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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
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Seite - 31 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39

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Stifter 31 Stifter Töchtern des „alten Burgherrn von Wittings« hausen". Clarissa und Johanna, unter der Obhut des alten treuen Dieners „Gre» gor", während des Schwedeneinfalles zum Aufenthalte dienen sollte, der Name St i f . ter eingegraben werden. Der Fels erhebt sich in schwindelnder Höbe — man schätzt sie 980 Klafter über den See — und ist dieser großartige Felsblock über sechs Stunden weit sichtbar. Auf dessen Wand sollte man nun den Namen Ad albert St i f ter in Riesen« goldbuchstaben schauen. Dies war das ur» svrüngliche und unbestritten glücklichste Pro« ject. Daoon kam es — die Ursache ist mir nickt bekannt — wieder ab und Professor Ritter oon Ferstel lieferte einen Entwurf zu dem Denkmale für St i f te r , das wenigstens der ursprünglichen Idee so nahe als möglich kommt. Ein Riesenobelisk, seinen Unterbau mit eingerechnet 15 Meter doch, ragt in den Aether empor. Die Besitzer dieser anmuthigen Waldesstelle, die Fürsten Johann Adolph und Adolph Schwarzenberg, hatten nicht nur die Erlaubniß zur Errichtung dieses Monumentes gegeben, sondern auch daS Forst« amt Krumau beauftragt, der Unternehmung die nothwendig werdende Unterstützung an» gedeihen zu lassen. Die Arbeiten begannen im Sommer 1876 und endeten im Sommer 4377. Am 26. August 1877 fand die feier« liche Enthüllung statt. Von allen Seiten war die Menge aus der Umgegend zur Feier herbeigeströmt. Nachdem I C. Markus, der Vorstand des Vereins „Die Deutschen aus dem südlichen Böhmen in Wien", die Festrede beendet hatte, sielen die Falten von den bis dahin verhüllt gewesenen Stellen des Denkmals und nun konnte man auf den vier Seiten des aus unpolirten Granit» quadern ausgeführten Obeliskes lesen, auf der Vorderseite: „A. Stifter, > dem Dich» ter j des Hochwald"; auf der Rückseite? „Errichtet I <8?6—1877"; l inks: „Auf die. sem Anger, l An diesem Wasser I. Ist der Herz. schlag I Des Waldes"; rechts: „Lieg' in hohes ! Gras gestrecket, I Schaue sebnendj Nach der Felswand". ^Abbildung des Stifter-OoeliSkes auf dem Vlöckenfteine, in Holzschnitt, in der von C. oon Vincent! herausgegebenen „Heimat" 1.877. S. 864; — ebenda auf S. 863 und 804 eine kurze Dar< stellung der „Stifter.Zeier".) — Stifter's Grabdenkmal auf dem Linker /riedhose. Kurze Zeit nach dem Tode des Dichters trat in Linz ein Conn'ts zusammen, welches zu Bei- trägen für ein Denkmal auf dem Grabe des Dichters aufforderte. Der merkwürdig styli« sirte Aufruf begann: „Der Dichter bedarf des nur widerstrebend sich fügenden Steines nicht, daß er Zeugniß von ihm gebe...". Was hat denn die Svröoigkeit des Steines mit diesem Act der Pietät zu schaffen? Es handelt sich doch nicht um einen Cursus der Mineralogie, sondern einfach um die Auf» stellung des Denkmals auk dem Grabe eines berühmten Dichters.) Mol dieser Aufruf er, aing von Linz am 26. Februar l870. Die Kosten des Denkmals beliefen sich nach dem Voranschläge auf <300 fl. Da aber bis Juli 18?l bereits Il^l) st. eingegangen waren, so schritt man sofort an die Ausführung und im November t87i ward dos Denkmal auf dem Grabe aufgestellt. Das Monument ist ein Obelisk aus geschlissenem Granit, welcher auf zwei aufeinander ruhenden Wür- feln sich erhebt. Das Ganze hat eine Höhe von vierzehn Fuß. Das Grab selbst ist von einem schiefliegenden Steine bedeckt, auf dem ein Lorbeerkranz aus Bronze angebracht ist. Die Inschrift auf dem Obelisk lautet: „^ .<1k1> bsi-t gtiltsr, FSvoi-su. 23. Ootodsr 4805, Fsstardsn 28. ^'ällusi' 1868". Das ganze Grab mit dem Denkmal ist von einem schön gearbeiteten Eisengitter umgeben. Die „Neue illustrirte Zeitung" (Wien, bei Zamarski) brachte im Jahre 1877. in Nr. l i , die Ab- bildung des Stifter - Grabdenkmale nach einer Zeichnung von I . I . K i rchner , mit dem falschen Datum 28. Februar stalt 28. Jänner. — Stifter-Vasse. Als im Jahre 1869 in Linz die neue Nummericung der Häuser und mit dieser dis Benennung der neuen Straßen durchgeführt wurde, hatte man außer nach Humboldt , Goethe, S c h i l l e r , M o z a r t . Schuber t , eine Straße nach Anastasius Grün, eine andere nach A d a l b e r t S t i f t e r be» nannt. V. Gedichte an Stifter. I l lust r i r te Haus» blatte r. Redigirt don A. Lange. 1856, Nr. 4.- „An Adalbert Stifter". Von Betti Paol i . — Linzer Zeitung, 1868, Num- mer 25. „Adalbert Stifter". Gedicht von Heinrich Reihendeck.— Dieselbe, 1868. Nr. 26: „Ein Cypressenzweig auf Stifter's Grab". Von A. N. — Neue i l lustr ir te Zeitung sWien. Zamarski. Fol.) 1877, Nr. lt.- „Aoalb. Stifter'«; Grab". Gedicht von Iordon Caj. Markus.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Band 39
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stifft-Streel
Band
39
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
400
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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