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Steine^ Joseph 74 Steiner, Melchior
(1837).-,Nekrolog". — Neuer Nekrolog
der Deutschen <N?imar 1838. B. F. Voigt,
8«.) XIV. Jahrg. ll836). Bd. I I , B. 9l l .
Nr. 293. — d'Elveit (Christian von). Ge.
schichte der k. k, mähr.'i'ckles, »v^'ellschaft zur
Veförderung des Ackerbaues, der Natur« und
Landeskunde mit Rückficht auf die bezüg.
lichen i5ulturoerhältnisse Mährens und Sckle«
siens (Blünn l8?l>. gr. 8«.) 3. N4. i37. t90.
22F, 239. 243. 399 und in den Beilagen
Wappen der Freiherren von Zlfungen. Mit
ad. Entschließung 66». Theresienstadt 7 Juni
1820 erhielt der Arzt Iobann Steiner
den Adelstand mit dem Prädicate und Ehrt-n»
warte „Edler von Pfungen"; sein Sohn
Eduard mit Diplom 6äo. 7. Juni 1373
den Freidtrrenstand. T'as freiherrliche Wap»
pcn zeigt elnen geuienen Schild mit Herz»
schild. Dieser letztere ist üldern und von
drei oben gewölbten Querbalken durchzogen.
Hauptschild. 1. In Blau ein rfahlweise
gestellter, von einer Schlange vierfach ein-
wärts umwundener goldener A?sculapstab.
2. uno 3. D>is silberne Feld durchzieht ein
rother, mit vier Rauten hintereinander durch«
brochener sckrägrechter Balken. 4. In Blau
eln goldener Felsendera. übelsti^^n von einem
goldenen Sterne. Auf dem Hauptrande des
Schildes ruht die Freihecrenkrone mit drei
gekrönten Turnierhelmen. Tie Krone des
mittleren Helmes trä^t einen offenen, rechts
von Gold über Blau und links von Rotd
über Silber quer getheilten Aolrrstug, welchem
eine silberne Raute eingestellt ist. Aus dcr
Krone des reckisftiti>^n Helmes gehen zwei
Aüss?lHörner mit oon einander gekehrten Muno.
löchern hervor; daö rrchte ist von Silber
über Blau und das l:nke von Grün über
Silber quer «etheilt; dazwischen iteht ein
nach innen gekehrter, wachsamer Htr.inich.
Aus der Krone des linksseitigen Helmes
wächst ein natürlicher Weinstock. Die Helm«
decken des rechten Helmes sind rechts blau,
links glün. beiderseits mit Silber unterlegt;
des nnttleren recktS blau mit Golo, links rotd
mit Silber unterlegt; des linken Helmes
deidnseils blau mit Gold unterlegt. Schild-
halter. Zwei gegengekehrte, goldene, roch«
dezungte Greifen. Devise. Unter den Grei»
fen verbreitet sich eine Goldaradeske. welche
nn blaues Band trägt, worauf in goldener,
gothischer Schrift „Treu der Pfl icht" zu
lesen ist. Steiner, Joseph Johann, siehe:
Steiner, Slgmund Anton l^Seite 79, in
den Quellen. Nr. 6 j^.
Steiner, Ludwig, siehe: Steiner,
Sigm.Ant. j^S. 79. indenQuellen, Nr. 7^j.
Steiner, Maximilian, siehe: Steiner,
Sigm.Ant. ^S. 79. in den Quellen^ Nr. 8^.
Steiner, Melchior. Onkel und Neffe
(Firma des Wecbselhauses Steiner
und Comp. in Wien). Melchior, der
Onkel (geb. zu Winter thur m der
Schweiz im Jahre l729, gest. zu
Wien 16. Mai 1786), kam ,m Jahre
1760 ^u seinem Oheim I . Go l l
nach Wien. Go l l war damals Gesell,
schafter. des großen Wechselgeschaftes
.Kühner und Gol l " . welches den
Verschleiß ungarischer Bergwerkspro»
ducte belrieb. S tein e r, ein industrieller
Kopf, überblickte vcud die Verhältnisse
des Wiener Platzes, welche sich ^lkunit»
verheißend darstellten und unter der
Kaiserin Mar ia Theresia wie unter
ihrem Sodne Iosevh des SckuheS
und der Fördemng sicher waren. Er
legte nun eine Säbel- und Klingenfabrik
an, eröffnete darauf die Kupferhämmer»
und Blaufalben' (Schmälte-) Fabrik im
Pottenfteinec Thale, förderte bestens die
Ausfuhr von Quecksilber und war auch
wesentlich bei Beschaffung nnd Abschluß
betlächtlicher Geldanleihen in Holland
zur Deckung der Staatsallslagen bethei»
ligt. Selbst trat er in das Gremium
der Niederlagsverwandten, wclcde in der
zweiten Hälfte des achtzehnten Iahchun»
dertS in Wien eine mächtige Handels»
Verbindung bildeten, lleberhaupt gehörte
S. jener kleinen Colonie Scbn.'ei;er an,
w-.lche seit l770 lo wesentlichen Antheil
an dem Gedeihen der österreichischen
Industtie h.itte:i ^vergleiche S. 76 die
Quellens Steiner hatte bei Gelegen«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stehlik-Stietka, Band 38
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stehlik-Stietka
- Band
- 38
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon