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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Band 38
Seite - 49 -
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Steinbach) Otto 49 Steinbach) Otto Merkwürdigkeiten lluz dem Irchill lieg Stiftes Saar in Währen" (Prag und Wien 1784, 8".); — „3eiikun aller in l>en österreichischen Staaten wirklich beztehenlien lllnilezkürstlichen Verordnungen unil Gehetze im yei5tlichen ^llche. Oe5llnimelt unt» sslllrdnet uon G. s. n. N." (Prag 1790, 8<>.); nur mit den eben angegebenen Initialen seines Namens hat Steinbach seine Autorschaft dieses Lexikons angedeutet; in den „Ab Hand« lungen der böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften": «Ueber die in Mähren geiundmen römischen und griechischen Münzen" s1786) und .Versuch einer Ge- schickte der alten und neuen Toleranz in Böhmen" s1783). Außer einer zahl« reichen Kupfeistich« und Büchersamm» lung, welche 4791 in Katalogen ver« zeichnet und öffentlich zu Prag veräußert wurden, hinterließ Steinbach Samm« lungen von Gegenständen und histo- rischen Daten, Diplomen u. s. w., den Cistercienser.Orden und die Ciftercienser- Klöster in Böhmen und Mahren betres» send, in chronologischer Ordnung. mit Urkunden von eigener Hand sehr nett geschrieben und sauber von seiner Hand gezeichneten Si gillen versehen, zehn Folio» bände, welche nack seinem Tode das Cistercienser«Stift Ossek in Böhmen, und einige weitere Bande der 1842 als Oberstkanzler verstorbene Graf M i - t rowsky, gekauft haben. Manches zur Charakteristik S t e i n b a cb's erfahren wir auS der „Oesterreich!scheu Bieder« mannschronik": so z. B. „daß Stein« back, um die Aufnahme und Verbreitung der deutschen Sprache zu befördern, die Normalschule eingerichtet habe. Sein oben erwähntes Werk „Diplomatische Sammlung historischer Merkwürdigkeiten u. s. w." hatte cr noch bei Lebzeiten sei» nes Vorgängers in der Prälatenwürde vollendet, aber es nicht für rathsam gehalten, es drucken ;u lassen. Denn der Prälat Otto Logov von Netky sammelte Marienbilder und hatte deren mehrere tausend zusammengebracht. S. aber hatte in dem oben bezeichneten Werke die Fabel, daß nämlich Maria dem Gründer dieses Stiftes, Bozko Grafen von Bern eck und Burggrafen von Znaym, über einem Brunnen, an dem Orte, wo dermal im Kreuzgang, dem Refectoiwm gegenüber, eine Fon» taine steht, persönlich erschienen fei, ganz weggelassen, worüber er auch sofort als Ketzer und Freidenker erklärt wurde. I n seinem Convente, meldet die „Bie- dermannschronik". nahm er mancherlei nützltcke und große Veränderungen vor. So schickte er zur wissenschaftlichen Aus« bildung sieben Stiftsgeistliche auf die Präger Universität, gab den Mönchen Correpetitoren, hielt sie, jeden nach seiner Fähigkeit, zu Studien und Ar- beiten an. unterstützte die Lernbegie« rigen, beförderte die Tüchtigen, setzte die Faullenzer zurück und schaffte das nächtliche Chorfingen ab. Dergleichen Reformen erregten freilich viel Aussehen, in manchen Kreisen auch Unwillen; aber S t e i n b a c h ließ sich dadurch nicht beirren und handelte, unbekümmert um den Lärm der Zeloten, nach seiner Ein« sichr und Ueberzeugung, und hat sich dadurch das Andenken eines aufgeklar» ten Prälaten auS der Iosephinischen Pe- riode erworben und erhalten. Oesterreichische National» Encyklo- vädie von Gräffer und Czikann (Wien <837. 80.) Bd. V, S. 438. — AbHand' lungen der königlich böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften aus dein Jahre t?95. — BrünnerWochenblatt ts25. S. 30l. — Meusel (Johann G<-or>^ ), Lerikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig l«!3. Gerh. Fleischer d. Iüng.. 80.) Bd. XII I , S. 326. v. Wurzbach, biogr Lerikon XXXVIII. sGedr. 3.Oct. l878,)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Band 38
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stehlik-Stietka
Band
38
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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