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Staudach) Emma 249 Staudach (Genealogie)
r ia Clementine geborenen Baro
de Cavalcabo iu3.ro!i65H Viadana
(geb. 1807, gest. 1862). Emma erhielt
in Folge ihrer ungewöhnlichen Bega»
bung fĂĽr Musik Unterricht in derselben
von dem als Clavierlehrer sehr geschätz-
ten Eduard P i rkhar t Md. XXII ,
S. 336) in Wien, zu dessen besten Schü«
lerinnen sie zählte. Nachdem sie zuerst in
Wien öffentlich aufgetreten, unternahm
sie im Winter 1832 eine Kunstreise, auf
welcher sie in Leipzig, Weimar und Ber»
lin mit großem Erfolge sich hören üeß.
Später kehrte sie nacb Wien zurück, wo
sie einige Male noch öffentlich auftrat,
bis sie am 48. December 1839 sich mit
Alexander Morey von Kapos>Mere
vermalte, aber schon am 18. Jänner
1362 Witwe wurde, ohne es selbst lange
zu bleiben, da das Wiener „Fremden-
blatt" noch im nämlichen Jahre (1862.
Nr. 34), nur wenige Wochen später, auch
ihren an einem Vungenleiden erfolgten
Tod meldete. Fräulein von Staudacb
hat auch Einiges '^ĂĽr das Instrument, das
sie mit Virtuosität behandelte, componirt,
wovon aber nur ein ^Impromptu" im
Drucke erschienen ist.
A l lü ein eine <Le ip^iger) Moden«Z e i tu ng
1854; Beilage zu Nr, 44. — I l lustc i r te
Zeitung (Lcipzig. I . I. Weber, kl. Fol.)
Vd. XIX, 8tr, 433. t l . December 1852.
S. 379. — Hansl icl (Eouard). Aus dem
Concertsaal. Kritiken und Schilderungen au6
den letzten zwanzig Jahren Wiener Musib
lebens (Wien 1870. Braumüller, gr, 8».).
S. 58. — Meyer (I.). Das große Hon»
uersatiol,s«Lerikon für die gebildeten Stände
tHUdvurghausen, Vivliogr. Institut, gr. 8".)
V. Supplement'Band. S. 990.
Porträte, 1) Unterschrift: «Emma Stau«
dach". Auguste Hüssener äo. sauck als
Beilage zur Leipziger „Allgemeinen Moden.
Zeitung"). — 2) Unterschrift: „Emmav. Stau.
dack". Holzschnitt von A(ug) N(eumann)
in der „Leipziger Illustrirten Zeitung" vom
! l . December l832. S. 494 »er Hüssen er'« sche Stahlstich ist nach ?em Neu inann'schen
Holzschnitte ausgefĂĽhrt).
Zur Genealogie der Freiherren van Staudach.
Nach Einigen wären dieS t au d a
ch ursprĂĽng'
lich ein bayerisches Geschleckt und soll dieĂź
durch das nocb in Bayern vorbanden?, jetzt
bereits zur Ruine verfallene StammschloĂź
Staudach bezeugt werden. Nach Anderen
wäre eS auf croatischem Bodr>n entsprossen.
Seinen Ursprung fĂĽbrt es in das 12. Jahr-
hundert zurĂĽck, l . Wol f der Stau dach er
ist 1284 im Turnier zu Zürich aufgezogen, —
2. Sigmund S kämpfte l284zu Regensburg.
— 3. Gregor der Staud acher, der 1350
lebte und zu den tapfersten Rittern seiner Zeit
zählte, erschien !412 auf den Ritterspielen
zu Augsburg. — 4. Die ordentliche Stamm-
leihe beginnt um das Jahr 1400 mit Andrä
von Staudach (gest. !449). welcher Ver-
weser der Landeshauptmannschaft in Kärn-
then war und mit seiner Gemalin Afru von
Vall'enstein den Sohn Johann erzeugte. —
5. Dieser Johann erscheint im Jahre l438
in einer Urkunde als Zeuge. Er ist mit Anna
von Fre^berg vermälr, welche ihm einen
Sohn — den einzigen — Bernhard ge-
schenkt. Bernhard vermalte sich mit 5u»
slĂĽwa, geborenen Nutnch. Berndard lebte
noch im I . 1496. — 6. Um diese Zeit. einige
Jahre frĂĽher. 1486, half ein Ehristoph von
Siaudach auf Rosenthurm als kaiserlicher
Hauptmann die Ungarn aus Kärnthen ver»
tteiben. — 7. Bernhards und der obigen
Susanna von Muoich Sohn Paul ,
wclcher l^23 erscheint, war mit Varbara von
ftüpoml5, der letzten ihres Geschlechtes, ver«
mält. Diese schenkle ihm einen Sohn M5ax,
aus dessen zahlreicher Nachkommenschaft
Christoph uno Tristram den Stamm in
zwei Linien fortpflanzt?» — 8. In dieser Zeit,
1ä62, erschelnt eine Afra von Staudach
a!6 Aevtissin des Klosters St. Georgen am
Langsee, welche WĂĽioe sie im genannten
Jahre erhalten hat. —9. Ein Georg Leon-
hard, des oben genannten Tristra m Enkel,
war deutscher Ritter, wie ee nock heute ein
im Chöre der Friesacher Ordenskirche befind«
liches Bild dezeuqt, das folgende Legende
NiQkr löhl. I^näsokalc in Xaernrsn ds-
LlslltLi- ^VHcktlneiLtor übor e,u« (,'ompHFuio
2U I*fsl6, i°t in äsn äeutsüken Oräoii ein»
gslcleiäst ^voräea ^uno ltt^9." Georg
Leonhard (gest 1639) war zuletzt Commen«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Band 37
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stadion-Stegmayer
- Band
- 37
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 362
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon