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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
Seite - 108 -
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Stöger, Johann August 108 Stoger^ Johann August mit Pöck. Demmer. Preisinger und Brava in Scene ging. als dann in den spätern Opern Frau Komet Podho rsky und Fraulein Jenny 3 utzer, nachmalige Frau D i n g e t stedt, auftraten, da war Alles gewow nen, undStöger erfreute sich der allge. meinen Anerkennung, die beste deutsche Oper, die Prag je besaß, zu dirigiren; ja dieselbe behauptete bald den Rang über die meisten Hofopern Deutsch lands. Aber auch im Schauspiel gewann er Kräfte, welche den Nuf der Pra ger Bühne begründeten, wir nennen nur Bayer ^Bd. I, S. 194), P o> lawsky sBd. XXI I I , S. 37). Feist, mantel Dd. IV, S. 163), Friederike Herbst ^Band VI I I , S. 361). Stö- g e r's Unternehmen gedieh, und nun ging er daran , in der Rosengaffe ein neues Schauspielhaus, mit welchem eine Redoute verbunden, und worin auch 6echische Stücke gespielt werden sollten, zu erbauen. Aber dem neuen, 1842 vollen- deten Bau zog das Glück aus dem alten nicht nach. Dieses neue Theater ward am 28. September 1842 eröffnet; T o l d'S „Zauberschleier" machte wohl einige volle Häuser, aber es waren auch die ersten und letzten, was nun folgte, war das Vorspiel des gänzlichen Verfalls, woran Stöger selbst nickt geringe Schuld trug. dein: eä hatte sich seiner eine un- selige Baulust bemächtigt. Nachdem er sich in Wysocan angekauft, errichtete er dort eine große Oekonomie. ferner eine großartige Ziegelbrennerei. und der Di- rector kümmerte sich mehr um seine Fel- der und Ziegel, als um die Stücke, die man im Theater gab. und die Darsteller, welche dieselben spielten. Lo ging die Bühne ihrem Verfall entgegen, und S. mußte noch froh fein, als ihm die Staatsverwaltung den neuen Bau ab« kaufte, um darin ein Versahamt unter» zubringen. DieS geschah 1846, im zwölf« ten Jahre seiner Direction. mit welchem sein Pacht ablief. Er wurde nicht mehr erneuert; Johann Hoffmann ^Bd. IX, S. 172. Nr. 23). damals Theater-Direc- tor in Riga, übernahm die neue Leitung zu Ostern 1846. Aber das Prager Pu> blicum vergaß trotz der Vernachlassigun» gen, die sich S t ö g e r in den letzten Jahren hatte zu Scbulden kommen las» sen, dessen Verdienste nicht und geleitete ihn. als er am 4. April 1846 mit der letzten Vorstellung schloß, unter Fackel- schein und Musik nach Hause. Zwei Jahre privatifirte er. dann übernahm er wieder daS Iosephstadter Theater in Wien, aber die nun folgende Zeit war nicht danach angethan, die Bühne gedei» hen zu lassen. Mit empfindlichen Ver. lüften gab er das Unternehmen wieder auf. Zu diesem Ungemach gesellte sich daS herbere, der Tod seiner Gattin, die ihm stets durch ihren Geist und Ge» schmack wie ihre Erfahrung mit Rath und That zur Seite gestanden. Wie- der wurde die Prager Bühne ausge« schrieben, und die Erinnerung an ihre Blüthezeit unter ihm war noch so mächtig im Publicum, daß er den Sieg über seine ziemlich zahlreichen Mit» bewerber davontrug. Von Ostern 1832 ab war sie ihm für sechs Jahre zuge» fallen. Wenn auch im Anbeginn die Oper mit S teg er (StaSzic) sBd. XXXVII I , Seite 31 ii). Dr. S cb m i d nd XXX, S. 282, Nr. 76). 3uise Meyer -Dustmann sBand XVIII, Seite 160, Nr. 96) wieder den Glanz- punct der Stöge r'schen Leitung bildete, blieb es doch nicht lange so; bald ging eS rückwärts. Stöger war alt gewor- den, er besaß nicht mehr die einstige Energie, und im letzten Jahre seiner Lei-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Band 39
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stifft-Streel
Band
39
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
400
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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