Seite - 313 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Bild der Seite - 313 -
Text der Seite - 313 -
Steffanuti
nach wenigen Jahren, im Alt^r von
38 Jahren, starb.
'Hirtenfeld (I.), Der Milttär-Maria There-
sien-Orden und seine Mitglieder (Wien 188?,
Staatsdiuckerei, kl. 4") S. 898 und i?46.
Steffanuti auck Stefanuti, Peter
(Bi ldhauer, geb. zu Fiume im öster-
reichischen Küstenlande im Jahre 1820).
Sein Vater war ein einfacher Handwer»
ker, die Mutter Franziska eine ge-
borene Vodica. Der Sohn besucdte die
Schulen seiner Vaterstadt, wo er auck
das Zeichnen erlernte. Im Jahre 1833
begab er sich, von der Commune seiner
Vaterstadt unterstützt, auf die k. k. Aka-
demie der bildenden Künste in Venedig,
wo er sich der Bildhauerkunst zuwendete
und ein Schüler des Bildhauers Luigi
Zandomeneghi wurde. In Venedig
lernte S. zehn Jahre und erwarb meh»
rere Preise für seine Musterarbeiten.
Später beschäftigte ihn sein Meister
Zandomeneghi theils bei seinen
Statuen, theils an den plastischen Or-
namenten, welche zum Schmucke des da>
mals im Baue begriffenen Tergesteums
bestimmt waren. Auck vollendete er wah«
rend seines Aufenthaltes in Venedig eine
Gruppe, „Nrei NInZen" darstellend, im
Auftrage drs Fürsten Grammont in
Bukarest. Im Jahre 1843 kehrte S. in
seine Vaterstadt Fiume zurück, wo er
seinen bleibenden Aufenthalt genommen
hat. Von seinen daselbst ausgeführten
Arbeiten sind bekannt: Für die Kirche
des h. Vida in Fiume die Statuen des
,ti. GmidenZ" und der „h. Furtucillta". beide
für den St. Iosephsaltar; — für die
Helenenkirche zu Crikvenic ein Altar, den
er ganz ausgeführt', — für eine St. Lo«
renzkirche (wo?) im Auftrage eines
Ignaz Med a ni c ein stattliches Grab«
denkmal. Außerdem gingen bereits zahl» Steffen
reiche Grabmonumente für Fiume und
die Umgebung als Werke seines Meißels
hervor. I n der Februar» Ausstellung
1833 des österreichischen Kunstvereins
war von S teffanut i ein in Marmor
ausgeführtes „Zchllltenbes Kind" (300 st.)
zu sehen.
Hstnikad, Hu3c»5i2.v6H5kid, d. i. Lexikon der
südslavischen Künstler (Agram 1559, L Gaj,
gr. 80.) S. 430.
Steffen. Eduard (Maler, geb. in
Böhmen um das Jahr 1840). Der
Kunst sich zuwendend, erhielt er an der
Präger Kunst.Akademie seine Ausbil-
dung. Im Jahre 4839 stellte er in der
Ausstellung der patriotischen Kunst,
freunde Böhmens in Prag zum ersten
Male und zwar ein Genrebild „Nie blindr
OrllZZmntter" aus, welches vom Kunst»
verein um 400 ft. angekauft worden.
Nun folglen im Jahre 1862: „Die Fchnl-
lliLitatilln" ' — „Der Fischkanger" ' — im
Jahre 1863 drei Genrebilder; — im
Jahre 1864: „Nie Heimkehr vmn Vogelfang"
(300 fi.); — im Jahre 1863: „Ner KM-
ilisirende Aehrer mit seinen Zöglingen unk dem
splljiergllnge"', — im Jahre 1867: eine
„Nlarktsrene" (300 fl.). Oberwähnter bo»
tanistrender 3ehrer ist ein ungemein
anmuthiges und gut gemaltes Bild. Der
eben die Giftpflanzen erklärende Lehrer,
um ihn d^e ihm theilweise aufmerksam
zuhörenden, theils verschieden besckäf»
tigten Kinder bilden ein liebliches Grup»
penbild in glücklichster Charakteristik. Die
lieblichen Kinderköpfchen von jedem
Alter und allen Formen sind meisterhaft
gegeben. I n erster Zeit malte Stef fen
in Prag, spater zog er sich in ein klei«
neS Landstadtchen, nack Böhmisch.Leipa
im Leitmeritzer Kreise, zurück, wo er be»
reirs seit 1865 seßhaft ist, wohl nickt zum
Frommen seiner Kunst, die in so kleinen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Band 37
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stadion-Stegmayer
- Band
- 37
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 362
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon