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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Band 38
Seite - 16 -
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Steiger, Anton David - freundschaftlicher Verbindungen. In Ncu« stadt lernte er den Mineralogen Ignaz von Born Dd . I I , S. 7t^ kennen, der in jenen Tagen ein thätiger Beförderer deS Bergbaues in Oesterreich war. Ueber Born'S Empfehlung erhielt Steiger im Jahre 1783 auf Befehl deS Kaisers Joseph I I . den Auftrag zur Auf« suchung von Steinkohlenlagern, deren er auch in der Ratten in Steiermark, dann bei Krumbach und an mehreren anderen Stellen entdeckte. Im I . 1788 pachtete S. die Herrschaft Säubersdorf von dem Fürsten Pal f fy , mit dem in Gemeinschaft er auch das Eisenwerk Er» lach bei Putten baute. Zu gleicher Zeit nahm er die zu Brennberg und in der Schauerleiten aufgefundenen Kohlenlager in Betrieb. Nach langen Hindernissen erschloß sich endlich ein reiches Flötz bester Kohle, aber das Volk. das die» ses Product nicht zu gebrauchen ver« stand, wußte diese Schatze nicht zu wür- digen. Der reiche Kohlenvorrath fand keinen Absatz. Sein Biograph Joseph Echeiger berichtet: „Mit Mühe erhielt er für eine Fuhre Kohlen einen Laib Brod"! — Nur ganz allmälig gestalteten sich die Verhältnisse etwas besser, nach« dem man durch Belehrungen und Grklä' rungen manche Vorurtheile überwun« den und der Absatz etwas gesteigert wor- den war. Da übernahm Steiger im Jahre 1790 die Burg Sebenstein in Pacht, in deren Wiederherstellung ihn der Eigenthümer Graf Per gen wesent» lich unterstützte. Die Burg wurde nun von S. mit alten Einrichtungsstücken, deren er in den nahen Bauernhöfen, wohin sie verschleppt worden waren, zu Genüge fand, mit alten Waffen, die er seit Jahren selbst gesammelt, ausge» stattet und wohnlich, aber ganz im Geiste des Mittelalters eingerichtet. Bald, ß Steiger, Anton David nachdem dieß ins Werk gesetzt war, stiftete er den nachmals vielgenannten Bund der „Wildensteiner Ritterschaft auf blauer Erde", deren Burgherr und Ober. ritter mit dem Ritternamen Hainz am Stein derW ilde er selbst war. jMheres darüber S. 19 in den Quellens In Folge seiner Tüchtigkeit im Verwaltungs» und Rechnungsdienste, wie seiner fleckenlosen Rechtlichkeit, erhielt S. am t. Jänner 1792 die Stelle eineS Burg- und Otto- nomie»Verwalters an der k. k. Militär« Akademie in Wiener»Neustadt, dessen damaliger Ober>Director Feldzeugmeister Graf Kinsky ^Bd. XI , S. 290^ S. wohlwollte und ihm. wenn es der Dienst erlaubte, weitere Ausflüge zu monta« nistischen Zwecken gestattete. So ent> deckte denn Steiger den schönen Blau» spath nächst Krieglach in Steiermark, die Schwefelgrube bei St. Christoph in Oesterreich, mehrere Eisenstein« und Kohlenlager u. s. w. Als bei dem Ew- bruch der Franzosen in Steiermark im Jahre l797 die Wiener-Neustädter Mi- litär «Akademie nach Kloster-Bruck bei Znaim in Mähren übersiedelte, leitete S. als Burgvogt die Ueberfiedelung und den Transport. Nachdem das Akademie» gebäude geräumt war, wurden das Seckendorf'sche Freicorps und Croaten in demselben einquartiert, welche St ei« ger's Wohnung erbrachen und seine damals schon bedeutende Mineralien- Sammlung plünderten. Spater kehrte die Akademie und mit ihr Ste iger in ihre früheren Räume zurück. Auch bei den späteren beiden Einfällen der Franzosen in Oesterreich im Jahre t805 und 1899 bewährte S. große Umsicht, und insbesondere im Jahre 1809 machte er sich um die ohne Geld und Unter- stützung in voller Noth zurückgelassene Akademie sehr verdient, da er sich heim»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Band 38
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stehlik-Stietka
Band
38
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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