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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 263 -
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Seite - 263 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

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Staudigl 263 Ztaudigl 1. Juni 1862 ^ine marmorene Denttafel mit den Angaben seines Geburts. und Sterbe» datums angebracht. Wöllersdorf ist t ^ Geh» stunde von Wiener-Neustndt und ebenso weit von der Bahnstation Felirdorf gelegen. Die Denktafel wurde von dem Männer-Gesangs. Verein von Wiener«Neustadt beigestellt. Der Gesangsverein „Biedersinn" aus Wien, dann jene auS Baden. Ebenfurtb, Gloggnitz. Gum> poldskirchen, Himberg, Neunlircken waren in eoi^ore, die von Hainburg. Stockerau und der „Zion" in Wien durch Deputationen vertreten. Dr. Johann Adam. Professor an. der t. k. Militär«Atademie in Wiener-Neustadt. eröff- nete die Feier, welcher S taud ig l's Witwe, Frau Henr iet te, beiwohnte, mit einer Festrede. Unter Absingung des Marsch ner'» schen Liedes „Liedebfreiheit" fand die feier- liche Enthüllung Statt. Nun dielt drr Se- cretär des Wiener'Neustädter GesangSvereins an die Festtheilnehmer eine Ansprache, in welcher er Staudig l's Wirten und Beden« tung dcirlegte. Die e.igenS zu dieser Feier abgesungene Festcantate ist eine Komposition des Regenschori von Wiener«Neustadt, Leo« pol» P la im schauer, des ältesten Jugend« freundes Staud ig l's. — Weniger bekannt dürfte das Vorhandensein einer zweiten Ge» denttafel Staudig l 's sein. Zu Wiener-. Neustadt, wo S taud ig l studirte, erhielt er von dem damaligen Negenschori H erz o g Gesangsunterricht. In dem Hause, in welchem Herzog wohnte, befindet sich zur Erinne« rung an S taud ig l eine Malmorplatte, in welcher S tau d ig l's Name eingegraben (nach einer Mittheilung mit Scheidewasser eingeätzt) ist. M i e n e r Ze i t ung 1862, Tagesbericht Nr. l30 : „Enthüllung des Denksteins an Stauoigl's Geburtshause".,— Presse (Wiener polit. Blatt) 1862. Nr. 140, in der „Kleinen Ehromk": „Gedenkfeier für Staudigt". — Krem oen-Blat t . Von Gustav Heine (Wien. 40.) 1862, Nr. l l9. ^43 und 167. in der Rubrik „Theater und Kunst". — Zellner'S B lä t ter für Tbea» ter. Musik und bildende Kunst (Wien. kl. Fol.) 1862. Nr. 45. S. l80.^ VI . Htandigl's Vravdenkmal. Erst hatten die Mitglieder des HofoperntheaterS den Beschluß gefaßt, ihrem verewigten Kunstgenossen ein schönes und auch in künstlerischer Beziehung würdiges Grabdenkmal zu errichten. Da aber die Hinterbliebene Familie sich im Besitze eines anständigen Vermögens befand, das sie eben der Kunst deS Dahingeschiedenen verdankte, so wurde von derselben dilser An» trag und die damit verbundene Absicht der Veranstaltung einer Akademie für Herstellung eines Staudigl'GrabdentMllls abgelehnt. Die Familie übertrug im Anbeginne dem Stein« metzmeister Wasserburger die Ausführung eines Denkmals, welches dieser in einer Pyramide aus Granit mit einfacher In> schrift. Name, Gedurts» und Sterbedatum des Künstlers enthaltend, ausführen sollte. Später aber wurde der Gedanke mit der Pyramide fallen gelassen und eine mehr künstlerische Form für das Denkmal gefun» den. mit deren Ausführung der Bildhauer Pi lz betraut wurde. Am 23. April 58«2 Nachmittags fand die feierliche Enthüllung auf dem Matzleinsoorfer Friedhofe, wo der Sänger zur ewigen Ruhe bestattet ist. Statt. Ein Cboral. von den Mitgliedern der Hof< oper gesungen — Trrt von Otto Prechtler. Musik von Heinrich Esser — eröffnete die Enthüllungsfeier. Dann wurde die Hülle von dem Denkmale fallen gelassen und Le< winsky sprach ein zu dieser Feier gleich- falls von Prechtler geschriebenes Gedicht. Ein auch zu diesem Zwecke cumponirtes Lied, welches der Wiener Männer.GesangSverein vornug, schloß die Feier, welcher über em oaldes Tausend Menschen beigewohnt. Das Denkmal selbst besteht aus einer Überlebens, großen Statue, welche den Verewigten dar« stellt, dessen porträtähnlicher Kopf einem Oel» gemälde. das in den letzten Lebensjahren Staudig l 's gemalt worden, entnommen ist. S taud ig l steht, leicht in einen Mantel ge- bullt, aufrecht; der linke, auf einem Convolut u»n Noten ruhende Fuß ist somit etwas geho« ben. Beide Arme ruhen auf einer Leier, die auf den Schenkel des erhobenen Fußes gestützt ist. Von den sich über der Leier kreuzenden Armen trägt die Hand deS rechten Armes einen Lorbeerkranz, der an der Leier hernieder, hängt. Der etwas auswärts gerichtete Kopf scheint sphärischen Melodien zu lauschen. sZwischen ac t (Wiener Theaterblatt) 1861, Nr. <«7. — Presse (Wiener polit. Blatt) 1861. Nr. «42 und «68; lti62. Nr. K>2 und 1l2. in der sogenannten „Kleinen Chronik". — Abbi ldungen deS Denkmals ent« hielt Waldheim's „IlluNrirte Zeitung" 1862, Nr. !3. S. 172, in gutrm Holzschnitte. — D ie Birne (Neutitscheiner Unter« haltungöblatt, 4«) 20. October Isttl, Nr. 20.)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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