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Stöger^ Bernhard 104 ) Bernhard
der bildenden Künste bei St. Anna in Wien
(80.) 1838-1846. 1848. 1850 und 1852. —
Monats »Verzeichnisse der AuSstellun«
gen des österreichischen Kunstuereins (Wien,
6".) 1852. April und September; 1853,
Jänner. Februar und März; 1854. Jänner,
Februar und Mai; 1855. Jänner; 1857,
Juni; 1858. Februar. März. April. Mai.
Juni, September und November; 1859, Iän<
ner, Februar, April. Mai und December;
1860. Jänner und April; 1869. Mai.
Stocklin, siehe: Stoklin. Johann.
Stöger, Bernhard, flüher Anton
(gelehrter B e n e d i c t i n e r . geb. zu
Passau 12. Jänner 1737. gest. ebd.
6. Mai 1813). In seiner Geburtsstadt
Passau besuchte Stöczer die Studien-
anstauen und hörte daselbst auch die
philosophischen Vortrage. Bei seiner
Vorliebe für die Wissensckaften und von
der Ueberzeugung erfüllt, daß das Klo
sterleben in seiner Abgeschiedenheit von
allem weltlichen Treiben zunächst diesen
Drang entsprechend zu erfüllen vermöge,
trat er in daS Benedictinerstift Oberalt,
aich, wo er mit besonderer Lust mathe»
matische Disciplinen und orientalische
Sprachen trieb. Daselbst erhielt er an
Stelle scineS bisherigen Taufnamens
A n t o n den Klosternamen V e r n-
h a r d. Zur weiteren Vervollkommnung
in den Wissenschaften schickte ihn sein
damaliger Abt nach St. Gmmeran in
Regensburg, wo er unter dem Fürst,
abt Cö les t i n und Pater Augusiin
Ler glänzende Fortschritte machte.
Nun war sein Entschluß gefaßt, sich
dem Lehramte zu widmen, aber vorher
mußte er doch in die Seelsorge treten
und kam auch, nachdem er anfangs
October 1780 primicirt hatte, zunächst
als Pfarrer nach Bogenberg. DaS aber
war nur eine Uebergangsstufe zur Pro»
fessur, denn thatsachlich wurde er schon
im Jahre 1782 in sein Kloster zurück. berufen, um seinen jüngeren Mitbrü«
dern zunächst Mathematik und orienta«
liscke Sprachen. von 1784 ab Mathe,
matik und Logik vorzutragen. I m Jahre
1788 erhielt er einen Nuf alS Professor
der Logik an die Hochschule zu Salz.
bürg. Neben der Professur versah er
seit 1792 auch noch das Secretariat
der Hochschule und seit 1797 die aka»
demische Predigerkanzel. So wirkte
S t ö g e r daselbst durch volle siebzehn
Jahre, bis 180t, wo ihm der Wunsch,
einige Zeit in seinem Kloster ausruhen
zu dürfen. gewahrt wurde. Nach sei«
ner Rückkehr dahin erhielt er die ein«
trägliche Klosterpropstei Gaffersstorf,
wo er neben Seelsorge und ökonomi«
schern Beruft der Pflege der Wissen-
schaften treu oblag. Aber nicht lange
sollte er daselbst bleiben. Nachdem in
Folge der Säkularisation auch sein Stift
aufgehoben worden, drang er auf seine
Enthebung und verließ GasserSstorf, um
sich einstweilen in Bogen, einer Ort«
schaft im bayerischen Unterdonaukreise
privat aufzuhalten. Nach einiger Zeit,
1804. erhielt er die Professur der classi-
schen lateinischen und griechischen Lite«
ratur und im folgenden Jahre das
Rectorat an der Studienanstalt zu Dil«
lingen. Nach vierjähriger Wirksamkeit
in diesem Amte kcim er in gleicder
Eigenschaft nach Straubing, wo er
aber nur zwei Jahre lehrte, da auch
daS dortige Studium aufgehoben wurde.
Nach kurzer Ruhe. die ihm bei seinem
kränklichen Zustande mehr als von nö»
then gewesen. übernahm er noch im
Jahre 18l1 das Rectoramt der SW-
dienanstalt zu Paffcm, wo ihn aber
schon nach einiger Zeit ein Schlag-
anfall hinderte, seines Amtes weiter zu
walten. Nun nahm er auf ein Jahr
Urlaub, in der Hoffnung. nach Ver»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Band 39
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stifft-Streel
- Band
- 39
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 400
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon