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N) Joseph Anton 288 Stephan, Kaspar Johann
nannte. Steffan erhielt den Auftrag,
den mit diesen Schulen verbundenen Un-
terricht im Gesang zu übernehmen. Bei
Gelegenheit einer feierlichen Prüfung
führten die Schüler und namentlich die
Grenadiere den Vortrag eineS Liedes
so zur Zufriedenheit der Kaiserin aus,
daß ihn diese mit einem Geschenke von
oODucaten belohnte. Stef fan starb am
Schlllgfluß im Alter von 71 Iakiren. Die
Titel seiner im Stich erschienenen Compo»
sitionen sind: zwölf Variationen über das
böhmische Lied: ),
bei Träg); — „
(7s?nöa?o« op. 1 (Wien), dem Erzher-
zog Joseph, nachmaligem Kaiser Io«
seph II.) anläßlich seiner Vermälung
gewidmet; — ^^/Honais ^»s^ «'/
öa?o" op. 2 (1736—1739); —
(Wien 1762); —
öa^o« op. 3, ^Älto i. (Wien 1763); —
„ / / / Honaös ^67- «7 Osmö^o" op. 3,
I>arts 2^. (Wien 1764); — „Sammlung
deutscher Lieber fiir'5 i5lallier". Erste Ab»
tdeilung, Wien 1778. — Zweite Ablhei-
lung. 1779. —Dritte Abtheilung. l780.
— Die 178 l erschienene vierte Abthei«
lung ist von Anderen componirt.
Gerber (Ernst Ludwig), Historisch - biogra«
phischeö Lexikon der Tonkünstler u. s. w.
(Leipzig 1792, Breitkopf, ar. 8«.) Bd. I I ,
Sp. 577, unter Stephan. —Derselbe,
Neues historisch.biographisches Lexikon u. ,'. w.
Band IV, Spalte 254, mit der richtigen
Schreibart Steffan lMch diesem wäre
die Zahl der Variationen auf das obige
böhmische Lied nicht !2, sondern 23). —
Dlabacz (Gottfried Johann). Allgemeines
historisches Külistler-Lerikon für Böhmen und
zum Theile auch für Mähren und Schlesien
(Prag 1813. Hause. 4o.) Bd. II I , Sp. 202,
wo er zwei Steffan und Sp. 206, wo er
einen Stephan aufführt, die allem An«
scheine nach eine und dieselbe Person sind.
— (De Luca). Das gelehrte Oesterreich.
Ein Versuch (Wien 1778. von Trattnern, 8o.), i. Bandes 2. Stück, Seite !58 und
Seite 333.
EtephllN, Kaspar Johann (Pada«
g o g , Alterthumsforscher und
Schriftsteller, geb. zu Eben hau»
sen ltt. März 1774, gest. zu Salz.
bürg 17. Mai 1832). Den ersten Un-
terricht erhielt er zu Münnerstadt. wo
seine häusliche Erziehung Rector Bo x.
leitner leitete. Ostern l787 trat er
inS Gymnasium ein und im Herbst
<792 bezog er die Würzburger Hoch«
schule, an welcher er vorzugsweise philo»
logische und mathematische Studien trieb.
Da eben damals mehrere Zöglinge im
Salzdurger Clericalseminar Aufnahme
fanden, reiste auch S. im November
1793 dahin und beendete an demselben
in vier Jahren die theologischen SW»
dien. welche u. A. von Männern wie
I . P. Har l »öd. VII, S. 366). I . Ev.
Hofer ^Bd. IX, S. l32^. Cordinian
Gärtner M . V, S. 30), Mathias
Rumple r ^Band XXVII , S. 261^.
Aug. Schelle Md. XXIX, S. 183)
und Vierthaler vorgetragen wurden.
Anfangs Juni 1797 erhielt Stephan
die Priesterweihe und trat nun sofort in
die Seelsorge. Gr kam zunächst als
Coadjutor nach St. Martin bei Lofer,
wo er bis 1799 verblieb, dann war er
ein Jahr zu Niedernsill im Pinzgau,
zwei Jahre zu Golling und ebenso lange
zu Wagniz, im Ganzen sieben Jahre in
der Seelsorge thätig. Dabei widmete er
sich an allen den genannten Orten mit
besonderem Eifer dem Schulwesen, des«
sen Förderung er sich sehr angelegen
ein ließ; hielt auf fleißigen Besuch der
Sonw und Feiertagsschulen, an welchen
er den Pflanzenunterricht einführte, den
Schulkindern die wildwachsenden Gift»
pflanzen vorzeigte und fie mit ihren
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Band 37
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stadion-Stegmayer
- Band
- 37
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 362
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon