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Stieger 349 Stieger
ler< Lexikon (München ls39 , E. A. Fleisch«
mann. 8<».) Band XV I I , Seite 343. —
Mona ts , Verzeichnisse der Ausstellun-
gen des österreichischen Kunstoereins (Wien,
80.) 1862, Juni, Nr. 30 und 204.
Ein Namensvetter des obigen Künstlers, der
sich durch die Schreibung mit dem doppelten
f von ihm unterscheidet, Wi lhelm S tief f.
gleichfalls seines Zeichens Maler, arbeitete
in den Zwanzi^er»Iahren in Wien und hatte
in den Iahres»Ausstellungen in der k. k. Aka«
demie der bildenden Künste bei St. Anna
daselbst ausgestellt im Jahre 1826 zwei Oel.
gemälde, deren eines eine Allegorie, das
andere eine romantische Scene darstellte, und
im Jahre t828 eine Scene aus der Oper
„Don Juan". Ueber diesen Künstler, der
übrigens mit unserem Geschichtsmaler Se<
bastian St ie f gar nicht verwandt ist,
fehlen alle weiteren Nachrichten. Vielleicht
steht er in verwandtschaftlichen Beziehungen
zu Anton St ief f . von dem die Schrift:
«?U5 as^ii kiLtarioo ao Mriäi«o- olmonicuin"
(OisLSi-t. vel. ^. 0. DkubsuderFOr)
(Visnnas 1704, H.. V. VoiFtw, 4<>.) erschie.
nen ist. ^Kataloge der Iahres'Ausstellun«
grn in der k. k. Akademie der bildenden
Künste bei St. Anna in Wien (8°.) I82H.
S. 2l. Nr. 181 und 185; 1828. S. 22,
Nr. 200.
Etiegele, siehe: StigelU, Georg.
Etieger. Joseph Valentin (Mi t -
g l ied des Abgeordnetenhauses des
österreichischen Reichsrathes, geb. zu
Bozen in Tirol 2. März 1807). Sein
Vater war Realitatenbesitzer zuBozen;
sein Bruder J o h a n n war Hof- und
Gerichtsadvocat in Klagenfurt, im I .
1848 Mitglied des deutschen Parla«
ments, und in den Jahren 4861 bis
1868 Mitglied deS Abgeordnetenhauses
des österreichischen Reichsrathes. I n frü-
herer Zeit war er auch in seinem Fache
schriftstellerisch thätig, und in der von
Dr. Wi ldner von Maithftein her.
ausgegebenen Zeitschrift „Der Jurist"
erschienen von ihm ein „Civilrechtsfall"
sBd. IV, S. 46 u. f.^ , und ein „Exe-
cutionsfall" ^Bd. V, S< 483 u. f.), und in Schopfs „Archiv für Civi l ,
ju stizpstege u. s. w.": „Drei Rechts«
fälle mit Bemerkungen, I. Ueber die
Wirkung der Einwendung und Verjah«
rnng; I I . Ueber den Sinn des §. 1333
des bürg. Ges. Buches und I I I . Ueber
das Pfandrecht der Zinsen eines Pfand-
capitals" ^Bd. XVI, S. 434). — Sein
Bruder Joseph Valentin besuchte
daS Gymnasium in seiner Vaterstadt
Bozen, wo er dasselbe im Jahre 1827
beendete . in den Jahren 1828 u. 1829
die Philosophie hörte und dann die
Gratzer Hochschule bezog . auf welcher
er 1830—1833 die juridischen Studien
beendete und am 3. August 1833 dar«
aus die Doctorwürde erlangte. Nun ar«
bettete er einige Zeit bei der k. k. Kam»
mer-Procurawr in Gratz und bei dem
dortigen Advocaten Dr. Ant. M u r>
mayer , erhielt am 3l. August 1841
die Advocatenstelle in Iudenburg, und
am 4. Juli 1842 eine solche in Salz-
bürg. Daselbst erwarb er sich alsbald
das Vertrauen der Bevölkerung, die ihn
in den Gemeiltderath wahlle, in wel«
cbem er in den Jahren 1848—1860, so
wie als Abgeordneter der Salzburger
Handelskammer in den Jahren 1862
bis 1866 tbälig war. Am 6. Februar
1867 abermals, und jetzt von Seite deS
Großgrundbesitzes, in den Salzburgischen
Landtag gewählt, ging er aus diesem
durch Wahl am 21. Februar d. I . als
Mitglied des Abgeordnetenhauses her«
vor. Daselbst zahlte Dr. Stieger zur
Partei, welche für die Einheit des Rei«
cheS einsteht, zur sogenannten Centra»
listen. Partei. Stieg er galt als ein
tüchtiger Rechtsgelehrter, war in Salz.
bürg Rechtsconsulent der dortigen Spar-
caffe, die ihn überdies zu ihrem Ehren»
mitgliede ernannt hatte.
Hahn (Sigmund), Reichsraths'Almanach für
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stehlik-Stietka, Band 38
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stehlik-Stietka
- Band
- 38
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon