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Steinburg Steindachner
lande wurde er 1787 zum Secretär
bei der Klausenburger Districtualtafel
ernannt, und als im Jahre 179l) die
alte Verfassung wieder hergestellt wurde,
zum Bürgermeister in Neps berufen. Im
Jahre 4793 wurde er auck noch Kö'
nigSrichle- des Repser Stuhles, aus
beiden Stellungen aber am 13. Juli
1798 gleich arideren tadellosen sieben«
bürgis.'ben Bcamten entlassen, ohne daß
ihm und den übrigen die Gründe die»
ses gewaltihätigen Verfahrens bekanm
gegeben worden wären. Siebcn Iakre
blieb er ohne Amt. bis eS seinen wieder«
holten Vorstellungen gegen sol.-d unbe>
gründetes und rechtswidriges Vorgehen
gelang, seine Wiedereinsetzung in das
vorige Amt zu erwilken. welche auch
am 13. April 1803 erfolgte. Dock die
erlittenen Kränkungen uno anderes Na-
gemach hatten seine Kölperkräfte ge>
brochen, und scbon im folgenden Jahre
starb er im Alter von d'l) Jahren. In
ftinem Nachlasse fanden flck u. a. fol-
gende handschriftliche Arbeiten: „Ueber-
sicht der Verfassung des Nepier Stuhles,
sowohl in älteren als neueren Zeiten";
— „Uebersicht der verschiedenen Contri
butionSmcthoden in Siebenbürgen"'. —
,Von den Zünften in der siebenbürgisch.
sächsischen Nation"; — .Von den Wah-
len und dem Nepotismus"-. — „Os
Hnatuor rscsptis reiiZsioi^idug in^llÄUL-
s^Ivania"; — ^Von der Beschaffenheit
der Wallachen sowohl auf dem jach«
fischen Nationalgrund, als in den Krei»
sen anderer Nationen"; — „Verzeichniß
der Oberhaupter Siebenbürgens"; —
,Die Privalrechte der Sachsen in Sie«
benbürgen"', davon ist auch eine. in
lateinischer Sprache verfaßte Handschrift
„^ura 8axonuui privata" vorhanden.
Siebenbürgische Vrouinz ia lb lä t ter
(Herm^nnstadt, von Hochmeister, kl 8".) Bd. IV (l8l3), T, 229-246). — Sieben,
bürgische Denkblätter B?. I, S. 170.
185 UN0 373; Bi>. I l , S 13^,
Ein Johann Gottlieb St r inburg (geb.
1788) lebte als Blumenmaler in Prag, wo
er auch im Alter von 57 Jahren am 13. Juni
1843 gestorben ist.
Eteindüchner. Franz (Naturfor-
scker, geb. am i l . November 1834).
Meine Bemühungen, über den LebenS-
und Bildungsgang d eses Naturforschers
authentische Angaben zu erlangen, blie.
ben erfolglos. Er studirte allem An-
scheine nach an der Wiener Hockfckule
die Naturwifs'.'nsÄ'afien, und verlegte sick
unter Nudolph K n e r's unmittelbarer
Zeitung mit besonderer Vorliebe auf das
Ltadium der Fische, übcr welä'e bisher
aus seiner Feder eine Reihe der ein»
dringlichsten Forschungen, und sammt-
lich in den Schriften der Wiener k.user
lichen Akademie der Wissenschaften mach.-
naturwiss. Classe abgedruckt, aefioffen ist.
Gr erlangte auch daS Doctorat der Phi«
losophie; trat nacb beendeten Studien
bei dem k. k. zoologischen Hof'Cabi«
net ein. und ist an demselben, nach
stufenweiser Volrückung in die Stell-.n
i^neS Assistenten und Cnstos. gegen«
wartig als Director angestellt, nackdem
er in letztei e nach Z^dwiq Nebten«
bacher's am 8. Februar 1875 enolg»
tem Tode berufen wurde. Im Interesse
seiner Wissenschaft hat Steindachner
im w.ftrage und nur Unterstützung sei-
n^r Behörde, des k. k. Oberstkämmerer<
Amtes, und der kaiserlichen Akademie
der Wissenschaften wiederholt größere
wissenschaftliche Reisen unternommen. So
bereits als Assistent im Mai 1864 nach
der vyrenaischen Halbinsel, um die dor.
tige Fis.-vfauna zu erforschen. Bis dahin
kannte man von den meisten Ländern
Europas die in den Flüssen und Strö»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stehlik-Stietka, Band 38
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stehlik-Stietka
- Band
- 38
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon