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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
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Stifter StigeM uen Seelenmalerei walten ließ. Die Novelle erschien in der Witthauer'schen „Wiener Zeitschrift". Diese Zeitschrift aber brachte von Sti f ter 's Novellen folgende: „Der Con» dor" (4840). — „Das Haidedorf" sl840) — ,Die Mappe meines Urgroßvaters" (<84i, l842). — „Die Wirkungen eines weißen Mantels" (!8t3) und „Drei Schmiede idres Glückes" (l84i). Welche von den genannten Novellen ist die nach dem erwähnten fran» zösischen Lustspiel bearbeitete?) — Stifter über Julian Schmidt. Die Briefe St i f ter 's enthalten manchen interessanten und meist zu. treffenden Ausspruch über vielgenannte Zeit» genossen, und es ließe sich eine ganz artige Blumenlese zusammenstellen. Einer der be» zeichnendsten ist St i f ter 's Ansicht über Julian Schmidt. Hatte diesen schon der berüchtigte La'ssalle ä, w Marsyas ge» schunden, der sanfte St i f ter that es in seiner milden Manier nicht minder, wenn er schreibt: „Frau von Binzer zwang mich, ihr zuzuhören, da sie mir Julian Schmidt'S Kritik des „Nachsommers" in den „Grenzbo« ten" vorlas. Wie ist das kläglich und albern! Nicht blos. daß der Mann auf keinem ästhe» tischen Standpunkt überhaupt steht, sei er nun so oder so, sondern daß er nur allerlei philosophische Sätze neben dem Werke sagt: so sind auch diese Sätze nicht wahr. sie fön, nen augenblicklich widerlegt werden, ich wußte diese alle längst und habe längst ihre Nichtigkeit und Gemeinheit erkannt, es ist nur die Anmaßung bewundernswerch. womit der Mann diese Dinge. die vielleicht sein Reichthum sind, aufzählt. Man sagt mir. er sei noch jung. Seine Literaturgeschichte fand ich ein paar Mal in der „Allgemeinen Zeitung" abfertigend erwähnt. Wenn man jung ist, muß man freilich Literaturgeschichte schreiben. Zufälliger Weise fand ich in einem Probeblatte, das man mir ins Haus sandte, dieser Tage noch einen Aufsah von Julian Schmidt , der dieselbe sich aufschwellende Unreifheit und daher Anmaßung zeigte, wie die Kritik. Ob der Mann Talente besitzt, kann ich aus dem Wenigen nicht sagen; aber daS kann ich sagen, daß er fteißig ler< nen sollte, falls er Talente hat. Die Tages« kritik schwebt mir bei meinen Arbeiten nie vor Augen, und aufrichtig gesagt, ein Publi« cum wahrscheinlich überhaupt nicht, oder das nur eines einzigen strengen Mannes, der ich selbst bin, und der ich leider nie zufrieden war, was aber nicht hindert, daß ich mich meiner Haut wehre. wenn man mir andere Fehler aufbringt, als die ich habe, nur daß ich nie die Oeffent» lichte.it zum Kampfplatz wähle, sondern da lieber schweige. Vor der Meinung bestimm« ter höherer Menschen habe ich eine sehr große Ehrfurcht und nehme ihr Urtheil mit Unter- werfung an." — Stifter's Witwe. Die Schil« lerstiftung beschloß nack Sti f ter 's Ableben, in Anerkennung der Verdienste des Verstor« denen, der Witwe desselben eine Edrengabe von 150 Tbalern zu widmen (ein< für alle- mal oder jährlich?). — Adalbert Stifter ein Schneider. Dieses Curiosum verdanken wir der Güte des in unserem Werke schon öfter erwähnten Herrn S i l a s , welcher nämlich dem Herausgeber dieses Lexikons schreibt, daß in der „Wiener Zeitung" vom 13. Februar l376 im Todten.Verzeiäiniß fol« gende Mittdeiluna steht: „Stifter Adaldert, befugter Schneider, IX,, Währingerstraße Nr. 2. Stigelli, Georg (Sänger, geb. zu Ingstetten, einem Dörfchen auf der Würtemberg'scken Alp. im Jahre 1819). Wenngleich nicht in Oesterreich geboren, brachte S t i g e l l i doch einen großen Theil seines Lebens auf Bühnen des Kaiserstaates zu. so daß seine Auf. nähme in dieses Werk gerechtfertigt er« scheint. S t ige l l i ist nur die Ver- welschung seines schwäbischen NamenS Stieg ele. S t ige l l i zeigte in früher Jugend gute musikalische Anlagen, vor. nehmlich für den Gesang. Auf Zureden seiner Freunde gab er das juridische Studium, dem er sich bereits zugewen» det hatte, wieder auf, um sich ganz auf die Ausbildung seiner klangvollen Tenorstimme verlegen zu können, wozu sich ihm bei den berühmten Sängern B inder, Jäger. Krebs, welche da» mals auf der Stuttgarter Bühne wirkten, auch genug Gelegenheit darbot. Nach. dem er nocb durch einen ersten gelunge» nen Versuch auf der heimischen Buhne die Beglaubigung für seine Sängerzu«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Band 39
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stifft-Streel
Band
39
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
400
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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