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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Band 38
Seite - 318 -
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Sterimger, Nicolaus 318 Ster)inger> Mcolaus Sterzinger, Martin, siehe: Sterzin ger von Salzrein, Nicolaus sS. 3l9 und 320, in den Quellen, Nr. 2 und 3) Sterzingcr von Salzrein. (Arzt. geb. in T i ro l um daS Iah 4743, gest. am 18. Juni 1774). Wid mete sich nach beendeten Studien der medicinischen Laufbahn, erlangte die medicinische Doctorwürde lind erKiel 4742 die Lehrkanzel der Arzneiwiffen schüft an der Universität in Innsbruck. Dort trug er seine Wissenschaft nach den damals neuen Docti'men Boerhave's vor. welcher die Medicin von den I r r lehren der Chemiatriker und Cartefianer gereinigt und die Nothwendigkeit des gründlichsten Studiums der hippokrati. scben Schriften nachgewiesen hatte. S.'s Wirksamkeit im Lehramte war eine sehr einflußreiche und wenn scdoii durck die selbe, so noch mehr durch einen anderen nicht unwichtigen Umstand richtete sich auf ihn die besondere Aufmerksamkeit dcr kaiserlichen Regierung. Wolsgang Tho- mas Rau, ein Münchener Arzt sgest. 3. Juli 1772), hatte im Jahre 1736 eine Schrift deS Titels: Medicinisch - chrM scheS Gutachten über die Beschaffenheit einiger Sorten vonBayrischem und Halli schern Kochsalze" herausgegeben, worin er das Salzsudwerk zu Hall einer nichts weniger denn beifälligen Kritik unterzog. Sterzinger beleuchtete nun die irrigen Seiten deS Rau'schen Angriffes und widerlegte dieselben mit solcher Entschie- denheit und Sachkenntniß, daß ihm auf Befehl der Kaiserin ein Ehrengeschenk von Einhundert Ducaten überreicht wurde. Zugleich wurde ihm der ah. Auf» trag. die Pfannenstructur im Salzwerke und überhaupt die ganze Salzmanipula- t!on sorgfältig zu untersuchen und die Zulassigkeit ihrer ferneren Anwendung zu prüfen. Das Ergebniß dieser Unter« suchung war, daß er mancherlei Mangel im Vorgänge, namentlich in der Reini» gung deS Salzes, dann eine unnöthige Verschwendung des Holzes und noch manches andere Ungehörige nachwies und die Mittel,"'wie diese Uebelstande zu beseitigen, namhaft machte. Jedoch wur« den seine Ansichten von anderen Sack» verständigen energisch bekämpft, was ihn nicht hinderte, die vorgebrachten Be« denken derselben auf das entschiedenste zu widerlegen. Nun ging auch die R?» gierung auf die von ihm vorgeschlagenen Reformen im Salzsud ein, gab ihm den Doctor der Medicin Menz, einen in der Mechanik und Physik wohlerfahrenen Collegen bei, worauf Sterzinger eine neue Salzpfanne erfunden und die Salz- werke in so entsprechender Weise umge» staltet hat, daß das Salzsud-Regal um ein Ansehnliches stieg und überhaupt eine wesentliche Verbesserung im ganzen Salzsudwesen eingeführt wurde. I m I . 1764 ernannte ihn die Kaiserin zum Di> rector der medicinischen Facultät an der Innsbrucker Hochschule. Außer mehreren medicinischen Dissertationen, deren Titel aufzufinden mir nicht gelang, veröffent» lichte er noch die Schrift: „NrLprnng, Der- fertigung und echte Eigenschaften des Hall-Inn- ichen N°ch8chl5" (Innsbruck 1767, kl. 4«.). Die Kaiserin ehrte die Verdienste des Arztes dadurch, daß sie denselben mit Diplom ääo. 43. October 4763 in den erbländischen Adelstand mit dem Pradicate von Salz rein erhob. M e u s e l (Johann Georg)', Lerikon der vom Jahre 1730 —1800 verstorbenen reut» fchen Schriftsteller (Leipzig 1813. O. Flei< scher. s<>.) Bd. X I I I , S. 3?4 — Adel< stand s «Diplom ääo. 13. Octoder 1763. Wappen. Ein längs netheilter Schild. Im vorderen, in einer Spitze in die blaue obere Theilung aufsteigenden goldenen Felde eine
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Band 38
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stehlik-Stietka
Band
38
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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