Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 260 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 260 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

Bild der Seite - 260 -

Bild der Seite - 260 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

Text der Seite - 260 -

Staubig! 260 Staudigl Rohan". — G r a f A l b a n , „Zigeunerin", — Iah ia . „Iolanthe". — Macbeth i l der gleichnamigen Oper. — I85tt. O b ertha „Prophet". — Jacob, «Joseph und sein Brüder". — Zacharias. „Prophet". — l851. Renald. „Paquita". — Scheras- min, „Dberon". — Gomez, „Casilda" — Rüben, „Verlorener Sohn". — 1852. Johann Fust, „Gutenberg". — Ma ool ino, „Stradella". — Siegfr ied „Tochter der Wellen". — Camoens, „Indra". — !853. Keine neue Rolle. — 183-4, Falstaff, „Sommernacht". — Im Thea- ler an der Wien. 18^5. Zoo, „Haimons- findcr". — ^Orooist, „Norma" (die mi' einem Sternchen bezeichneten Partien sin! bereits gesungene Rollen). — "Kaspar, „Freischütz". — 1846. *S i r Georges, „Puritaner". — *3eporel lo, „Don Juan — Victor, „Seltsame Hochzeit". — *Mar< cel, «Hugenotten". —Asthon. — GrafRu> dolph, „Nachtwandlerin". — Hans Sta- ding er. „Waffenschmied". — * Bertram, „Robert der Teufel". — Richard Bo l l „Bchweizer-.Familie". — *Graf Alban „Zigeunerin". — Michel. „Belagerung von Rochelle". — * I o h annFust. „Gutenberg". — 1847. Su lp iz , „Die Tochter des Regi, ments". — General Saldorf , „Vielka" I I . Staudigl's Compositionen. Staud ig l hat, wie in der Lebensskizze erwähnt worden, auch componirt. Man verdankt ihm einige Lieder, welche durch eine eigenthümliche, charak- teristische Frische und Klarheit, durch enges Anschmiegen der Melodie an den Text, durch edle Motive und musikalisch reine Ausarbei-- tung und Durchführung sich auszeichnen. Bei Sp ina in Wien sind erschienen: „Molly's Abendlied", von Ianitschka; — „Der Gast", von Harro Harr ing. — „An Emma", ron Schil ler; — „Königin und Page"; — „Mein Bildniß"; — „ In der Fremde"; — „Undine"; — „Sängers Braut? gcsckmeide". Bei Hoffmeister in Leipzig kamen heraus: „Ins Meer"; — „Sonntag auf dem Meere"; — „Nogentäuschung", von L. 21. Frankl; — „Das Süßeste und Schwerste"; - „Der Himmel im Thale"; — „An die Nacht". Man sieht, es sind deren eben nicht viel. im Ganzen vierzehn Num- mern. Darunter sind besonders hervorzuheben: /An Emma" in F-mo/? für Baryton; — «Molly's Abendlied" für Sopran, mit Be- gleitung der Physharmonika, und „Der Gast" in D'Moi/, für Baß, welchen wohl die Palme gebühren dürfte. I I I . Ursache von standigl's Wahnsinn, sein Verhalten im Irrenhause. Was die Ursache seines Wahnsinns gewesen, ob die Sorge über-den gänzlichen Verlust seiner Stimme, die in letzter Zeit ihren einstigen Schmelz verloren, ob andere, bisher nicht aufgehellte Umstände, wer kann das sagen, wer wird das je sagen können? Die C zarto ry ski'. schen „Recensionen" geben dem traurigen Ereignisse den vor allem plausibelsten Er- klärungsgrund. Sie schreiben: „Unter Cor< net blieb S taud ig l noch ein Jahr (1853 bis l834) engagirt und wurde dann ent- lassen, weil seine Stimme und noch mehr sein Gedächtniß fühlbar gelitten hatten, aber freilich auf eine Weise entlassen, welche, wenn auch an unserer Hofbühne nicht ohne Beispiel, doch für einen durch langjährige hervorragende Leistungen bewährten und so vielfach angehuldigten Künstler kränkend sein mußte. Rechnet man dazu die erbitternde Wirkung selbst eer berechtigten Kritik, wenn sie dem Sänger sagt (und doch wohl sagen muß), daß seine Glanzperiode vorüber und die Zeit des ehrenvollen Rücktrittes gekom» mcn ist; rechnet man dazu: pecuniäre Ver- luste (gleichzeitig mit dem Verluste des Engagements), eine zerrüttete Gesundheit und andere zweifellos noch zusammenfließende Ursachen, so darf man wohl über die Geistes- verwirrung, in welche er im Sommer 1856 verfiel, nicht über die Maßen in Verwunde« rung gerathen." So die „Recensionen". Dazu gesellt sich noch ein nicht zu unterschätzender Umstand, daß nämlich der Künstler selbst bereits feit Jahren von dem Gedanken einer ihm bevorstehenden geistigen Katastrophe vor» eingenommen war. Es war gegen das Ende der Vierziger-Jahre, zu jener Zeit, in welcher S taud ig l so sehr gefeiert wurde, als er einmal in einer deutschen Residenzstadt in einer Gesellschaft mit einer Dame zusammen- traf, welche in ihren jüngeren Jahren sich der Liebe des damals im Irrenhause zu Ober- döbling gefesselten Lenau erfreute. Im Ver- laufe des Gespräches kam auf diesen unglück» lichrn Dichter die Rede, und einer bedauerte tief das Verhängniß, welches die grüßten deutschen Dichter verfolgt. „Die deutschen Sänger", verbesserte S taud ig l ; „mir ist es zuweilen zu Muthe, als erwarte mich gleichfalls ein deutsches Dichterloos. Wenn
zurĂĽck zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich