Seite - 327 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37

Stegmayer) Karl 327 ) Matthäus Das Souper war vortrefflich, die Gaste hatten einen Abend in köstlicher Stim« mung verlebt. Am anderen Morgen wurde S t e g m a y e r — gepfändet'. Diese Schrullen, vielleicht aus einer Ve,r» ditterung abzuleiten. welche er über amtliche Zurücksetzung und die politi» schen Zustände seines Vaterlandes em- pfand, vermögen jedoch nicht den Kern seines Welens anzugreifen, das durch und durch ein ehrenhaftes, aber im steten Kampfe mit dem Leben verwickel« tes war. Bauernfeld. Gesammelte Schritte,'. Zwölfter Band. Aus Alt. und Neu'Wien (Wien 1873, Braumüller, s".) S, 27 u. f. — Eonsti- t i l t ionel le österreichische Ze i tung (Wien. Hol.) 1862, Nr. 220: ,,Kml Steg. mayer". — Presse (Wiener polit. Blatt) l862. Nr. 13l. Abendblatt. — Reichen« derger Zei tu ng l8<>2. Nr. l2l. iin Feuille. ton.- „Wiener Chronik". — W i e n e r Abendpost Abendblatt der Wiener (amt- lichen) Zeitung t«l>7. Nr. 19, im Aufsähe- „Der Wiener Parnaß uor einem Vierteliahr- hunderte''. Von I>l-. H. Meynert. — B o» hemi a (Pragcr polit. und Nnterbaltungüblatt, 4".) l8«2, Nr. l<3. S. <l48. — Oester. r e i ch i sch er Parnaß, bestiegen von einem heruntergekommenen Antiquar (Ilffo Hom) (Frcy-Sing, bei Äthanasiuö und Comp. ^Hamburg, bei Hoffniann und Campe^, 8".) S. :i2 smit folgender Charakteristik Steg» mayer'ö: „Kleine, untersetzte Figur, passirte Züge, etwas graues Haar. bat einen großen, sehr renommirten Pudel, eine kleine, lenommirte Frau und ist ein renommirt schle6)tes lyrisch» dramatisches Talent, Cyniker, Raisonm'ur, entsetzlich grob und hat einen großen Schnurr« dart. Werke. Verschiedene Dramen. — Ge< dichte (»voruntrr gute)"^. Vortrat. Lithographie von L. Fischer 18^6. Ohne Namensuntrrschrift ^auch Titel« bild seiner „Klänge auö der Teufe" (i>".)1> Nicht zu verwechseln mit dem Poeten Kar l Steg mayer ist der gleichnamige, nur in dl>r Schreibung etwas sich unterscheidende Rechnunfts'Offmal der k. k. Staatsduchhal« tung, Karl. S teamaier , der am 22. De- cember !873 in Salzburg gestorben, wo er sich als Gründer deS dortigen „Seidenbau» Vereines" verdient gemacht hat. Er ist Ver< fasser d.'r Schrift: „Kurze Anleitung über Maulbeerbaumzucht und Seidenbau. Zum Selbstunterrichte für jeden Freund dieses wichtigen und einträglichen Industriezweigs, sowie überhaupt für Oekonomei, und Guts, besiher" (Lalzburg 1846, Mayr'sche Buch- handlung, kl. 12«.). StegMlU)er, Matthäus (Ton setz er, S c h a u s p i e l e r und dramatischer Sch r i f t s te l l e r , geb. in Wien 29. April 177l, gest. ebenda 10. Mai i820). Erscheint öfter mit dem Tauf- ncimen Math ias , waS unrichtig, da sein Taufname Mat th aus ist. Sein Vater war ein Bürger in Wien, wo er auf der Elendbastei ein Haus besaß. Da der Sohn Mat thäus eine kräftige So- pranstimme hatte, kam er als Sänger- knabe zu den ?. V. Dominicanern in Wien und beendete unter deren Leitung das Gymnasium und die Humanitats- clajsen. Bei seiner Vorliebe für das ungebundene Komödiantenleben gab er die ernsten Studien mit einem Male auf und wanderte nach Raab, wo er bei der Schauspieler «Gesellschaft des Directors Kunz Aufnahme fand' von dieser trat er zu jener des DirectorS Seipp in Preßburg über. Bei diesem Letzteren bildete er sich ernstlich für die Bühne und ihm verdankte er, wie er selbst ausdrücklich eingeftand. alles für einen Schauspieler Unerläßliche: Fleiß, Ordnungsliebe, sorgfältiges Einstudiren der Rollen und ein Betrogen, wie es der S.chauspk'le!', wenn er auf Acktung in der Gesellschaft Anspruch macht, haben soll. Von Seipp kam S. zur Gesell» schaft Wi lhe l m'S. welcher in Neustadt. Baden und Foldsbeig Vorstellungen gab. Im Jahre 4792 fand er bei Karl Mayer , damaligem Unternehmer des Iosephstädter Theaters in Wien. eine Anstellung für das Fach munterer Lieb»