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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
Seite - 58 -
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Stirnbrand Stirnbrand Aussehung getauft wotden sei. so wurde dieser Act. um das Sichere dem Unge> wissen vorzuziehen, jetzt nachträglich an demselben vorgenommen. Der Knabe erhielt den Namen des Heiligen, der auf den Tag der Taufe fiel, Franz. und weil er sich als Kind besonders die Stirne verbrannt hatte, den Na« men S t i r n b r a n d , welchen er von dieser Zeit an führte. Da er Talent zum Zeichnen hatte und mit den ( stalten seiner Phantasie die Wände zu bekritzeln liebte, wollte man diesem sei nem Schaffensdrangs eine entsprechende Richtung geben und brachte ihn zu dem Zimmermaler Hefner in Linz. Da er aber bei demselben im Kunstfache wenig prositiren konnte, so übergab man ihn dem damals im guten Rufe stehenden Maler Anton Hihenthaler j M . IX, S. 39). welcher em Schüler deS Krem- ser Schmidt ^Band XXX, S. 29l) war. Nachdem er fick hier ziemlich gut ausgebildet hatte, kam er nach Frankfurt am Main in eine Blöchwaarenfabrik, wo er namentlich damit beschäftigt wurde, die damals üblichen Zuckerdosen, Tassen und auch Schnupftabakdosen mit weib« ticken Bildnissen nach vorgelegten Mu» stern zu bemalen. Hierdurch gewann er eine große Fertigkeit im Bildnißmalen. wozu er überhaupt schon in Linz früh- zeitig Anlagen entwickelt hatte, wie hieS auch P i l l w e i n in einer seiner Schriften, jedocd ohne weitereBemerkung, anführt. Im Jahre l813 ging der etwa 18jährige Kunsthandwerker nach Stutt« gart, warf sich ausschließlich aufs Por« trätfach und war darin so glücklick, daß er sieb bald einen Namen erwarb und viele Bestellungen erhielt. I n dieser Zeit besuchte er wieder Oesterreich und hielt sich, wie es scheint, auch in Linz auf, da ihn Pi l lwein unter jenen Künstlern anführt, welche hier vorübergehend ver« weilten, und von denen manche gute Porträte hie und da in Privathausern anzutreffen seien. Später machte er Neisen im südlichen Deutschland, der Schweiz und nach Paris. Von 1820 bis 1824 blieb er in Karlsruhe und im letzteren Jahre unternahm er eine Stu« dienreise nach Rom. Nacb zweijährigem Aufenthalte daselbst kehrte er nach Stult> gart zurück und genoß hier bereits einsn so hervorragenden Namen als Künstler, daß er einen ehrenvollen Ruf nach Lud» wigsvurg erhielt, woselbst er innerhalb vier Jahre fast sämmtliche Mitglieder der königlich würtembergischen Familie . malte, unter welchen Gemälden nament« lich jenes der seit 18l6 verwitweten Königin Charlotte Mathi lde. Toch- ter Georgs I I I . von England, sehr gerühmt wird. 1830 kehrte er nach Stuttgart zurück, wo er nun bleibend seine Wohnstätte aufschlug. Sein Ruf als Porträtmaler stieg noch fortwah« rend. und seinen Bildnissen begegnete MüN öfler in den Ausstellungen deutscher Städte. So hatte er im Jahre 1823 ;u Karlsruhe sechs Bildnisse ausgestellt; ebenso in den Jahren 1327 und 1832 mehrere derselben und 1854 in der Kunstausstellung zu Main; ein blenden« des Bild: „Nie Spanierin", welches gegen« theilige Urtheile hervorrief. Zu seinen ge« lungensten Albeiten zahlt man seine ,Vitr ireZjkitrn. Vllrgrztlllt durch vier »chncktmche Mädchen in Nationaltracht". Dieselben sind in vier Großfolio »Blättern von Eo in- ger lithographirt, bei Voigt und Gün- t h er in Leipzig im Druck erschienen. Sein Bildniß deS Leibarztes C. F. von Jag er hat Küstner lithographirt (Fol.) und jeneS der Königin Paul ine von Wü> temberg Fleisch mann (gr. 8".) in Kupfer gestochen. DaS Urtheil der Kri-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Band 39
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stifft-Streel
Band
39
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
400
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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