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Steinhauser, Adolph Maximilian 9Z Steinhäuser, Franz
fand er Gelegenheit, auch in außerdienst-
lichen Ricdtungen für sein Heimatland
ersprießlich zu wirken. Durch sieben Jahre
(1863—1871) war er als Vertreter der
pongauiscden Landgemeinden, 1877 als
Vertreter des Großgrundbesitzes Mit»
glied des salzburgischen Landtages. I n
dieser Stellung vertrat er mit unbeug»
samer Consequenz das wahre Interesse
deS SandeS, daS Reckt und Gesetz. Da-
durch stand er selbstverständlich der Par»
tei deS Sonderinterejses. welche weniger
das Wohl des Landes alö selbstische
Zwecke im Auge hat, gegenüber und
da er seine Aufgaben siegreich löste,
auch im Wege. Sechs Jahre hindurch
(1367—1873) war er Vice-Präsident
der salch. Landwirthl'cbaftS-Gesellschaft.
Ueberdieß war er Hauptbegründer und
leitender Factor der GeseNftafl für
Salzburger Landeskunde. thätiges Mit»
glied vieler anderen Ve^ne, namentlich
ein Iatnzehent hindurch die literarische
Seele der Salzburger Liedertafel,
da ein Großtheil der Jahresberichte die»
seS Institutes aus Steinhäuser's
Feder stammt. Für die von Ste in«
hauser verfaßte ausführliche Fest»
scbrift „Erinnerung an das Fahnen- unk Ge»
2llng5kr5t zn Salzburg 18A9" (Fr. X Duylle's
Buchh.) widmete die dankbare Lieder»
tafel dem Verfasser eine sinnige Gabe.
Die Muße seines amtlichen BerufeS und
seiner übrigen den Interessen seines
engeren Vaterlandes gewidmeten Thä«
tigkeit benutzte Stei n h auser zu man»
nigfachen literariscben Arbeiten. wovon
vieles durch den Druck veröffentlicht wor»
den. DaS Meiste davon bezieht sich auf
Salzburg und salzburgische Angelegen»
heilen. Es fand theils auf dem Wege
der Journalistik, so z. B, in der ,Iuva«
via", „Salzb. Zeitung" u. s. w.. theils
auf dem der Broschüre weitere Ver- breitung. Von den zahlreichen Bro-
schüren Steinhäuser's erwähnen wir
die'. „Histarisch-ltatiZtische Varztellnng der
Salzburger Ornnnentlllstnnst. Mit histarischem
Knckblick ant das altZlllzbnrgizche Illmeztirul-
nnli Sehentmesen" (Salzburg 1854)'. —
statistische Vorstellung der Zalzd.
und ihrer 5358—71 durch-
geführten Negelnng« (Salzburg 1871); —
^Veschreibnng derMattseen nnll l>r« kliVlltizchrn
sechllm" (Salzburg 1874); —
der slllz!,.Liedertafel" (ebd.
187.) und auS den Nekrologen vieler in
den letzten Decennien in Salzburg gestor«
bener Männer von Bedeutung sind von
den in Sonderabdrücken erschienenen an»
zuführen: „Maria Dinern? ZÜ55, Grnn-
örr nnil Nirertlir des Ztiidt. Mll5enm5 Oaralina-
Zuguzteum" (Salzburg 1869); — ,Ne-
Krnlilg dex als Hlockengiezzer nnll NaLchinen-
techniker rühmlichst bekannten Nnrilbahn > In-
spertarz ^ranj Lauer Gngg" ( l ^37) ; —
„Nekllllllg lles l^ieaelzangerz» Ohurdirigenten
nnd Begründers lle« tthorgesanges in Salz-
tmrg 0 i . Narl F lägk l " ( l838); —
„Nekrolog ilrs stittsplapstes von Mattsee.
zalzbnrgizchen ^aniltagsabgeardileten nnl> Mit-
glieds des «alzllnrgizchen Dandesanszchnzzeg
vr . Joseph Halter" (1872), unt> .Nekra-
lag des K. k. penz. kandesgerichtsrathes und
Mitgliedes des Slllzbnrgizihen Valldezansschnszis
^ranz Pei t ler" (t877); außerdem zahl»
reiche Zeitungs» und Feuilleton-Artikel
verschiedensten Inhaltes und meist mit
nächstem Hinblick auf Salzburg, welcke
Arbeiten bis in das Jahr 1848 zurück-
reichen.
Handschriftliche Notizen des Dr. und
Professor I . Schoepf und Nachrichten au5
verschiedenen salzburgischen Zeitungen.
Nock sind folgende Personen des Namens
Steinhäuser anzuführen: «. Der Maler
Fronz Steinhäuser in Wien. der seit
dem Jahre <824 bis i847, also über zwanzig
Jahre, die Iahresausstellungen in der t. t.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stehlik-Stietka, Band 38
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stehlik-Stietka
- Band
- 38
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon