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Sternberg. Leopold 293 Sterndahl
ihm befohlen worden, sondern erneuerte
vielmehr nach Detachirung seiner zwei«
ten Division, mit der ersten die Attake
auf das Bataillon und mit so glänzen«
dem Erfolge, daß alle Mannschaft des«
selben, bis auf 19 HonvedS. nieder»
gehauen wurde. AlS nun der darüber
bestürzte Feind die Flucht ergriff, diri«
girte der Oberst rasch die dritte Division,
um den in der Richtung der Straße
gegen Neusatz fliehenden Feind zu ver»
folgen und zu verhindern, wieder eine
Aufstellung zu nehmen. Der Erfolg die«
ser gelungenen Attaken war in jeder
Hinsicht ein entscheidender. Erstens hatte
der Feind seine Stellung aufgeben müst
fen, dann hatte er sehr empfindliche Ver-
luste erlitten und war in Folge derselben
so entmuthigt, daß die HonvedS sich
laut äußerten, gegen die Reiterschaaren
Ott inger 's > M XXI, S. 432) nicht
mehr kämpfen zu wollen. Der Haupt«
antheil an diesem Siege bei Kaacs fiel
aber dem Oberst Sternberg zu. Die
Folgen desjelben waren wesentlich, er»
stens die Naumung der Nacska von den
Insurgenten, zweitens die enge Blokade
von Peterwardein. Das 137. Capitel
(vom 26. März 1830), in welchem W i n-
dischgrätz und Haynau daS Gcoß«
kreuz deS Maria Theresien . Ordens er»
hielten. erkannte dem Oberst Grafen
Sternberg das Ritterkreuz desselben
zu. Nachdem Oberst Graf S. im Jahre
1830 zum General. Major befördert
worden, erhielt er zunächst eine Caval»
lerie«Brigade im 8. Armee«Corps, im
Jahre 1834 eine solche im 9. Armee«
Corps (Wien); wurde im Jahre 1838
Brigadier im 1. Cavallerie« Corps, in
welchem er schon im folgenden Jahre
zum Feldmarschall.Lieutenant und Divi«
sionär vorrückte. Im Jahre 1861 trat
der Graf in Disponibilitat. Seit 1839 ist der Graf zweiter Inhaber des be-
rühmten Cürassier-RegimentS Dampier,
heut 3. Dragoner. Regiment Karl Prinz
von Preußen. Der Graf hat sich am
4. August 1863 zu Wien mit Luise,
geborenen Prinzessin H o h e n l o h e »
B a r t e n s t e i n . I a x t b e r g (geb.
21. August 1843) vermählt, aus wel«
cher Ehe drei Söhne und eine Toch»
ter, auS der Stammtafel ersichtlich,
stammen.
Oesterreichischer S o l d a t e n f reund
(Wien. 4°.) 1851. Nr. 44.- „Ehrenhalle
XXVII I . " — H i r t e n f e l d (I.), Der
Militär »Maria Theresien «Orden und seine
Mitglieder (Wien 1875. Staatsdruckerei.
kl. 4".) S. 1634 und 1754. __ Thürheim
(Andreas Graf). Die Reiter'Regimenter der
k. t. österreichischen Armee (Wien «862,
Geitler, gr. 8».) Bd. I , Cürassiere und
Dragoner. S. 163. 163. 174. 175. 2l l . 286
und 290
Porträt. Lithographict oon Kriehuber
(1830. Fol.).
Sterndahl, Karl Joseph Freiherr
von (Feldmarschal l - Lieutenant
und Ritter deS Maria Theresien-OrdcnS,
geb. zu Wien im Jahre 4735, gest. zu
Prag 16. October 18l6). Die Stern»
dahl find eine schwedische Adelsfamilie.
Kar l IosephS Großvater war Oberst-
Hofmeister bei der verwitweten Herzogin
von Bevernzu Osterholtz: sein Vater,
der am herzoglich braunschweig'wolfen»
büttel'fchen Hofe als Edelknabe erzogen
worden, war 1108, nach derVermalung
der Prinzessin El isabeth von Braun-
schweig mit dem Kaiser Kar l VI . . in
österreichische Kriegsdienste getreten und
hatte in der kaiserlichen Armee, in wel«
cher er bis zum General vorrückte,
durch 37 Jahre gedient. Sein Sohn
Kar l Ioseph erhielt 1749, erst vier-
zehn Jahre alt, bereits eine Fähnrichs«
stelle im 42. Infanterie.Regiment und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stehlik-Stietka, Band 38
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stehlik-Stietka
- Band
- 38
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon