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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Band 38
Seite - 75 -
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Steiner, Melchior Steiner. Melchior heit einer Frohnleichnams - Procession, welche mtt ungewöhnlichem Gepränge in Wien gefeiert zu werden pflegt. Ma» r ia Iosevha Ger t rud Eckhel ken- nen gelernt. M a r i a I o sep ha Ger« trud (geb. 17. Mirz i743, gest. zu Wien 3. Apiil 18! 2) war das elfte Kind des in fürstl. Montecu cco li'< schen Diensten stehenden Pflegers An» ton Eckhel und eine Schwester des berühmten Numisinatikers Ioh. Joseph Hilarius Eckhel sBd. I I I , S. 423^. Mit ihren Eltern war sie von Enzesfeld. wo die Familie lebte, nach Wien gekom- men. Melchior Steiner sah das 17jährige Madchen, dessen EiN'aächeii und Natürlichkeit ihm so wohl gefiel, daß er ihr seine Hand antrug und sich mit ihr am 14. Februar 5762 vermalte. Nach 24jahriger glücklicher Ehe verlor sie ihren Gatten und heuathete nun sei» nen Neffen Melchior. — Melchior, der Neffe (geb. zu Winter t hur im Jahre 1763. gest. zu Wien 8. Mai 1837), war frühzeitig in das Hand.ls» geschäft seines vorgenannten Onkels getreten, hatte nach dem im I . 1786 erfolgten Tode des Oheims, damals ein junaer Mcmn von 23 Jahren, deffen Geschäft übernommen, nachdem er die wohl 18 Jahre ältere Witwe seines Oheims gebeirathet. Er führte im Geiste und in den Ueberlieferungen seines reel» len Onkels die Geschäfte fort, erwarb sich gleicd diesem wesentliche Verdienste um die Ausbreitung des Handels und um den Staat, erweiterte beträchtlich die von seinem Odeirn errichteten Fa> briken. besonders die Kupferhämmer unlec großem Kostenaufwands mit neuen Welken, und war dadurch in der Lage, die Münzämter bei dem zunehmenden Bedarf an Kupfermünzen mit Material reichlich zu versorgen. Während des Krieges im Jahre 1809 bctbeiligte er sich stark an der Beischaffun.; bedeutender Geldsummen aus dem Auslande, sowohl zur Verpflegung der Truppen als zur Deckung anderer Bedürfnisse des Staats- Haushalts. Wahrend der Besetzung WienS durch die Franzosen leistete er durcb Anstrengung seines Credits und in Ver» bindung mit den Bankhausern A r n> stein und Eskeles. Meymüller und Comp., Fries und Comp. durch übernommene Haftungen die wesent»' lichsten Dienste und beschleunigte dadurch die Aufhebung der Occupaüon. Auch unterstützte Melchior von Steiner mchrele gemeinnützige, deä Capitals bedürftige Unternehmungen, wenn solcke in ihren Resultaten auch zweifelhaft rva- ren. So war es besonders er, welcher der Erste die Erbauung einer Ketten« brücke in den österreichischen Staaten ins Leben rief', durch seine Verbindung mit anderen großen Hculsern geschah es, daß das schwierige Unternehmen der Erbauung der ersten Eisenbahn nicht zer> siel. Als Bankdirector und später als Bankgouverneurs »Stellvertreter wirkie er mehrere Jahre hindurch zum Gedei» hen deS großartigen Nationalunter- nehmens. S t e i n e r zählte ;u jenen s.lteneu Firmen, die sich nie mit un» sicheren Operationen befassen. und erhielt den Credit seines Hauses, so lange eS bestand, intact. eine Els^emung, welche in der Gegenwart mit der Dio» geneslaterne abzusuchen und ka.lm zu finden ist. In Folge seiner Verdienste um den Staat wurde er von Kaiser Franz am 26. Mai IKl i in den Rit- terftand erhoben. Um 23 Iakre hatte Melä ' ior seine Gattin übel lebt. als er im Jahre 1837 im Alter von 74 Iah- ren gestorben war. O e s t e r r e i chiscde N a t i o n a l - E >i cy t l o -
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Band 38
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stehlik-Stietka
Band
38
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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