister geworden und wurde schon 4863 zum Diocesan- Baumeister von Köln gewählt. So viel über seinen äußeren Lebensgang. Für Oesterreich hat Architekt Statz besonders Interesse, wie oben gesagt wurde, als Erbauer des Linzer DomeS nach eigenem Plane. Am 4. Mai 1862 wurde durch Bischof Rudi gier der Grundstein zu
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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