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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Band 38
Seite - 28 -
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Stein, Friedrich (Naturforscher) 28 Stein, Friedrich (Naturforscher) wiesen. Da er Theologie studiren sollte, bezog er im Jahre 4832 daS Gym- nafmm des benachbarten Wittenberg, wo seine frühzeitig hervorgetretene Nei- gung zu den Naturwissenschaften, welche sich zunächst im Sammeln und Beobach» ten von Insecten. Pflanzen und Vogel« eiern äußerte, so reiche Nahrung erhielt, daß er schon als Gymnasialschüler in den Jahren 1834—1837 mehrere selb» ständige Beobachtungen in Oke n's naturwissenschaftlicher Zeitschrift , I f is" veröffentlichen konnte. Darunter befand sich unter Anderem die Beschreibung einer von ihm entdeckten Mitrolepidopteren« Art, der ^luoita. pkkänoäakt^ig., die spater allgemein als eine neue Art aner« kannt wurde. Diese ersten Erfolge auf naturwissenschaftlichem Gebiete veran» laßten endlich auch den Vater, dem Sohne zu gestatten, daß er die theo» logische Laufbahn aufgebe, um sich aus» schließlich dem Studium der Naturwissen- schaften zu widmen. Nachdem nun S. die Maturitätsprüfung rühmlich bestan- den. begab er sich zu Ostern 1838 nach Berlin, wo er an der dortigen Hoch» schule seine Studien fortsetzte und sich des besonderen Wohlwollens deS dama- ligen DirectorS deS königlich zoologischen Museums, Professors ich ten stein, und des Professors der Zoologie Wieg- mann zu erfreuen hatte, die sich sei» ner theilnahmSvoll annahmen und ihn in seinen wissenschaftlichen Bestrebungen bestens förderten und unterstützten. Die bedeutendsten Anregungen aber empfing er durch Johannes Mü l le r 'S Vor« lesungen über vergleichende Anatomie und Physiologie, zu dessen hervorragend» sten Schülern Stein zu zählen ist. Im Jahre 4841 erhielt S. am Schlüsse deS Sommersernefters die philosophische Doc» torwürde, bei welcher Gelegenheit er die Inaugural - Dissertation is« herausgab, wovon in I . Mül- ler'S „Arckiv für Anatomie und Phy- siologie" 1842 auch eine deutsche Bear« beitung erschien. Nun wurde S. durch Lichtenstein's Verwendung zunächst am zoologischen Museum beschäftigt, aber schon am 1. Jänner 1843 fest als dritter Cuftos an demselben angestellt. Noch im nämlichen Jahre wurde ihm die fünfte ordentliche Lehrerftelle an der unter Klödcn's Direction stehenden städtischen Gewerbeschule für daS Fach der Zoologie und Botanik übertragen. Für diese Anstalt bearbeitete er seinen „Grnndriss der organizchen Naturgeschichte" (Berlin 4847, Duncker und Humblot), der jedock nur die Organographie der Pflanzen umfaßt. Im folgenden Jahre veröffentlichte er die große, streng wissen» sckaftliche Monographie: „Vergleichende Älilltomie und Philologie der Znserten, in Monographien bearbeitet, l. Monographie: Nie Weiblichen Gezchlech -^Oryllne der Näker. Mit 9 Rnpiertateln" (Berlin 1847, Duncker und Humblot. VI I I u. 139 S., gr. 4o.). Auf Grund dieser Arbeit habilitirte er sich im Frühling 1848 als Privatdocent dcr Zoologie an der Berliner Hochschule, und veröffentlichte zugleich im sckon ge- nannten Müller'scken Archiv die bei dieser Gelegenheit gehaltene Probevor« lesung „Ueber die Natur der Grega» rinen". welche in Fachkreisen die beste Aufnahme fand, da sie die Natur die« ser zweifelhaften Organismen endgiltig feststellte. Seitdem las er in jedem Se- mester ein Hauptcolleg über allgemeine Zoologie, sowie Specialcollegien über Entomologie. Eingeweidewürmer und Entwicklungsgeschichte der wirbellosen Thiere. Im Jahre 1849 rückte er nach dem Tode von Vrichson und nach dem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Band 38
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stehlik-Stietka
Band
38
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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