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Sternber^ Zdensk 283 Sternberg, Zdislaw
eine Tochter Kunigunde. Diese vermalte
sich mit Hynek von Schwauiberg. Von
den Söhnen starben Zdensk und Ladis»
lauS, welch letzteren König Ladis laus
^457 auS der Taufe gehoben, in Kindes«
jadren; Georg, der sich l46l mii Ka>
thar ina von Rosenberg verlobt und
dessen Vermählung l472 erfolgen sollte, ge»
rieth im Iabre <469 nach dem siegreichen
Kampfe des Prinzen Heinrich von Mün<
sterberg gegen Mathias, nächst HradiZt in
Mähren in Gefangenschaft; er war seitder
verschollen und seine verlobte Braut oer«
mälte sich !47ü mit einem Vetter GeorgS.
mit Peter H o l icky . S l ernberg; —
Johann starb kurz vor seinem Vater im
Iakre 1476. auf der Reise nach Neapel zur
Abbolung der königlichen Prinzessin Bea<
trix. Braut König Math iab ' von Un«
«arn; — nurIaroSlaw ^2. 276. Nr. <?)
pflanzte den Stamm fort. — 45. Zdenök
(gest. i573). vom Aste Stern b erg.Ko.
nopist Ist ein Sohn Adams s2. 269
Nr. l^ und der Margaretha Malo»
wec von Pacow. Zdenot war kaiser-
licher Rath und Hauptmann des Prachiner
Kreises. Im Iabre l57l wurde in Blatna
unter ZdenskS Mitwirkung über die durch
seine umsichtigen Be«! Übungen entdeckten
Mörder des Ritters Loreck? von Elkou«
in Gamonic und seiner Söhne Adam und
Zdensk strenges Gericht gehalten, dessen
Gedächtniß noch heut im Munde des Vol»
keS fortlebt. Zden st war seit 1533 mit
Aatharma ÜepicKä vom 5udomer vermalt und
stammen aus dieser Ehe sieben Löhne und
eine Tochter Judi th , später vermalte Wo l f
Kolow rat 'Krakowsky. Von den Söh«
nen pflanzten Adam sSeite 270. Nr. 2^.
Stephan Georg sS 282, Nr. 3^und Io<
bann ihre Linien fort. Von diesem Zd e n ek
ist eine Medaille vorbanden, über deren
Ursprung nichts Näheres bekannt ist. Die
Aoersseite zeigt sein Brustbild, zu dessen
beiden Seiten die Iahrzahl «5 — 73. Die
Umschrift laotet: 2OVNlNlc 2
Auf der Aversseite ist ein weibliches Brust»
bilo, wahlscheinlich das von Zdensks Ge»
malin mit Haube und Halskrause. Umschrift:
s. Es ist eine
Silbermedaille, im Gewicht 1</z 2oth. —
46. Zdislaw, der um die Mitte des drei»
zehnten Jahrhunderts lebte, erscheint als der erste S ternberg , und somit als der
urkundliche Stammvater dieses glorreich?»
Geschlechtes. Auf einer Urkunde vom Jahre
4235 nennt er sich noch Zois law von
Ehlumec. Nm das Jahr l242 erbaute er
aber auf seiner Herrschaft Dioisov eine neue
Bur.t l?n der Sazawa. welcher er den deut«
schen Nailien Stern bera beilegte, und als
Zd is law von Sternberg erscheint er in
der Urkunde PrzemyZls. Malkglafen von
Mähren, cläo. Brünn 14. Jänner l2^9. fer»
ner in der Prwilegiumsurkunde K. Prze»
mysls ääo. Pra^ l4. November l233.
Nach der im Jahre 4253 bewirkten Rettung
der Stadt Olmütz erbaute Zd is law eine
zweite Burg Sternberg in Mähren und be«
gründete so die spätere Theilung des Ge<
schlechtes in die ältere böhmische und jün»
gere mährische Linie. Von Zdis laws Söv>
nen übernahm Albrecht, drssen Linie in
der fünften Generation erlosch, die mäh»
rischen Gürer; I a ros law aber, der be»
rühmte Tatarenheld sS. 274. Nr. iS^j. die
böhmischen. — 47. Idislaw, wahrscheinlich
ein Sohn des Tatarendesiegers Ia ros law,
lebte in der zweiten Hälfte des l3. und in
der ersten des l4. Jahrhunderts. Dieser
Zd is law erscheint als der erste Besitzer
der Burg Konopist, nach welcher sich dann
ein Ast des Hauses Sternbelg zu nennen
pflegte. Tobias von Benesow, Domherr
zu Prag. hatte im Jahre <3ll Zdis law
von 2 ternb <rg, seinem Verwandten, eou»
8Hn<zuiu6o 5»io, die Burg Konopist sammt
der Stadt Benelow und den dazu gedörigen
Gütern mittelst einer Urkunde freiwillig ins
Eigenthum abgetreten und so besaß dieser
Zdis law l322 die Herrschaft Ostrom in
Mähren, ferner Sternbrra und Konopist. —
43. Zdislaw (gefallen in der Marchfelds.
schlacht am 26. August l2?8). Allem Anscheine
nach emSohn Zdi ei aws des ersten Stern>
b erg und Bruder des Tcntarenbesiegers I a«
roslaw ^S. 274, Nr. <6 j^. Zd is law, der
Sitte seiner Zeit folgend, ergriff das Waffen«
Handwerk und begleitete den Przemisliden
Ottoka r l l . auf seinem Kreuzzuge gegen die
heidnischen Preußen zur Gründung Könige»
bergs. Auch alssichOttokar gegen den römi»
schen König Nudo lph I . aufgelehnt. den mit
diesem geschlossenen Vertrag, durch den Spoit
seiner Gemalin gereizt, gebrochen, und er mit
einem frisch gesammelten Heere durch Mahren
bis vor Drosendorf gegen Nudolph an«
rückte, begleitete Zdiö law den König Otto»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stehlik-Stietka, Band 38
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stehlik-Stietka
- Band
- 38
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon