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Ftcin Häusel) Adolph Maximilian 92 Steinhäuser) Adolph Maximilian
Mars. l>?25. S. 28l). Marg. s?4l). I I I . Be-
richt <el,'d. li>ä?). Bd, I, S. 321. Marg.
U832 und 9«48. S. 322. Marg 9887.
Tteinhllllser, Adolph Maximilian.
Ritter von (k. k. Reg ierungs rath
und Ste l lver t reter des k. k. Statt-
Halters in Sülzburg, geb. zu Ha l le in
am 4. December l823). Ist der Sohn
des Hülleiner k. k. Salzbergbeamten
Karl Steinhauser. In früher Iu»
gend verlor er den Vater und war so«
mit genöthigt, den Kampf ums Dasein
fast ganz allein auSzufechten. Die Gym-
liasial» und Lycealstudien machte S. in
Salzburg, wohin sich die Mutter der
besseren Ausbildung ihrer vier Kinder
wegen gezogen katte. I n den letzten
vier Jahren dieser Lebensperiode war er
Zögling des gräflich Lodron'schen Col>
legiumS Rupertwlim, welches damals
unter der Leitung oeS als Schulmann
und Pädagog gewürdigten Dr. Kapf in.
ger stand. Dem Grundgesetze des Ru«
pertinums zufolge, daß jeder „absolvirle
Collegiant" den juridischen Studien sich
widmen solle, entsprach Steinhäuser,
indem er an der Wener Universität die
juridisch»politischen Studien beendete.
Den nöthigen Unterhalt hatte er sich in
Nien durch eine Erzieherstelle und Lee»
tionen verschafft. Unmittelbar auS den
Studien trat S. >m Herbste 1848 in
den Staatsdienst, und zwar in seinem
Heimatlande Salzburg als unbesoldeter
Conceptspraktikant der damaligen lan«
desfürftlichen Pftcggerickte. Indessen
wurde er schon l849 als Secretar der
Grundenilüstllngs-LandeScommission zur
Mitwukung bei der salzb. Gründen!»
lastung beruftl,. Nach Abschluß dieser
mehrjährigen, mühevollen Thätigkeit
blieb S teinhauser, obwohl er sich
ursprünglich für den Iustizoirnst bestimmt
und aucb alle Prüfungen für diesen abge» legt hatte, unter dem Dränge der mitt-
lerweile geänderten Verhältnisse auf der
politischen Laufbahn und wurde der salz«
burgischen Landesregierung als Concipist
zugetheilt. I n das Jahr 1838 fällt seine
Ernennung zum Referenten einer neuen
wichtigen Operation — der Servi»
tuten « Regul i rung deS Landes
Salzburg — ab^r schon gegen Ende
d. I . wurde er zum Mi-nsterium deS
Innern nach Wien einberufen. woselbst
er im nächstfolgenden Jahre zum Mini»
sterialconcipisten vorrückte. Nachdem S.
im Auftrage des Ministeriums die Jahre
1861 und 1862 größtentheils mit forst-
lichen Commissionsarbeiten im Salzkam-
mergute zugebracht hatte, kehrteer im
Herbste l863 als k. k. Ministerialsecretär
nach Salzburg zurück, mit der Aufgabe,
auch in diesem Lande die durch verschie«
dene Ursachen ins Stocken gerathene wich»
tige Forstregulirung nach einem neuen
Plane durchzuführen. Nach deren end»
tiger und ersprießlicher Lösung wurde
S. 1876 zum Regierungsrathe bxtra.
stat-urn in Salzburg ernannt, und rückte
bald darauf als solcher in den status
der Landesregierung ein, in welcher
Stellung er sich bis heule befindet. Im
Jahre 48?2 wmde S t e i n h a u s e r
„in Anerkennung seiner ausgezeichneten
Dienstleistung" mit dem Orden der eiser,
nen Krone I I I . Classe deconrt und in
Folge dessen «m Jahre l876 in den Rit«
telftand erhoben. Die vielseitige dienst»
liche Laufbahn, verbunden mit einem
lebendigen Heimatssinn, hatte Stein»
hauser zu einem der gründlichsten
Kenner Salzburgs, seiner Vergangen-
heil und seiner vielfach eigenartigen Ver-
hältmfse gemackt, und zahlreiche Com-
missionSreisen in alle Gaue des Landes
hn mit Land und Leuten in unmittel.
barste Berührung gebracht. Dadurch
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stehlik-Stietka, Band 38
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stehlik-Stietka
- Band
- 38
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon