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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Band 38
Seite - 278 -
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Seite - 278 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Band 38

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Sternberg Ladislcms 278 Sternberg) Ladislaus die 39 Jahre alt. unvermält vor ihren El> tern starb, die Söhne Johann Nepomuk, Joachim und Caspar gebar, die alle drei durch ihle Gelehrsamkeit und ihr Wissenschaft« liches Wirken in der Geschichte ihres Vater« landes fortleben und deren Lebensstizzen ldiese Seite. Rr 25 und S. 252) mitgetheil werden. lKunitsch (Michael), Biographien merkwürdiger Männer der österreichischen Monarchie (Grab 1805. Gebrüder Tanzer l>«.). I I . Bandchen. S. 88. — Megerle oon M ü h l f e l d (Iobann Georg). i morabiiirn des österreichischen Kaiserstaates u. f. w. (Wien lti23. I . P. Sollinger. 8».) S. 21^/z — 25. Johann Nepomuk (geb. 25. Juli 1753. aest. zu Mühldach in Sieben, bürgen 13. Februar 1789), von der Leo« poldinischen Hauptlillie. Der älteste Sohn des Grafen Johann s^iehe den Voriger^ und Bruder der beiden Gelehrten Grafen Caspar ls. d. S. 252^ und Ioachin l^s. d. S. 289^. Der Graf. der gleich seinen Brüdern eine ausgezeichnete Erziehung ge« noffen. welche der verdiente böhmische Ge, schichtsforscher Franz Martin Pelze l I^ Band XXI, S. "4 ) geleitet, trat in die kaiserlich« Armee und rückte in derselben zum Oberst lieutenant vor. In dieser Stellung rafft« :hn in Siebenbürgen i^m schönsten Mannes, aller von erst 36 Jahren der Tod dahin. Graf Johann Nepomuk wicmete sich in seinen Mußestunden wissenschaftlichen Arbei> ten und veröffentlichte in den „Abhand* lungen der königlich böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften", deren Mitglied er war, ein „Naturhistorisches Schreiben aus Komorn" ll78F. Bd. I, S. lo?) und den „Versuch einer „Geschickte der ungarischen Erdbeben" ll?86. Bd. I I , S. 1^. Auch Graf Johann Nepomuk ist gleich seinen Brüdern Ca6< par und Joachim unvermält geblieben, so daß dieserNebenzweig derLeopoldiniscken Linie mit Caspar im Jahre 1833 völlig erlosch. l^Neuere Abhandlungen der königlich böhmischen Gesellschaft der Wissen, schaften 1789. Abhandlungen, S. 19.) — 26. Katharina, liehe Ferdinand S. l2 . 2?u. Nr. 9). - 27. Ladislaus (gest. 18. November 152l), vom Aste Sternberg. Konopist. Ein Sohn Ia ros laws ^S. 276. Nr. 1?^ und Elisabeth oon Gerov (N euß.Gera). Er war 1507—1510 Oberst. Landkämmerer. 15W—I52l Oberst»Kanzler von Böhmen und ein ebenso ausgezeichneter Staatsmann wie großer Freund und Förderer der Künste. Er residirte auf seiner Besitzung zu Bechyn. An den letzten und wichtigsten Verhandlungen WladiSlaws hatte er den wesentlichsten Antheil. Auf ihn fiel die Wahl zum Gesandten an den Hof König Sig» munds von Polen, um diesen zu dem folgen- reichen Conareß der Könige zuerst nach Preß» bürg, dann nach Wien 1515 einzuladen. Noch von Preßburg aus unterhandelte er oon Seite der drei Könige mit Kaiser Ma r i ' m i l ian den ewigen Frieden und die Wech- selheirat der Habeburgischen und jagielloni, schen Königöhäuser. wodurch später Ungarn und Böhmen an das Haus Habsburg ge» langten. In Würdigung seines in dieser Angelegenheit bewiesenen Eifers erhielt er mit dem Majestätsbrief von St. Urban 1315 die Vollmacht der Stellvertretung des Königs in Verwaltung der königlichen Einkünfte vom Münzgefälle. den Cameralherrschaften, Städten, Klöstern, Landschaften, Lehenschaf« ten, Einst'tzuna der Beamten u. s. w. auf die Dauer der Abwesenheit des Königs und im Falle dessen Absterbens für die Zeit der Minderjährigkeit des Nachfolgers König Lud- wig. Als nach dem Tode Max imi l ians 15>9 die neue Kaiserwahl vorgenommen werden sollte, hatte auch König Ludwig seine Kurstimme abzugeben, da er aber damals noch nicht fünfzehn Jahre zählte, mußte dicS durch seinen Vormund und Reichsverweser geschehen. Darüber entspann sich zwischen den böhmischen Ständen und dem Könige Sig mund von Polen ein Streit, wer von ihnen eigentlich die Wahlgerechtigkeit aus» üben sollte: denn Sig mund war wohl oberster Vormund Ludwigs, aber nicht zugleich Reichsoerweser in Böhmen. So wurde denn von den Ständen mit Genehmi» gung des jungen Königs, Ladis laus oon Sternberg zum Bevollmächtigten Böh« mens bei dem KurfürsteN'Collegium ernannt, in welcher Eigenschaft er denn auch am 10. Mai mit zahlreichem Gefolge seinen Ein« zug in Frankfurt a. M. hielt und dann im KmfÜ!sten»Collegium die böhmische Kurstimme für Kar l V. abgab, indessen die Bevoll' mächtigten S igmunds abgewiesen wurden. Wir sagten oben, Üadis law war nn För» derer und Freund der schönen Künste. In der That hielt er seine eigenen Maler, von denen jedoch blos Einer als Jakob von Olmütz genannt erscheint. Diese schmückten die schönen Handschriften seiner Bücherei mit merkwürdigen Gemälden. Solche Pergament»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Band 38
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stehlik-Stietka
Band
38
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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