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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Band 38
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Seite - 8 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Band 38

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Steigentesch^ August 8 Hof folgte eine an den russischen. Zur Zeit deS Wiener Congreffes wurde S. dem Könige von Dänemark als General» Adjutant beigegeben und spater als k. k. Gesandter an den dänischen Hof in Kopenhagen geschickt. Als. wahrend S. diesen Posten bekleidete, die Oorrs- sponäanee iuöäite äs Xapoläon er» schien, welche den vorerwähnten Bericht des Baron Linden enthielt, waren die in demselben mitgetheilten Enthüllungen über Steigente sch's Verhalten in Königsberg im Jahre 4809 nichts we- niger als darnach angethan, sein diplo- malisches Talent besonders hoch anzu» schlagen. Nahm doch Herr von Linden selbst keinen Anstand, in seinem Acten« stücke ausdrücklich zu bekennen, daß er . „dem Leichtsinn" des damals in Königs- berg befindlichen österreicbischen Unter- handlers Obersten von Steigente sch die Mittheilung mehrerer wichtiger De« tails. welche er eben melde, verdanke. Man war damals der Meinung, daß S. sich auf seinem Posten nicht halten werde. S. selbst war über diese Mit- tbeilungen nichts weniger denn erbaut. Man erwartete seine Antwort auf die« ses Attentat auf seinen diplomatischen Tact. Sie unterblieb. Man will'ttXfsen. auf höheren Befehl. Indessen war der König von Dänemark, der ihm beson- derS wohl und auf seinem Posten behal« ten wollte, seinerseits thätig, die unan» genehme Geschichte auszugleichen. Nach. dem Steigentesch nach dem Feldzuge des Jahres 1809 auS der activen Ar- mee ausgetreten war. beschäftigte er sich vorzugsweise mit seinen literarischen Ar» beiten. ohne jedoch mindere Wichtigkeit den kriegerischen Begebenheiten jener Tage zuzuwenden. So nahm er denn die damals besonders wichtige Frage über Volksbewaffnung wieder auf. über Steigentesch) August welche er seine Ideen in seinem Aufsatze über „stehende Heere und Landwehr" schon im Jahre 4807 in der von Ar- chenholz herausgegebenen „Minerva" veröffentlicht hatte. Als im Jahre 4813 in Oesterreich Alles zu den Waffen griff, kehrte auch Oberst Steigentesch in den Dienst der Armee zurück und wurde dem Feldmarschall Fürsten von Schwarzenberg als General'Adju« tant beigegeben. I n dieser Stellung er», warb er sich das Vertrauen Met ie r« n i ch's, der sich nun seiner zu mehre» ren Missionen bediente. So schickte er ihn im Jahre 1814 nach Norwegen an den König von Schweden und spater als bevollmächtigten Minister an den könig. lich dänischen Hof in Kopenhagen. Als dann während der hundert Tage Frei« Herr S e n f f t von P i l sach j^Band XXXIV, S. 408) in die Schweiz ent- sendet worden war, um dieselbe für die Pläne der Alliirten zu gewinnen, wurde ihm, da dieses Land als die Haupt« basiS der Operationslinie bebandelt wer« den sollte, Freiherr von Steigentesch beigegeben. Damals erhielt S. in Wür- digung seiner Verdienste von Kaiser Franz den Leopolds-Orden. Nach be- endigtem Kriege erhielt er Befehl, den Kaiser Alexander, der ihm sehr wohl wollte — wie es Steigentesch über- Haupt verstand, Alles für sich einzu- nehmen — nach St. Petersburg zu be- gleiten, von wo er nach jahrelangem Aufenthalt, wiederholt mit Orden als Zeichen der kaiserlichen Gunst geschmückt, nach Wien zurückkehrte. S. war mitt« lerweile zum General befördert und nach seiner Rückkehr zum wirklichen geheimen Rathe ernannt worden. Seiner ange» griffenen Gesundheit wegen machte er nun eine Reise nach Frankreich und Italien und hielt sich nach seiner Rück-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Band 38
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stehlik-Stietka
Band
38
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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