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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
Seite - 42 -
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Stigelli 42 Htigelii kunft erhalten hatte, widmete er sich der theatralischen Laufbahn, und zwar zu- nackst auf lauter österreichischen Bühnen, wie Linz, Pest, Wien, und mit durchwegs günstigen Erfolgen. Auf diese Weise im Gesänge immer mehr gebildet, beschloß er, zur Vollendung seiner Kunft einen Curs in Paris und dann in Mailand zu nehmen, und so widmete er noch drei Jahre unausgesetztem Studium, in der Seinestadt unter Ponchard, in Mai- land unter einem damals vielgesuchten Maestro Cavaliere Micherouk. hinter welcbem Namen ein Böhme zu stecken scheint. Nun für den Gesang in der Oper vollkommen ausgebildet, sang er vorerst auf italienischen Bühnen und mochte da seinen schwäbischen Namen S t i e g e l e in S t i g e l l i oder St ighe l l i . wie er auch geschrieben er- scheint, umgewandelt haben. Er sang in dem zu jenerZeit noch österreichischen Ita» lien auf den Bühnen von Mantua, Pa- dua, 3odi. dann in Mailand, und zwar zuerst im Theater Oaroano, später im I'eg.tro äolla. 802I2, auf welcher Bühne nur Sänger ersten Ranges zugelassen werden. DaS Bewegungsjahr 1848 un- terbrach seinen Triumphzug auf den ita» lienischen Bühnen, und S t i ge l l i . genö» th'gt, Italien zu verlassen, wendete sich Deutschland zu. I n Frankfurt am Main wirkte er nunmehr als Sänger und Ge« sangslehrer. Im Jahre 4849 begab er sich nach London und fand solchen Bei» fall, daß er im Frühjahr 483l) wieder- kehrte, worauf er im Coveritgarden» Theater für mehrere Jahre engagirt wurde. Zur Zeit, als C o rnet^Bd. I I I , S. 3) das Wiener Hof-Operntheater di- rigirte. trat S t ige l l i als Gast auf. Im Jahre 1861 wurde er auch engagirt und sang unter anderen den Sever in der „Norma", doch mit nicht ganz glücklichem Erfolge. Die Schicksale auf seiner weiteren Künstlerlaufdahn find mir unbekannt. Ob der im Jahre 1866 im Stadttheater zu Mainz als Helden- und Spieltenor angestellt gewesene St ie - gele unser S t ighe l l i ist, weiß ich nicht. S. hat sich auch mit einigem Glück in der Lieder«Compofition ver- sucht. Seine Komposition zu Heine'S Gedickt .Die schönsten Augen" Op. 2. für Bariton und Alt, ist volkschüm- lich geworden und wird auch jenseits des Oceans, ja überall gesungen, wo schöne Augen einen des Sanges kundi- gen Jüngling anglühen. Ein Seitenftück dazu: ,Dec schönste Ort", Gedicht von Dr. Keferstein. schrieb er als Duett für zwei weibliche Stimmen, und ist daS» selbe in der „Leipziger Illustrirten Zei« tung" sBd. XVIII , S. 236^ > abgedruckt. Ein anderes Lied: „Ob sie wohl kommen wird" , für Tenor und So« pran, tragt die Opus'Nummer 9. Sonst find dem Herausgeber von S t ig elli 's Comvositionen noch bekannt: „Abschieds» Empfindung", Lied für Sopran oder Tenor; — „Abschied", von ll h l a n d, für Tenor und Ehor aä lidit., und „Das Herz für unser Volk", gleichfalls von N h l a n d . für tiefen Tenor', — „Vier Lieder von U h l a n d", für Te« nor oder Mezzosopran; — ,Vene» zianischeS Mondellied". S t i g e l l i'S Liedercompositionen ist Grazie und volksthümlicbe Melodie nicht abzu- sprechen. Waldstein (Max). Theater'Geschichten (Wien, Pesth. Leipzig 1876. A. Hartleben. t2<».) S. 2l6 u. f. — Recensionen und Mit« theilungen über Theater und Musik (heraus, gegeben von dem Fürsten CzartorySki, Wien. WalliSbauffer ^Klemm^ 4«.) VI I . Iabr. gang (<i!6j). S. 6l7. — I l lus t r i r te Zei. tung (Leipzig. I . I . Weder. kl. Fol.). Band XVI I I , <o. April <852 , Nr. 458, S. 236.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Band 39
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stifft-Streel
Band
39
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
400
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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