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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Band 38
Seite - 58 -
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Steindachner Steindachner men im Süßwasser vorkommenden Fiscbe, nur die europäische Türkei und Spanien marbten bievon eine Ausnahme. Groß und zahlreich sind die Flüsse, welcde Spanicn dem mittelländiscken Meere und dem atlantischen Ocean zusendet- aber nur wenige Arten von den in diesen Flüssen lebenden Fischen waren bis da hin wissenschaftlich bekannt. und die Fischsammlung des k. k. zoologischen Hof. Cabinets. eine der reichsten, die eS gibt, war gerade in dieser Richtung sehr sckwacb bestellt. Um also diese Lücke auszufüllen, wurde Steindachner auf Reisen geschickt. Er ging über Ge» nua, Marseille. Barcelona nach Sara« goffa an den Edro, von dort nach B;l- bao. Santander. Oviedo, darauf nach dcm Süden über Ieun, Benavente, Orense und Pontevedra. wo er die Quelleng-biit^ 5er Minho und Duero durchwischte. Na'ddem er noch die Buch- ten bei Cadir und Gibraltar m ichthyo» logischer Hinsicht erforscht, erbat er sich, da di.' benachbarte afrikanische Küste auch eine schöne Ausbeute versprach. Verlängerung des Urlaubes, die ihm auch gewädrt wurde; und nun ging er auf eigene Kosten nach Tanger, Mo« gador, Teneriffa und Gran Canaria, und sammelte innerhalb drei Wochen an der Küste Teneriffas allein über 130 Ar- ten n, 2300 Eremplaren, von denen 30 für die Fauna der kanarischen In- seln, 100 für das kaiserliche Museum neu waren. Nach seiner Rückkehr von der afrikanischen Küste le^te S. höchst werthvolle kostspielige Sammlungen von Salmoniden in Madlid, Irun. Lyon, Genf, Ludern und Zürich an. Nun rüstete er sich» zur Heimkehr. Am 1 l. Mai 1864 hatte Steindachner seine Reift angetreten, am 5. Juni l8l)5 war er nach Wien zurückgekehrt. D!e Ausbsute war eine großartige; in 18 Sendungen betrug sie 37 Kisten mit einer Stückzahl von mehr denn 10.000 Fischen und Rep. tilien. darin nicdt inbegriffcn die 3and> ,md Süßwasserconchilien, Orthopteren, Crustaceen, Ostreiden u. s. w. Eine zweite wissenschaftliche Reise unternahm der Gelehrte im Herbst 1868. und die- ses Mal nach Senegal, diesem Eldorado aller Naturforscher, wo sowohl Bota- niker als Zoologen eine ungeheuere Aus« beute für ihre Zwecke finden, und der Wissenschaft Gelegenheit geboten ist, im« mer noch nme Eroberungen zu machen. Aber der Erfolq dieser Reise war ein minder günstiger. I n Folge großer und anhaltender Regengüsse war der Se- negal ausgetreten und hatte die ganze Umgebung auf die Breile von etwa fünf Meilen u:uer Wasser gesetzt. Und in Folgä dieser nassen Witterung war S. vom Fieder ergriffen und ihm von den Aerzten gerathen worden, wenn er sein Leben relten wolle, sofort nach Europa zurückzukehren. Und so war S te in« dachner nach einem Aufenthalte von kaum sechs Monaren mit einem fran» Höfischen Handelsschiffe nach Bordeaux gesegelt, und über Frankreich nach Wien m: ebe>l bemerkliche wiff-nschafiliche Ausbeute zurückgekehrt. Wahrend sei« n r Abwesenheit war er an Z e lebor's Stelle vom Assistenten zum.Custl.'s am k. Hof-Cabinet vorgerückt, natte aber bei seiner Rückkehr »'ine Zuschrift von dem bekannten Naturforscher Aga s- iz in Boston angetioffen. welcher ihm die Üerul'ung an die dortige Universität mit der Znfickerung eines Gehaltes jähr» licher 20l)0 Dollars ankündete. Stein« dachner hatle diesen Ruf nicht unbe» dingt angenommen, sondern sich zur Prüfung der dortigen Vernaltnisse von mer Hol'stelle einen zweijährigen Ur>
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Band 38
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stehlik-Stietka
Band
38
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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