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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Band 38
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Lorenz 38 iN) üorenz schreiben begann, gehört nicht nur de, Geschichte an. sondern ist Geschicht selbst. Nur Einiges sei noch bemerkt, gleichsam als Ergänzung deS Vorsteher den. S te in ist es, welcher, der Erste, an der Wiener Hochschule die Staats« Wissenschaften zur Geltung gebracht, denn was vor ihm unter diesem Namen vom Katheter gelehrt wurde, waren censurirtl Lehrsahe ohne inneren Halt und liefer, Begründung: Ste in ist es. der zuerst die sociale Frage mit der ultcamontanen und mit der Auffassung deS Aristoteles und des griechischen Alterthums in Ver- bindung gebracht; alle gegenwärtig land» lausigen Gedanken. Vorstellungen und Werke von Gesellschaft, Gesellschastsord- nung, Classen, Interesse u. s. w. rühren von ihm allein her; er hat in der Natio nal.Oekonomie, der Erste, den Unter schied von Zeit und Werth gelehrt; der Erste den Kampf mit der Tradition der Pandekten eröffnet und die Verbin düng von National'Oekonomie und Juris prudenz organisch nachgewiesen; den Unterschied von Gesetz und Verordnung aufgestellt, den jetzt freilich jeder Schul« knabe kennt, waS uns aber noch immer nicht über die alte Praxis hinausgeholfen hat. Dieß alles und noch mehr hat Ste in gethan» und wer einmal die Geschichte feines Lebens schreiben wird, wird uns ein gut Stück der Geschichte unseres heu» tigen politischen LebenS, unserer Wirth- schaft und Verwaltung, der socialen Bewegung und unserer Versuche, sie in daS rechte Bett zurückzudammen, kurz eine Geschichte der Culturzustande der mittleren fünfzig Jahre deS lau« senden Jahrhunderts mit ihren unüber- fehbaren Folgen für die Geschichte und die Staatenentwicklung der einzelnen Völker mit in den Kauf geben. Lorenz Stein'S mannigfache verdienstvolle Thä» tigkeit fand sowohl ah. Orts als in wissenschaftlichen Kreisen Würdigung. Mit CabimtSschreiben ääo. 14. August 1863 wurde ihm der Orden der eisernen Krone dritter Classe verliehen, welcbem zufolge mit Diplom vom 8. November d. I . seine Erhebung in den erblan- bischen Ritterstand stattfand. Im Jahre 1878 nahm ihn, den 63jährigen, wäh» rend vier Decennien auf dem Gebiete der wichtigsten — der Staatswissen« gft — so eminent thätigm Forscher, endlich auch die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in den Scbooß ihrer Mitglieder auf. Ueberdieß ist S te in außerordentliches Mitglied der k. k. stati» st'tschen Central«Commission und war zur Zeit des Bestandes des nachmals aufge« hobenen Unterrichtsrathes Mitglied der zweiten Section desselben für die juri» bische Facultat. Uebersicht der wisseuschaftlichen Thätigkeit des Dr. Lorenz Stein. „Die Geschichte des däni» schen Civilprocesses und das heutige Ver« fahren. Als Beitrag zu einer vergleichenden Rechtswissenschaft" (Kiel 1841. Schwer. 3".). — „Der Socialismus und Communismus des heutioen Frankreichs. Ein Beitrag zur Zeit» geschichte" (Leipzig 1842,0, Wigand. «r. 3<>.); 2. umgearbeitete und vermehrte Aufl., zwei Bände (ebd. 184?). — „Die Municipalver. fassung Frankreichs" (Leipzig 1843. O. Wi ' gand, gr. 8°.). — In Gemeinschaft mit Leop. Aug. Warntön ig: „Französische StaatS» und Rechlsgeschichte" (Basel 1846). wovon Stein den dritten Theil: „Geschichte des französischen Strafrechtes und Processes", bearbeitete. — „Einleitung in das ständische Recht der Herzogthümer Schleswig und Hol» stein" (Kiel 184?, Schröder und Comp., gr. 8"). — „Denkschrift über die Zöllner» Hältnisse der Herzogtbümer Schleswig und Holstein, mit besonderer Berücksichtigung eines Anschlusses derselben an den Zollverein" (Berlin 1848 Mel. Schröder uno Comv.), 8er.<8°.). ein Abdruck aus der Zeitschrift des Vereins für deutsche Statistik 1848, 2. bis 4. Heft. — „I^a tzusstiou <iu 8okIssv?iß-HoI- »tßw« (l»Hri3 1848, XI
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Band 38
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stehlik-Stietka
Band
38
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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